Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall REVIEW

Da saß ich nun, völlig konsterniert vom Wii U-Ableger zur TV-Serie Sonic Boom. Unbeeindruckt und vorurteilsfrei steckte ich das Modul zu Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall in den Nintendo 3DS. Entwickelt von Sanzaru Games und mit größeren Erwartungen geschürt, wagte ich mich schlussendlich an den mobilen Ableger. Ob das Jump n‘ Run Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall einen ähnlich schlechten Eindruck hinterlassen hat, wie schon der Wii U Ableger bei der hiesigen Presse erfahrt ihr nun in unserem Test.

Immer wieder der böse Lyric

Sonicboom8

Ähnlich wie im Ableger für Nintendo’s große Heimkonsole dient auch in Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall wieder Echse Lyric als Bösewicht. Diesmal hat sie es geschafft Amy zu entführen und so macht sich Sonic mit seinen Freunden Tails, Knuckles und – Achtung Premiere – Sticks auf, um Amy auf Lyrics fiesen Klauen zu retten. Sticks ist Amys beste Freundin und kann mit ihrem steuerbaren Bumerang auch schwer erreichbare Schalter umlegen. Womit wir auch schon bei den Spezialfähigkeiten der Charaktere wären. Tails kann dank seines Schwanzes über Windströmungen fliegen oder Bomben werfen. Sonic nutzt seine Schnelligkeit für einen kurzzeitigen Boost um Steinblöcke zu zerstören und so den Weg frei zu räumen. Mittels seines altbekannten Spin-dash kann er Gegner auf die Schnelle besiegen. Knuckles hingegen schafft es sich in den Boden zu bohren. Dank der immer wieder in den 2D-Levels vorkommenden Rätsel müsst ihr diese Fähigkeiten auch immer wieder einsetzen, um an bestimmten Stellen weiter zukommen.

Diese unterschiedlichen Fähigkeiten und Rätsel, die es voraussetzen eine Mitte aus ihnen zu finden, hören sich auf den ersten Blick nach allerlei Abwechslung an. Doch schaffen es die Entwickler von Sanzaru Games das Ganze dermaßen auszureizen, sodass man nur noch genervt ist, wenn man schon wieder den Charakter wechseln muss, um eine Weiterkommen zu gewähren. Zwar geht das schnell von der Hand und kann wahlweise per Touchscreen oder Steuerkreuz erfolgen, wirkt aber dennoch auf Dauer nervtötend.

Ziel eines jeden Levels ist es stets so schnell wie möglich ans Ende zu gelangen und dabei allerhand Objekte aufzusammeln. Nebenher haben die Entwickler darauf geachtet, dass die Levels nicht zu lang geraten und so perfekt für unterwegs geeignet sind. Mal eben ein Level beim Warten auf den Bus oder der Zugverspätung durchzocken, das nennt man perfekte Mobilität. Weniger gefällt aber die Tatsache, dass man an manchen Stellen gezwungen wird bereits geschaffte Levels erneut zu besuchen. Immerhin gibt es immer wieder Stellen, die eine bestimmte Anzahl der zu sammelnden Abzeichen benötigen. Diese erhaltet ihr, wenn ihr möglichst viele Objekte in einem Level gefunden habt. Man wird hier das Gefühl nicht los, dass man hiermit künstlich versucht die Spielzeit zu strecken, ohne wirklich viel geschaffen zu haben. Die Level werden leider beim zweiten oder dritten Durchspielen immer eintöniger und nehmen noch den letzten Spielspaß.

Präzise Steuerung und mehr

Anders als im Wii U-Ableger hat man es zumindest geschafft eine nahezu perfekte Steuerung abzuliefern. So reagieren Sonic, Knuckles und Co nahezu verzögerungsfrei auf Buttoneingaben und gleiten so nahezu flüssig durch die Levels. Auch grafisch hat man einen ordentlichen Job abgeliefert und die Level abwechslungsreich designt. Die Optik ist kunterbunt und zuckersüß, so wie man die Sonic Games mag. Der eigenwillige Stil des blauen Igels ist zwar gewöhnungsbedürftig, dennoch werden ihn einige etwas abgewinnen können. Entnommen ist das Ebenbild der gleichnamigen Animeserie Sonic Boom. Die Perspektive ist anders als beim Wii U Bruder auf die Seite verlegt. So erhält Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall zumindest noch ein wenig Charme aus alten Zeiten.

Was aber erneut negativ auffällt, ist die Lokalisation. Erneut merkt man die Unlust der Gag-Schreiber, die sich anscheinend selbst schämen Witze auf einem derart niedrigen Niveau von sich geben zu müssen. Ansonsten erwartet euch aber die typische Sonic-Musik, die wir alle so lieben. Heiter und fröhlich,  versprühen die Töne noch ein wenig Lust auf die Level, die ansonsten an Abwechslung geizen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
40
42
43
Multiplayer

FAZIT

Ständig dieselben Level besuchen, um den Spielspaß künstlich zu strecken, das ist Sonic Boom: Der zerbrochene Kristall. Die halbherzige Vermarktung hat leider seinen traurigen Höhepunkt erreicht, der eigentlich eine ganz neue und witzige Facette des blauen Igels zeigen sollte. Irgendwie fragt man sich, ob man noch mehr von Sonic nach diesem Debakel sehen mag, der aber hauptsächlich vom Gameplay verschuldet wird.

- Von  Rena

Nintendo 3DS

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USK 6 PEGI 3

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