WWE 2k16 REVIEW

Mit WWE 2k16 kam vor einigen Tagen die neue Wrestling Simulation aus dem Hause 2k auf den Markt. Das Team bei 2k hat sich im Vorfeld größte Mühe gegeben, ihr Versprechen vom größten Roster in einem WWE-Spiel zu halten. Nach und nach wurden mehr Superstars enthüllt, und Fans konnten den Release kaum abwarten. Außerdem steht WWE 2k16 unter dem Inbild der Attitude Era, Stone Cold Steve Austin, welcher auch der Cover-Superstar ist. Doch gehen alle Versprechen auf, und wie bewerten wir WWE 2k16?

 

Raise some Hell

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Wenn man schon mal einen der Vorgänger gespielt hat, fällt einem bei WWE 2k16 direkt die Auswahl an Superstars, Diven und Managern auf. Auch ohne den Showcase Modus gespielt zu haben, in dem man mehr Legenden freischalten kann, gibt es schon von Beginn an eine Menge Wrestler zur Auswahl. Dies gilt ganz besonders für die Diven. Letztes Jahr waren im Standard Spiele nur 8 Diven enthalten, aber zum Glück sind es dieses Jahr eine Menge mehr. Hinzu kommt der NXT Roster, welcher noch einmal einige Wrestler bereitstellt. Fans der WWE können Fantasie Debüt-Matches mit Ihren NXT-Favoriten erstellen, während Sie darauf warten, dass diese zum Main Roster hinzugefügt werden (Beispiel: Finn Balor vs. Seth Rollins bei Raw). Es gibt genug Wrestler im Spiel, um das Gefühl von Wiederholung gar nicht erst entstehen zu lassen. So passiert es nämlich nicht, dass man dasselbe Match immer und immer wieder spielt, bzw., es fühlt sich nicht so an.

Eine weitere Neuerung fällt auch direkt ins Auge: Das neue Breakout-Feature. Man hat nun die Möglichkeit, die obere Hand zu gewinnen und das Match zu starten, bevor es überhaupt beginnt. Dieses Feature bringt noch mal ein bisschen Feuer in die Rivalitäten der Wrestler. Während ich eine Menge Spaß mit diesem Feature hatte, fiel mir doch eine Kleinigkeit auf: Unterbricht man den Einzug eines anderen Wrestlers, so bleibt dieser das ganze Match in seiner Einzugskleidung. Es ist zwar nichts Großes, aber trotzdem erwähnenswert.

Die Gameplay Mechaniken in WWE 2k16 bieten dieses Jahr ein paar Neuerungen. Bei den Vorgängern der Reihe konnte man einfach jeden Move umkehren. Nun gibt es eine limitierte Anzahl an Reversals, die man in einem bestimmten Zeitraum einsetzen darf. Es gibt eine Anzeige unter dem Namen des Wrestlers, die anzeigt, wie viele Reversals man noch hat. Die höchste Anzahl, die ein Wrestler haben kann, ist 5. Die Anzeige füllt sich mit der Zeit wieder auf. Dadurch muss man sich strategisch überlegen, wann man ein Reversal einsetzt und wann nicht. Außerdem wurde das Submission-System überarbeitet. Für alle, die es nicht wissen: Eine Submission (dt. Unterwerfung) ist die Aufgabe eines Wrestlers während des Matches, wenn er sich nicht aus einem Aufgabegriff des Gegners befreien kann. Zum Teil kann ein Match nur durch eine solche Submission gewonnen werden.

In den alten Teilen glich es noch einem Button-Mashing Wettbewerb, doch in WWE 2k16 ist es wie eine Art Verfolgungsjagd. Setzt man eine Submission ein, so erscheint ein Kreis. In diesem Kreis sieht man, wie weit der Gegner vom Aufgeben entfernt ist. Am äußeren Rand des Kreises sind zwei Balken, ein blauer und ein roter, die für die zwei Wrestler stehen. Um eine Submission erfolgreich durchzuführen, muss man den Balken des anderen fangen. Dadurch haben Spieler die Möglichkeit, auch später in einem Match, noch aus einer Submission zu entkommen.

 

Der Kreativität freien Lauf lassen

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Neben der neuen Gameplay Mechaniken gibt es auch eine Menge neuer, kreativer Features. Man hat nun einige Optionen bei der Erstellung eines Superstars zur Auswahl, wie zum Beispiel die Auswahl der Haarfarbe. Dadurch kann man seinen eigenen Superstar noch mehr personalisieren und einzigartiger machen. Außerdem gibt es einige neue Optionen bei der Erstellung eines Einzuges in den Ring. Auch das Create-a-Diva-Feature macht in WWE 2k16 sein Next-Gen Debüt. Es gibt hier zwar einige schöne Auswahlmöglichkeiten, dennoch ist dieses Feature noch lange nicht so umfangreich wie die Erstellung eines Superstars.

