Kirby: Triple Deluxe REVIEW

Klein und rund, süß und ähmmm rosa, das ist Kirby, der sich seinem ersten 3DS Abenteuer stellt. Und obwohl man den Traditionen des kleinen Helden treu bleibt, ist diesmal nicht König Dedede der böswillige Obermotz. Ganz im Gegenteil, Kirbys einstiger Widersacher ist nun selbst das Opfer einer Entführung und hinterlässt beim kugelrunden Helden einen bitteren Beigeschmack. Ein Dreamland ohne König Dedede und seine finsteren Pläne? Das kann Kirby nicht zulassen und so folgt der rosafarbene Nimmersatt einer riesigen Ranke, die neue Welten ebnet.

Künstler der Verwandlung

Und schon geht das Jump n Run los, bei dem Kirby all seine Tricks und Techniken anwenden darf, um sich dem neuen Schurken in den Weg zu stellen. Bevor es aber soweit ist, geht es durch sechs heitere Welten, die jeweils mit derselben Anzahl an Leveln bestückt sind. Die üppig gehaltenen Level sind mit massig Sprung- und Flugpassagen bestückt und lassen vielen Gegnern dem Unterfangen beiwohnen, die mit unterschiedlichen Fähigkeiten bestückt sind. Jene Techniken kann sich Kirby aneignen, wenn ihr den jeweiligen Gegner einsaugt und verschluckt. Als Künstler der Verwandlung obliegt ihm nun die Gabe, mit einem Bumerang zu werfen, einen eiskalten Hauch an Atem zu verteilen, sich in einen Stein zu wandeln, dem speien von Feuer, mit einem Schwert zu hantieren und noch viele andere Varianten der Verteidigung. Doch selbst abseits der Aneignung von Talenten, des Fliegens und der Tarnung, hat Kirby noch weitere Möglichkeiten sich dem Ziel zu nähern. Denn wie schon im Debüt, darf der kleine Held die Schergen des Bösen einsaugen und auf weitere Widersacher spucken. Letztlich bleibt noch die Wunderfrucht übrig, die sich Kirby ebenso einverleiben kann. Mit neuen farblichen Facetten gezeichnet, ist es dem kleinen kugelrunden Helden nun möglich, wirklich alles in sich aufzusaugen und dadurch neue Durchgänge freizulegen. Weitere Aspekte bleiben von dieser aberwitzigen Verwandlung aber auch nicht verschont und daher ist die Wunderfrucht das Highlight von Kirby: Triple Deluxe.

Und so bahnt sich Kirby den Weg durch die sechs Welten, die weitaus mehr Gefahren bieten, als die unzähligen Gegner, die nicht nur auf dem Boden, sondern auch in der Luft und dem Wasser zu finden sind. Abgründe, Stacheln und Lava sind ebenso wenig Kirbys Freunde und machen es dem kleinen knuffigen Gesellen nicht immer leicht, unbeschadet am Ende des jeweiligen Levels einzutreffen. Selbstverständlich gibt es aber genügend essbare Utensilien, die unseren kleinen Helden wieder zu neuem Tatandrang verhelfen. Gegenüber älterer Teile, kann nun sogar ein essbarer Gegenstand für später aufbewahrt und per Touchscreen aufgerufen werden.

Natürlich wird ein richtiges dreidimensionales Abenteuer erst wirklich spaßig, wenn die Möglichkeiten des Handhelden völlig ausgeschöpft werden. Daher erlebt ihr euer Abenteuer aus zwei Perspektiven, die euch nicht nur im Vordergrund auftrumpfen lässt, sondern per Warpstern auch in den Hintergrund der Level verfrachtet. Zudem entdeckt ihr währenddessen dutzende Geheimnisse, Türen und auch Sonnensteine, von denen bis zu vier in den Leveln versteckt sind. Die Suche nach den Objekten soll aber nicht nur der Langeweile vorbeugen, sondern erfüllt noch einen weiteren Zweck. Eine gewisse Anzahl an Sonnensteinen wird später für den jeweiligen Endboss der aktuellen Welt benötigt. Die verschlossene Tür, kann nur mithilfe genügend der wichtigen Objekte geöffnet werden, was euch nicht selten dazu zwingt, Level erneut zu absolvieren. Bei jenen böswilligen Gesellen angekommen, könnt ihr euch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten erfreuen, die aber dazugelernt haben und den Weg in die nächste Welt nicht so einfach freigeben.

