Masquerada: Songs and Shadows REVIEW

Masquerada: Songs and Shadows ist das bis dato aktuellste Spiel des in Singapur ansässigen Entwicklerstudios Witching Hour Studios. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne, welche mit 60.162 £ das Wunschziel von 45.000 £ übertreffen konnte, wurde das Spiel erstmals am 30 September 2016 auf Steam veröffentlicht (aktueller Preis 22,99 €). Doch die Jungs und Mädels von Witching Hour legten sich keineswegs auf die faule Haut, sondern machten sich stattdessen an die Arbeit den Spielinhalt zu erweitern und den Titel für einen breiteren Markt zu öffnen.

Ersteres bedeutet einen neuen Game+ Modus mit neuen optionalen Bosskämpfen und weiteren Inhalten. Letzteres hingegen spielt auf zusätzliche Textübersetzungen in andere Sprachen an (unter anderem auch Deutsch) und sogar auf Download-Versionen für PlayStation 4 und Xbox One! Diese erweiterte Fassung von Masquerada soll übrigens schon am 08. August 2017 erscheinen. Also schauen wir uns mal an, was dieses storylastige Taktik-Rollenspiel so alles zu bieten hat.

 

Das tödliche Vermächtnis einer untergegangenen Hochkultur

Masquerada versetzt uns in eine etwas andere Fantasy-Welt. Eine Welt die stark von der italienischen Renaissance-Epoche unserer eigenen Erde inspiriert ist. In der Welt von Masquerada gibt es den berühmt-berüchtigten Stadtstaat Ombre, welcher auf den Ruinen der Dimenticate, einer untergegangenen Hochkultur, errichtet wurde. Besagte Hochkultur wurde von einem ominösen Kataklysmus dahingerafft, der jedoch nicht in der Lage war das große Vermächtnis der Dimenticate auszulöschen. Die Rede ist von der Mascherine, magischen Masken, welche ihren Trägern Superkräfte und elementare Kampfzauber verleihen. Der Wirkungskreis der Mascherine beschränkt sich jedoch auf Ombre. Außerhalb des Stadtstaates sind die Masken nutzlos. Darüber hinaus werden die Masken zerstört, wenn ihr Träger im Kampf getötet wird.

Dennoch stellen die Masken eine gewaltige Macht dar. Eine Macht, die freilich vorzugsweise im Kampf eingesetzt wird und oftmals Dreh- und Angelpunkt der politischen Ränkespiele in der sogenannten Citte sind. Der Begriff „Citte“ umschreibt das prunkvolle Stadtzentrum von Ombre, welches sich aus zahlreichen Bezirken und sechs sehr unterschiedlichen Gilden zusammensetzt. Die Gilden wiederum werden von der Registratur überwacht. Es versteht sich von selbst, dass sich diese sieben Parteien nicht unbedingt sonderlich gut leiden können. Doch darüber hinaus gibt es noch ein weitaus größeres Problem: In den letzten Jahrzehnten ist die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergedriftet.

Auf der einen Seite sind die privilegierten Masquerada, Menschen die eine Mascherine tragen dürfen und einer der offiziellen Gruppierungen der Citte angehören, und auf der anderen Seite ist die unter dem Namen Contadani bekannte Zivilbevölkerung, welchen die Mascherines vorenthalten werden und oftmals ein Leben in Armut führen müssen. Contadani die trotz der Gesetzeslage dennoch eine Mascherine nutzen, werden als sogenannte Maskenläufer bezeichnet und von der Registratur als Vogelfrei erklärt.
Die Armut und damit einhergehende Verzweiflung vieler Contadani und Maskenläufer, sowie die Ignoranz und Arroganz der meisten Masquerada führt natürlich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die jüngst in einen Bürgerkrieg ausarteten. Cyrus Gavar, ehemaliges Mitglied der Registratur und Bruder des Protagonisten Cicero Gavar wollte nicht mehr tatenlos zusehen und schwang sich zum Anführer der Maskenläufer auf. Cyrus gelingt es einen großen Teil der Mascherine-Bestände der Registratur für die Maskenläufer zu stehlen, scheitert im Gegenzug jedoch dabei Avestus Aliarme, den Anführer der Registratur zu töten. Stattdessen wird Cyrus selbst bei den Mordversuch getötet und hinterlässt nicht nur führerlose, bis an die Zähne bewaffnete Maskenläufer, sondern auch seinen Bruder Cicero. Da sich Cicero trotz seines hohen Registratur-Ranges als Inspettore (das sind Spezial-Agenten, welche Aufträge von Avestus persönlich bewältigen) weigerte gegen seinen Bruder vorzugehen, wurde er als Verräter angeklagt und aus Ombre verbannt.