Es gibt noch weitere Features, die ihr Next-Gen Debüt in WWE 2k16 machen: Nun kann man auch jeden Teil einer Arena auswählen und editieren, und damit noch tiefere Anpassungen nach dem eigenen Geschmack vornehmen. Das Create-a-Championship-Feature ist aber so ziemlich dasselbe wie beim Vorgänger. Das Feature, bei dem man am meisten seine Vorstellungen einbringen kann, ist das Create-a-Show-Feature. Hier kann man sich dafür entscheiden, wo genau die Show stattfindet, zum Beispiel wie NXT kann man es immer an einem Ort halten, oder man kann auch durch die ganze Welt reisen.

 

Werde zum Ringmaster

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Dieses Jahr gibt es zum Beginn nur einen Showcase Modus, welcher sich um Stone Cold Steve Austin dreht. Das Showcase enthält die besten und ikonischsten Momente in Steve Austins Karriere. Es geht los mit dem King of the Ring Match 1996 gegen Jake the Snake, wo er das erste Mal seinen 3:16 Zitat brachte, bis hin zu WrestleMania XIX wo er sein letztes Match gegen The Rock hatte. Neben den normalen Story-Abschnitten gibt es auch vier Bonus Matches, welche den Spieler Momente aus ECW und WCW Kämpfen erleben lassen. Es gibt eine Menge nostalgischer Moment für Fans von Wrestling im Showcase Modus, aber auch als Einsteiger kann man so etwas über die Wrestling Geschichte lernen. An sich funktioniert der Showcase Modus wie beim Vorgänger.

Ein Feature, welches dieses Jahr seinen Weg zurück in Spiel findet, ist der Karrieremodus. Durch den größeren NXT Roster macht der Aufstieg mehr Spaß und ist abwechslungsreicher. Dieses Jahr gibt 2K dem Spieler wieder mehr Entscheidungsfreiheit im Karrieremodus. Man kann sich entscheiden, welchen Titel man sich greifen will, nachdem man den Aufstieg geschafft hat. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Rivalitäten mit anderen Wrestlern zu starten. Also kann man die Karriere des Wrestlers quasi formen, und die Entscheidungen treffen, die einem richtig erscheinen. Es ist auch gut gelungen, dass man selber sieht, welche Entscheidungen auf welche Weise Einfluss auf die eigene Karriere nehmen. Das Einzige, was ich an dem Karrieremodus zu bemängeln habe, sind die Interviews mit Renee Young nach jedem Match. Das Gute hier ist, dass die Interviews anders verlaufen, je nachdem ob man grade Heel oder Face ist (Heel = böser Wreslter, Face = guter Wrestler). Aber die Stimme, welche der eigene Wrestler automatisch erhält, entspricht meistens nicht dem Erscheinungsbild und auch bei gefühlsbetonten Antworten, wie zum Beispiel Drohungen, passt sie einfach nicht.

 

Alte Mängel, neues Spiel

Wie bei den meisten Spielen mit jährlichen Ablegern, gibt es auch bei WWE 2k16 Dinge, die immer noch negativ auffallen: Zwar wurde mit JBL noch ein dritter Kommentator hinzugefügt, trotzdem wiederholen sich die Sätze sehr häufig. Ein paar Fehler mit der Physik gibt es auch noch. Zum Beispiel rutscht man durch den Ring, wenn man einen Move zu nah an den Seilen macht. Außerdem ist es mir auch passiert, dass bei einem Reversal die Person am Boden auf einmal in den Stand geschleudert wurde. Grafisch gibt es auch ein paar Mängel und Unterschiede zwischen den einzelnen Wrestlern: Triple H zum Beispiel sieht sehr detailliert, fast lebensecht aus. Man kann sogar das Wasser auf seiner Haut sehen, nachdem er es bei seinem Einzug in die Luft spuckt. Edge hingegen sieht dann wieder nicht so gut gestaltet, irgendwie lieblos, aus. Aber immerhin kann man sagen, dass bei 90 % der Wrestler sich sehr viel Mühe gegeben wurde. Was aber auf jeden Fall besser ist als in den Vorgängern, ist die Soundkulisse in der Arena. So gibt es auch einige neue Soundeffekte, wie zum Beispiel die Publikumsreaktionen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
89
89
Gut
89
Multiplayer

FAZIT

Dank vieler neuer Features, machte es einen riesen Spaß WWE 2k16 alleine oder mit Freuden zu spielen. Der größere Roster, viele kreative Optionen und einer neuer Karrieremodus machen WWE 2k16 zu einem spaßigen Erlebnis für Wrestling Fans. Es ist auf jeden Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wer von dem Vorgänger enttäuscht war, kann sich bei WWE 2k16 auf ein klasse Spiel freuen. Aber Anfänger können den neusten Ableger als Einstieg nutzen.

- Von  Lukas

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