For the King (Nintendo Switch) REVIEW

Die Veröffentlichung von Spielen scheint immer rasanter zu werden und der Markt hat es ermöglicht, selbst kleineren Entwicklern eine Chance zu gewähren. Und was einen Erfolg verzeichnen kann, wird inzwischen über kurz oder lang seinen Weg auf die Nintendo Switch finden. For the King gehört frisch zu den Spielen, die nun auch auf der Hybrid Konsole beheimate sind und eine neue Spielerschaft von sich überzeugen wollen. Mit einer Mischung aus RPG, Tabletop und Rougelike Elementen soll dies gelingen. Doch geht die Rechnung auf… ?

Alles für den König

Zuallererst sei gesagt, dass die Nintendo Switch Portierung von For the King alle bislang erschienenen DLCs enthält, was den Umfang schon einmal gegenüber der originalen Version steigert. Dennoch muss ein umfangreiches Spiel natürlich in erster Linie überzeugen können, bevor es aufgrund langweiligem Gameplay schnell aus den Köpfen der Spieler entschwinden. Und genau hier geht die Mischung aus RPG, Tabletop und Rougelike Elementen in den Angriff über und zeigt, wie eine gelungene Kombination aussehen kann.

Um dem ganzen Treiben Gewicht zu geben, bedarf es einer Story, die in For the King aber nicht unbedingt preisverdächtig ist. Denn der König von Fahrul wurde heimtückisch von einem unbekannten Angreifer ermordet, was das einst friedliche Königreich aus dem Gleichgewicht bringt. Die verbliebene Königin versucht das Unheil abzuwenden und ruft ihre Bürger dazu auf, sich zu erheben und dem Land den Frieden wieder zurückzubringen.

Jäger, Schmide und Gelehrte in der Kampfelite

So wählt ihr aus verschiedenen Berufsklassen drei Recken aus, die sich sogleich auf einer noch unerkundeten Landkarte wiederfinden. Euer Team darf vor der großen und gefährlichen Erkundung noch optisch angepasst werden (Hautfarbe, Geschlecht, Farbe der Kleidung usw.). Bei den Berufen müsst ihr zu beginn jedoch Abstriche machen, denn einige sind anfänglich noch nicht verfügbar. Unberührt von dieser Einschränkung macht ihr euch auf, die ersten Spielzüge mit euren Einheiten einzuläuten. Über Hexfelder dürft ihr den Pfad vorgeben, der aber je nach Entfernung, mehrere Spielzüge einfordert.

Getrennt oder in einer dynamischen Truppe könnt ihr nun Objekte genauer beäugen und dafür ggf. sogar Einfahrungspunkte einheimsen oder Items erhaschen. Vielleicht kreuzt aber gar der erste Gegner schon euren Weg, der euch aus der Vogelperspektive reißt und in eine seitliche Ansicht katapultiert. Im Kampf angekommen, wird der Schlagabtausch rundenbasiert vollzogen. Wie in klassischen Rollenspielen dürft ihr aus verschiedenen Angriffen wählen, die wiederum über die aktive Waffe bestimmt werden. Nah- oder Fernkampf betrifft dies ebenfalls. Wer aber beispielsweise mit Fernwaffen nichts ausrichten kann, darf noch im aktiven Geschehen das Arsenal auswechseln, sofern das Inventar es hergibt. Des Weiteren können Fokuspunkte Treffsicherheiten erhöhen, die aber nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen.

Damit sind viele taktische Möglichkeiten eröffnet, die sich in ihrer Dringlichkeit oft genug äußern, denn das Besiegen der Gegner bietet oft Tücken, wenn ihr zu schnell auf der Landkarte vordringen wollt. Starke Gegenspieler setzen eure Mannen überraschend außer Gefecht, wenn diese nicht gut vorbereitet sind. So heißt es wie in vielen Rollenspielen, erst einmal die Charakterstufe durch Levelaufstiege anpassen und besiegten Kreaturen Items und Rüstungsgegenstände abjagen, um selbst in fordernden Kämpfen eine Chance zu wahren.

Natürlich bietet auch eure Charaktere, die bestimmte Berufe nachgehen, ganz eigene Fähigkeiten, wie beispielsweise der Schmied, der der Mann für das Grobe ist. Der Gelehrte ist dafür wiederum pfiffiger mit der Lehre der Magie. Nichtsdestotrotz werdet ihr sicherlich einige Versuche brauchen, bis ihr die perfekte Team-Konstellation zusammengestellt habt, die eure Reise nicht voreilig enden lassen. Und wer fleißig dabei bleibt, bekommt ferner frische Berufe zur Auswahl gestellt, die weitere Taktiken eröffnen.

Unerkundete Ländereien

For The King schwächelt nach den wirklich guten RPG-Elementen aber nicht. Stattdessen begeistert die sowieso schon eigenwillige Optik mit verschiedenen Schauplätzen und einem Tag-Nacht-Wechsel, der sich sogar auf die spielerischen Gegebenheiten auswirkt. Die Umgebung ist ebenso wenig frei von Beeinflussung und kann in kälten Gefilden euren Charakteren sogar Lebenspunkte je Runde kosten.