 

Ränkespiele inmitten eines kräftezehrenden Bürgerkrieges

Die eigentliche Handlung beginnt fünf Jahre nach Ciceros Verbannung ins Ausland. Der hochrangige Regentus (das sind Gelehrte der Registratur) Razitof Azrus ist schon seit einiger Zeit verschwunden und zwei der ohnehin spärlich vertretenen Inspettore sind während ihrer Ermittlung bezüglich Razitofs Verschwinden brutal ermordet worden. Also wird der Verräter Cicero Gavar von Avestus persönlich reaktiviert, um den Karren aus den Dreck zu ziehen. Da Cicero eine astronomisch hohe Geldsumme als Belohnung angeboten bekommt und Razitof Ciceros bester Freund ist, steht für unseren Protagonisten fest, dass er den Fall – wohl oder übel – in Angriff nehmen muss. Das bedeutet freilich auch, dass er sich seiner Vergangenheit als Doppel-Verräter stellen muss, denn Cicero hat nicht nur die Registratur verraten, sondern auch seinen Bruder, dem er damals ebenfalls die Unterstützung verweigerte. Glücklicherweise ist unser tapferer Inspettore nicht auf sich allein gestellt. Es dauert nicht lange ehe sich ihm einige Gefährten anschließen, wie z.B. Razitofs seltsamer Bruder Kalden oder die schroffe Tiziana de Felici, welche offen zugibt lediglich als Spionin für ihre eigene Gilde zu agieren.

Natürlich stellt sich recht bald heraus, dass Razitofs Entführung nur die Spitze des Eisberges ist. Der Gelehrte hat die sogenannten Fey erforscht. Das sind monströse, gewalttätige Kreaturen, die sich aus den Rohstoffen ihres jeweiligen Lebensraumes zusammensetzen und schon immer die Umgebung der Citte terrorisierten. Die Existenz der Fey ist ebenso ein Mysterium, wie die der Mascherine.
Darüber hinaus befindet sich eine neue Gruppierung der Maskenläufer auf dem Vormarsch und beginnt die Citte mit Gewalt zu überziehen, um ihrer mysteriösen Göttin, der sogenannten „Lady,“ zu huldigen.
Können Cicero und seine Gefährten ihre Differenzen beilegen? Was hat es mit den Fey und der Mascherine auf sich? Wird es Cicero und seinem Team gelingen schlimmeres zu verhindern, oder steht der Citte der endgültige Untergang bevor?

Die Handlung, sowie die Charaktere von Masquerada sind eindeutig die große Stärke dieses Rollenspiels. Fast jeder Dialog bringt wieder eine neue spannende Wende oder einen neuen Charakterentwicklungsprozess mit sich. Man will definitiv wissen wie es weitergeht und es ist absolut fantastisch mitzuerleben, wie sich die fünf Hauptcharaktere auf überraschend natürliche Weise anfreunden, weiterentwickeln und letztendlich ihre persönlichen Dämonen bezwingen. Darüber hinaus kann aber auch die Spielwelt voll überzeugen, denn der Entwickler hat keine Mühen gescheut seitenweise Sagengut-Texte zu verfassen, die jeden noch so kleinen Aspekt der Welt von Masquerada genau erklären. Hierin liegen jedoch auch einige Schwachpunkte verborgen. Vor allem zu Beginn des Spiels wird man mit zahlreichen Fremdbegriffen bombardiert, die man besser erst mal im Codex nachschlagen sollte, sofern man dort denn bereits einen passenden Eintrag freigeschaltet hat. Wer also keine Lust hat zahlreiche Texte zu lesen, hat sich definitiv das falsche Spiel gekauft. Selbst für Sagengut-Fanatiker könnte die schiere Masse an Codex-Einträgen, die quasi in jedem neuen Screen aktualisiert werden, zu viel des Guten darstellen. Und es ist wirklich von Nöten diese Texte auch durchzulesen, damit man die ganzen Begriffe, Gilden, Charaktere, Ortschaften, Gebräuche usw. überhaupt zuordnen kann. Das ist einfach eine Notwendigkeit, um der Story vernünftig folgen zu können. Und die Tatsache, dass viele Begrifflichkeiten ob des Settings einen italienischen Flair mitbringen, macht die Sache natürlich auch nicht einfacher (es sei denn vielleicht, man ist in der italienischen Sprache bewandert).