Die doch sehr einfach gehaltenen Level, werden von dem fast übermächtigen Kirby überrannt und bieten erfahrenen Spielern kaum Handlungsbedarf sowie Herausforderungen. Dafür gibt es abseits der Story noch einiges zu entdecken. So ist im Modus “Kirbys Recken“ der Multiplayer inbegriffen, der gleich vier farblich abgegrenzte Helden ins Rennen schickt und den Stärksten zum Sieger kürt. Doch dazu muss sich in guter alter Smash Bros. Manier, erst durch die Reihen der Gegner geprügelt werden, die allesamt mit eigenen Fähigkeiten dem Geschehen beiwohnen. Doch auch Freunde des flotten Schrittes kommen mit “Dededes Trommellauf“ auf ihre Kosten und können ihr Gespür für den richtigen Takt unter Beweis stellen. Selbstverständlich ist auch der Street-Pass bedacht, mit dem ihr kleinere Gegenstände bzw. Glücksbringer austauschen dürft, die ihr zwischen den Levels sammelt.

Technik

Doch genug der Gameplay-Elemente, denn auch die technischen Aspekte wollen Anklang finden. Und daher möchte ich mich zuallererst auf die grafische Darstellung stürzen, die sich wie es anzunehmen war, auf den Knuddel-Faktor ausruht. Alles ist süß und niedlich und kommt mit einer hohen Farbvielfalt daher. Lustige Animationen und abwechslungsreiche Welten geben Kirby: Triple Deluxe weitere Pluspunkte. Der wirklich gute 3D-Effekt ist gepaart mit einem toll inszenierten Charakter, der dem Spiel seinen letzten Schliff gibt.

Mit einem stimmungsvollen Sound, kommen die Fans von Jump n‘ Run Titeln, komplett auf ihre Kosten. Das Spiel aus der Schmiede von Nintendo, vergreift sich dabei natürlich wieder an alten Sounds, die auf die Möglichkeiten des 3DS angepasst wurden. Wer derweil sein erstes Abenteuer mit Kirby startet, darf sich demnach auf einige Ohrwürmer freuen, die euch auf ewig verfolgen.

Die perfekte musikalische Untermalung ist gepaart mit einer guten und teils abwechslungsreichen Steuerung, die nicht nur auf die obligatorische Knopfbelegung setzt. Neben den verschiedenen Befehlen, kommt auch die Bewegungssteuerung des Handhelden zum Einsatz. Mit dem Kippen der tragbaren Konsole, könnt ihr zum Beispiel Raketen ausrichten oder Kirby inmitten eines Korbes von recht nach links und umgekehrt transportieren. Unter Zeitdruck geratet ihr dabei nie, denn wie aus Super Mario-Spielen bekannt, gibt es keine Uhr, die langsam in Richtung “null“ abläuft. Enttäuschend ist in Kirby: Triple Deluxe nur die Anwendung des unteren Touchscreens. Dieser fungiert hauptsächlich als Übersicht und birgt manchmal noch ein wichtiges Item, was Kirby neue Lebenskraft schenkt, wenn ihr es berührt. Zudem kann man via Touchscreen pausieren und die aktuelle Fähigkeit ablegen. Wirklich tiefgründige Steuerungsmöglichkeiten bietet der untere Bildschirm jedoch nicht, was durchaus schade ist.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
89
86
Gut
83
Multiplayer

FAZIT

Die doch recht knapp angesiedelte Spielzeit der Story, wird durch das Suchen von Sonnensteinen und Minispielen gestreckt. Die lustige Grafik und die niedlichen Animationen wurden mit einem tollen 3D-Effekt bereichert. Das Gameplay ist abwechslungsreich und der Hauptprotagonist kann mit 20 unterschiedlichen Fähigkeiten den unzähligen Haupt- und Nebenbossen Einhalt gebieten. Das oft zu leichte Spielprinzip, stellt leider Profis keine neuen Herausforderungen, dafür werden sich aber Anfänger bestens an dem kunterbunten Szenario erquicken können

- Von  Rena

Nintendo 3DS

Kirby: Triple Deluxe REVIEW

USK 6 PEGI 7

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