Wer erste Bereiche befriedet und seine Charaktere bestmöglich anpasst, sollte das erworbene Geld ferner in ein Schiff investieren und neue Inseln erobern. Da selbst auf dem Meer nicht alle Lebewesen friedlich sind, erweist es sich als durchaus praktisch, dass viele der kleinen Inseln Erholungsorte haben. An jenen Plätzen darf die Spielfigur sich auffrischen, käuflich brauchbare Produkte erwerben oder sogar nach kleineren Missionen Ausschau halten, um Belohnungen näherzukommen. Natürlich all das immer in dem Bestreben, die Hauptquest nachhaltig zu vollenden.

For the King hebt sich besonders damit hervor, dass es abseits des Singleplayers funktioniert. Im Koop-Modus dürft ihr im Dreiergespann die Welt nach und nach erkunden und die wolkenbedeckten Landstriche in Farbe hüllen. Dabei darf jeder Spieler seinen ganz eigenen Weg gehen und entscheiden, ob er lieber den Missionen nachgeht, oder anfänglich verborgene Orte genauer erkundet und vielleicht dadurch sogar in den Tiefen von gefährlichen Dungeons vordringt.

Extravaganz

Der gute Gameplay-Mix punktet gleichzeitig mit der Optik. For The King ist zwar dem Realismus fern, kann aber durch den sehr eigenwilligen Stil dennoch begeistern. Alles hat Ecken sowie Kanten und nichts an dem Titel will verbergen, dass es sich um ein Videospiel handelt. Dementsprechend wird auch an Farben weniger gespart, was in allen Bereichen sehr erfrischend wirkt. Zwar gibt es in manchen Kämpfen leichte Ruckler, den Spielfluss stören sie aber durch das rundenbasierte System zu keiner Zeit.

Der Sound ist nicht immer dem Abenteuer in seiner heiteren Optik angepasst. Doch sei gesagt, das Spiel ist teilweise unberechenbar und bestraft Fehler teilweise gnadenlos, sodass heitere Musik in ihrem dauerhaften Einsatz deplatziert wäre. Dennoch verzichtet For The King nicht darauf, mittelalterliche Klänge, die weniger rasant vorgetragen werden, im Genremix zu verbauen. Die Faune und viele Umgebungsgeräusche bekommen ebenfalls einen hohen Stellenwert im aktiven Geschehen. Eine Sprachausgabe bekommt ihr hingegen nicht spendiert, die ich wiederum aber auch nicht vermisse. Deutsche Bildschirmtexte sorgen für Klarheit und die Story ist soweit im Hintergrund, dass Zwischensequenzen und eine entsprechende Vertonung nahezu unnütz sind.

Die Steuerung geht kinderleicht von der Hand. Da ihr von Feld zu Feld vordringt, bedarf es nur die Anweisung der Richtung und zu gehenden Felder. In den Kämpfen reichen ebenfalls wenige Tasten aus, um einen ausgewogenen Kampf zu vollziehen, der durch die Tücken und dem Schwierigkeitsgrad trotzdem in Stress ausarten kann. Leider vermisse ich eine Touchscreen Funktion, die der Nintendo Switch Version besonders gut getan hätte. Insbesondere im Handheld-Modus wäre die Menüführung schneller von der Hand gegangen, anstatt sich langsam in Listen vorarbeiten zu müssen.

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Pro
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Fordernde Quests
  • Extravagante Grafik
  • Immer etwas neues zu entdecken

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Kontra
  • Manchmal kleine Ruckler im Kampf
  • Touchscreen wurde nicht genutzt

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Pro & Kontra

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Pro
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Fordernde Quests
  • Extravagante Grafik
  • Immer etwas neues zu entdecken

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Kontra
  • Manchmal kleine Ruckler im Kampf
  • Touchscreen wurde nicht genutzt

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Spiel Bewertung
Singleplayer
87
86
Gut
84
Multiplayer

FAZIT

For the King ist eine echte Überraschung! Ihr erhaltet viele Spielelemente in einem Titel vereint, die nur darauf gewartet haben, endlich zusammengeführt zu werden. Taktische Raffinesse trifft auf zeitlose Rollenspiel-Kämpfe, furchtlose Schatzsucher auf geifernde Bestien und farbenfrohe Landstriche auf fordernde Klänge. Der Mix aus RPG, Tabletop und Rougelike schafft es irgendwie am Bildschirm zu fesseln und selbst bei einer Niederlage nicht in Frust zu enden. Durch den anpassbaren Schwierigkeitsgrad werden zudem Anfänger wie Profis angesprochen, die ihr ganz eigenes Abenteuer erleben dürfen, ohne sich von einer langen Story ablenken zu lassen. Die Entwickler haben mit For the King ein extravagantes und zeitloses Abenteuer geschaffen, das seinesgleichen sucht!

- Von  Rena

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