Wer jedoch am Ball bleibt und sich tapfer durchliest, der bekommt eine superspannende Geschichte geboten, die sowohl witzige als auch traurige Momente bietet. Darüber hinaus bekommt man exzellent porträtierte Charaktere geboten, die obendrein immer menschlich und glaubhaft bleiben und einem dadurch sehr stark ans Herz wachsen. Erstklassige Leistung der Storywriter! Schade nur, dass nach dem überraschend zufrieden-stellenden Epilog noch viele Fragen offenbleiben. Hoffentlich werden diese irgendwann einmal in einer Fortsetzung beantwortet.

 

Taktik-Rollenspiel für Einsteiger


So komplex auch die Handlung nebst Sagengut sein mag, dass Gameplay richtet sich im krassen Gegensatz dazu eher an Einsteiger. Es handelt sich bei Masquerada um ein Taktik-Rollenspiel, welches das seit Baldur’s Gate etablierte RTwP-Kampfsystem verwendet. RTwP steht für „Real Time with Pause“ und bedeutet, dass die Kämpfe zwar in Echtzeit ablaufen, jedoch jederzeit vom Spieler pausiert werden können, damit dieser seinen Charakteren in aller Ruhe Kampfbefehle erteilen oder diese neu positionieren kann. Das war schon damals eine clevere Idee, um Kämpfe zu gestalten, die sowohl schnell und actionreich, als auch taktisch und wohlüberlegt abgewickelt werden können.

Wie man dieses Kampfsystem nun handhaben sollte, liegt natürlich oftmals am ausgewählten Schwierigkeitsgrad. Auch Masquerada stellt drei verschiedene Grade zur Verfügung, rangierend von „Storymodus“ über „Normal“ bis hin zu „Schwer.“ Ich persönlich wickelte meinen ersten Spieldurchlauf auf Normal ab und habe das Spiel im Game+ Modus dann noch mal auf höchster Schwierigkeitsstufe durchgezogen. Allerdings muss ich klar sagen, dass der allgemeine Schwierigkeitsgrad bei beiden Durchgängen eher lasch ausgefallen ist. Zwar bekommt man im Game+ einige Vorteile, welche die Kämpfe erleichtern, doch merkte ich abgesehen davon, dass Gegner etwas mehr Schaden verursachen keinen relevanten Unterschied. Wer eine Herausforderung sucht, liegt bei Masquerada also eher falsch. Für Einsteiger ins Genre könnte der Titel hingegen genau richtig sein.

Es bleibt jedoch festzuhalten, dass Masquerada abseits der RTwP-Kämpfe kaum Spielinhalt zu bieten hat. Die RPG-Elemente sind dünn. Erfahrungspunkte und Level-Ups sind non existent. Man erhält lediglich einige Skillpunkte nach bestimmten (Boss)Kämpfen. Und da jeder Kampf von der Handlung vorgegeben wird und das Spiel ohnehin strunzlinear aufgebaut ist, gibt es auch keine Möglichkeit zu grinden, Sidequests abzuwickeln oder ähnliches. Die erbeuteten Skillpunkte können freilich in einige Skilltrees investiert werden, die jedoch nicht allzu komplex ausfallen. Ab und zu muss man zwischen zwei verschiedenen Upgrade-Varianten wählen, oder eben entscheiden welcher Skill bzw. welche Fähigkeit nützlicher erscheint, da man nicht genug Skillpunkte erhält um jede Fähigkeit aufs Maximum aufzustufen, aber das war es auch schon. Und da das Spiel einem später gestattet verteilte Skillpunkte zurückzusetzen und zwischen einigen Missionen sogar ein Trainings-Raum zur Verfügung steht, um die unterschiedlichen Fähigkeiten auch mal in Aktion zu erleben, ist man hier eigentlich fast immer auf der sicheren Seite. Verdammt, es gibt sogar die Option in bereits abgeschlossene Spielabschnitte zurückzuspringen, falls man sich doch mal irgendwie verzettelt hat.

