Der Planer Industrie-Imperium REVIEW

Es ist schon ein Weilchen her, als ich mit Sim City auf dem Super Nintendo die ersten Wohn- und Gewerbegebiete errichtete. Von der Faszination angetrieben, habe ich nie die Lust an dem Genre verloren. Inzwischen tummeln sich einige Aufbau-Simulationen auf dem Markt, die die Gunst des Spielers ersuchen. Dazu gehört auch Der Planer Industrie-Imperium, das unter anderem mit einem kleinen Preis überzeugen möchte.

Selbstverständlich ist es die Aufgabe einer guten Simulation, den Spieler langfristig zu begeistern und immer neue Wünsche in ihm hervorzurufen. Grund genug um auch Der Planer Industrie-Imperium mit mehreren Menüpunkten auszustatten. Darunter fällt natürlich das freie Spiel, welches sogleich drei freie Flächen bietet, die sich in der einsamen Insel, dem grünen Tal oder einer hohen Ebene unterscheiden und somit ganz eigene Schwierigkeiten bieten. Wer lieber nach Plan vorgeht, dann aus sechs verschiedenen Szenarien wählen und eine Aufgabenliste abarbeiten. Um dafür den idealen Einstieg zu erhalten, wird auch ein Tutorial zur Verfügung gestellt, mit dem ihr die Grundlagen erlernen könnt.

Es darf geplant werden

Doch egal wie ihr euch entscheidet, das Gameplay bietet keine zwangsläufigen Unterschiede. Das heißt, ihr sucht euch erst einmal eine freie Fläche, die ihr später bebauen möchtet. Das Land selbst muss gekauft werden, was wiederum von eurem Startkapital abgeht. Die Größe und Form obliegt natürlich eurem Ermessen und dem anfänglich immer kleiner werdenden Geldbeutel. Danach geht es ans Eingemachte, denn sicherlich möchtet ihr eurer ländlichen Errungenschaft Leben einhauchen. Und wie könnte man dies besser als durch ein kleines Wohngebiet, dass ihr sogleich platziert. Dank der ersten Bewohner, die händeringend Arbeit suchen, ergibt sich nun der Sinn, eine kleine Industrie aufzubauen. Ganz vornehm beginnt ihr noch mit Hühnerställen und Farmen, die später ganzen Raffinerien und Großproduktionen weichen. Doch bevor es überhaupt soweit kommt, müsst ihr die bereits errichteten Gebäude an die Wasserversorgung und dem Stromnetz anschließen. Sind diese Aspekte gewährleistet, kann auch schon die Produktion beginnen, die langsam wieder die Kassen eurer fiktiven Stadt füllt.

Wer sich unterdessen einen flotten Spielablauf wünscht, der sollte die produzierenden Hallen mit genug Personal beglücken. Langfristig werden dafür aber wieder mehr Bewohner eures Komplexes verlangt, die gleichzeitig nach Wohnungen gieren. Auf lange Sicht heißt dies aber auch, immer neue Gebiete erschließen und Ländereien erwerben. Leider seid ihr hier in eurer Freiheit beschnitten, denn einige Abschnitte auf der Karte sind für den Kauf nicht zulässig. Der Grund dafür erschließt sich schnell, denn auch andere Siedlungen sind auf dem Areal platziert und versuchen den eigenen Wirtschaftsstandort auszubauen. Dennoch braucht ihr keinen Grund zur Sorge haben, denn langfristig werdet ihr dank Logistikzentren eure Ware dorthin weiterverkaufen.

Ab sofort gewinnt auch das Handelssystem an Augenmerk, denn Angebot und Nachfrage bestimmen eure nächsten Spielschritte. Um den gewünschten Verkauf voranzutreiben, könnt ihr ebenso die Zeit beschleunigen, die ganzen Tage in wenigen Sekunden abspielen. Um den Handel endgültig abzuschließen, muss jedoch auch die Infrastruktur intakt sein und Gebäude an Straßen angrenzen. Mit der heranwachsenden Wirtschaft und neuen Landerschließungen, sollte auch beizeiten in die Forschung investiert werden, um weitere Möglichkeiten zu erschaffen und die Spielzeit bis aufs äußerste zu strapazieren.

Technik

Die hohe optische Erwartungshaltung zu Der Planer Industrie-Imperium verpufft leider mit dem Anblick der technischen Aspekte. Die Grafik ist schon lange nicht mehr zeitgemäß, was man aber aufgrund des günstigen Preises verschmerzen kann. Wagen erschienen aus dem Nichts, verschwinden genauso schnell wieder, oder rasen quer durch die bestehenden Gebäude ohne Rücksicht auf Verluste. Die optische Darbietung der Gebäude ist leider auch kein Meilenstein, gegenüber den verpixelten Animationen der Wälder aber noch durchaus human.

Der Sound passt zu dem nicht ganz so hochwertigen Szenario. Die musikalische Kulisse begleitet jeden Spielschritt, fällt aber nie positiv bzw. negativ auf. Als Kritik muss ich jedoch die Übersetzung anprangern, die leider an einigen Stellen gänzlich vergessen wurde. Statt im deutschen Wortlaut, erblickt ihr immer noch die englischen Originalwörter. Glücklicherweise erwarten euch bei den Steuerungselementen keine Tiefflieger, denn hier sitzt jeder Klick optimal. In Windeseile sind Gebäude platziert, Ländereien angeeignet, oder die Umgebungen via Zoom aus nächster Nähe betrachtet. Perfekt auf die Computermaus abgestimmt, ist jeder Befehl genau in der Umsetzung und verschwendet nie die kostbare Zeit.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
69
69
-
Multiplayer

FAZIT

Mit Der Planer Industrie-Imperium scheiden sich die Geister. Zwar bekommt ihr einen netten Umfang zu einem kleinen Preis, dafür jedoch auch einige technische Schwächen, die nicht nur die grafischen Gegebenheiten vereinnahmen. Was einst aber nur den Hauptfokus der Transporte hatte, ist nun eine komplexe Aufbau- Handel und Transportsimulation. Mitnichten ist Der Planer Industrie-Imperium aber eine minderwertige Unterhaltung, denn die Komplexität macht so manche Fehler wieder wett.

- Von  Rena

MS Windows

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