Die Anfangsphase des Spiels ist ironischerweise die Schwierigste, da man zu diesem Zeitpunkt nur wenig Skillpunkte zur Verfügung hat, nicht alle Gefährten zur Verfügung stehen und noch keine Upgrade-Gegenstände eingeheimst hat. Innerhalb der isometrischen Levelkarten gibt es leuchtende Kreise in drei verschiedenen Farben. Grün steht für Ein- und Ausgänge, Gelb für ein Storyrelevantes Ereignis und Lila für einen optionalen Codex-Eintrag oder ein Fundstück in Form einer neuen Mascherine, Tinte oder Gravur. Erstere sind die einzigen Ausrüstungsstücke im Spiel. Mascherine gewähren jedoch lediglich Zugriff auf eine bestimmte Spezialfähigkeit, sobald sich deren Energie im Verlauf des Kampfes voll aufgeladen hat. Zu mehr als das sind die magischen Masken nicht zu gebrauchen. Tinte und Gravur kann man hingegen im jeweiligen Stützpunkt zwischen den Einsätzen auf die Waffen auftragen lassen, um auf diese Weise diverse Statusboosts wie erhöhte Angriffskraft, schnellere Regenerationsphasen für die Heil- und Skillenergie-Balken usw. freizuschalten.

Um etwas mehr taktische Finesse einzubringen, muss man vor vielen Einsätzen zwischen zwei der insgesamt vier Gefährten auswählen. Freilich verfügt jeder Gefährte über eine individuelle Kampf- und Elementar-Klasse nebst dazugehörigen Fähigkeiten. Im Gegensatz zu seinen Kameraden hat Cicero die Möglichkeit zwischen den drei im Spiel enthaltenen Kampfklassen hin und herzuschalten. Die drei Klassen kann man im Kern auf einen offensiven Kämpfer, einen defensiven Kämpfer und einen Fernkämpfer herunterbrechen. Die Elemente umfassen hingegen die üblichen Verdächtigen Feuer, Erde, Wasser und Wind. Cicero muss sich sehr früh im Spiel für ein Element entscheiden, bekommt im Game+ jedoch Zugriff auf alle vier Elemente auf einmal und somit auch auf alle Fähigkeiten. Darüber hinaus bietet Game+ noch die Möglichkeit die Skillpunkte jederzeit zurückzusetzen, zusätzliche Mascherine zu entdecken und drei optionale Bosskämpfe, deren Bekämpfung jedoch keinerlei Vorteil einbringt (noch nicht einmal zusätzliche Achievements).

Und damit wäre eigentlich auch schon alles abgewickelt was Masquerada als Spiel an sich so alles zu bieten hat. Das Gameplay ist keineswegs der Kernbestandteil des Spiels und die RTwP-Gefechte werden erfahrene Spieler gnadenlos unterfordern. Viele der im Spiel enthaltenen Möglichkeiten, wie etwa der Wechsel von Ciceros Kampfklasse oder die Regulierung der Gefährten-KI, wurden von mir getrost ignoriert, da ich sie schlichtweg nicht benötigte, um das Spiel erfolgreich zu beenden.

Im Grunde läuft es darauf hinaus den derbsten Spezialattacken der Gegner auszuweichen, welche dankbarerweise mit roten Markierungen auf der Kampffläche kenntlich gemacht werden. Wer dann noch die richtigen Fähigkeiten herauspickt und diese fleißig einsetzt, hat eigentlich nicht viel zu befürchten. Sollte man dennoch einmal sterben (was durchaus auch mal vorkommt), muss man den kompletten Mapscreen von Vorne bestreiten, denn Masquerada gestattet keine selbstständigen Speicherungen, sondern arbeitet ausschließlich mit Autosaves. Das ist aber glücklicherweise kein ernsthafter Stolperstein, da die Gefechte sehr schnell abgewickelt werden und Dialoge sowie Zwischensequenzen per Knopfdruck übersprungen werden können. Die Spieldauer beträgt auf normaler Schwierigkeitsstufe und mit ausgiebiger Leselust des Spielers ca. 18 Stunden. Die Maus- und Tastatur-Steuerung arbeitet komfortabel und unkompliziert. Xinput-Controller werden ebenfalls unterstützt und können auch konfiguriert werden.

 

Grafik und Sound

Abgesehen vom Trailer-Rendervideo, setzt Masquerada in grafischer Hinsicht auf einen Comic-Stil. Das bedeutet handgezeichnete Ortschaften in isometrischer Perspektive, Charaktermodelle in Cell-Shading-Manier und Zwischensequenzen die wie ein Comicbuch ohne Sprechblasen präsentiert werden. Das passt alles sehr gut zusammen und vermittelt das Gefühl eines spielbaren europäischen Comicbuchs. Ja richtig gelesen, denn obwohl Masquerada aus dem asiatischen Raum stammt, hat man den typischen Anime/Manga-Stil vermieden und orientierte sich stattdessen an der Kunst französischer Comiczeichner. Dies hilft natürlich dabei dem Spiel einen eigenständigen Look zu verschaffen, der sich von der asiatischen und US-Amerikanischen Konkurrenz wohltuend hervorhebt. Aber wie so oft ist natürlich alles Geschmackssache. Ich persönlich ziehe z.B. die super-detaillierten Renderbilder eines Infinity-Engine-Titels, den etwas spartanischen Comic-Zeichnungen der Masquerada-Maps vor. Mich konnte das Spiel in optischer Hinsicht jedenfalls nicht so recht vom Hocker reißen, auch wenn es einige schöne Highlights gibt, die sich hauptsächlich im Kampf zeigen. Die Zaubereffekte und die kreativen Monstermodelle der Fey in Kombination mit Umgebungsobjekten die während der Kampfaction physikalisch durch die Gegend geschleudert werden, lässt in den Gefechten durchaus einen guten Flow aufkommen.

Wirklich Eindruck kann hingegen die Akustik schinden. Der orchestrale Soundtrack mit epischen Chorgesängen wurde von Josh Welchel komponiert, ein Musikus welcher mir bis dato bereits in den beiden „The Spirit Engine“-Spielen positiv aufgefallen ist. Und auch für Masquerada legt er wieder eine Glanzleistung ab. Der OST harmoniert sehr gut mit dem Setting und den jeweiligen Szenerien und trägt einen hohen Bestandteil dazu bei Atmosphäre aufzubauen. Der Komponist ging sogar so weit das Sagengut des Spiels in die Chortexte einzubauen. Also wenn das kein Engagement ist, weiß ich auch nicht. Ehrensache, dass der OST für 7,99 € als DLC angeboten wird.
Doch es bleibt nicht nur bei einem guten Soundtrack, denn auch die englische Sprachausgabe ist von herausragender Qualität. Es wird sogar damit geworben, dass man namhafte, professionelle Sprecher wie Matthew Mercer, Jennifer Hale, Ashly Burch und Felicia Day verpflichtet hat. Und das macht sich auch deutlich bemerkbar, denn es gibt keinen einzelnen Ausrutscher bei den Synchronsprechern. Angesichts dessen, dass jeder Story-relevante Dialog vertont wurde, ist die hohe Qualität der Sprachausgabe besonders bemerkenswert.
Summa summarum bietet Masquerada also eine lupenreine Präsentation, der Rest ist einfach Geschmackssache.

Facebook
Twitter
Spiel Bewertung
Singleplayer
75
75
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Masquerada: Songs and Shadows ist sicherlich kein Spiel für jedermann. Das Game legt seinen Fokus definitiv auf die Handlung, Charaktere und Sagengut-Texte. Das geht sogar so weit, dass die Lektüre im Codex absolut notwendig ist, um etwa die ganzen Fremdbegriffe vernünftig zuordnen zu können. Dafür ist die Story aber auch sehr spannend und die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Und dank der gelungenen audiovisuellen Präsentation werden diese Vorzüge sogar noch mal multipliziert! Das Gameplay hingegen bietet abseits der RTwP-Gefechte nichts wirklich nennenswertes und selbst die Kämpfe können aufgrund des laschen Schwierigkeitsgrades nicht lange bei der Stange halten. Wer auf storylastige Spiele steht und obendrein auf der Suche nach einem Einsteiger-Titel ins Genre der isometrischen Rollenspiele mit RTwP-Kampfsystem ist, der sollte Masquerada aber durchaus im Auge behalten.

- Von  Volker

Playstation 4
Xbox One
MS Windows

Masquerada: Songs and Shadows REVIEW

USK 0 PEGI 3

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: