Contra: Anniversary Collection REVIEW

Im Zuge des 50-jährigen Bestehens der Firma, hat Konami in den vergangenen Wochen mit der Arcade Classics Anniversary Collection und der Castlevania: Anniversary Collection diverse Klassiker aus Arcade, 8-Bit und 16-Bit Ära auf aktuelle Plattformen gebracht. Mit der Contra: Anniversary Collection steht nun die vorerst letzte Sammlung ins Haus und bringt die frühen Teile der beliebten Run & Gun Reihe als Downloadtitel auf PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und den PC. Ob sich das Investment für Retro-Fans auszahlt?

Viel Spiel für faires Geld?

Für die in der Sammlung enthaltenen zehn Spiele verlangt Konami auf den verschiedenen Plattformen 19,99 Euro. Rechnet man den Preis auf ein einzelnes Spiel herunter, so bewegt sich das Gesamtpaket in einem mehr als legitimen Rahmen, vor allem wenn man sich vor Augen führt, für wie viel Geld mittlerweile originale Module oder vorherige digitale Veröffentlichungen, etwa auf der Virtual Console, gekostet haben.

Allerdings mogelt Konami ein bisschen bei der Auflistung, denn nimmt man es ganz genau, so befinden sich nicht zehn, sondern „nur“ sieben unterschiedliche Spiele in der Contra: Anniversary Collection. So ist das Contra für das NES zweimal vorhanden, nämlich einmal in der US-Fassung und einmal in der japanischen Variante, die einige zusätzliche Cutscenes und andere, wenn auch marginale Abweichungen zum West-Release enthält. Ebenfalls doppelt vorhanden sind das ursprünglich für das Super Nintendo veröffentlichte Contra III: The Alien Wars sowie Contra: Hard Corps (Sega Mega Drive), die auch in der europäischen Umsetzung als Super Probotector und Probotector in der Sammlung zu finden sind. Sonderlich böse kann man Konami aber nicht sein, im Gegenteil, denn auch wenn man quasi die identischen Spiele zweimal erhält, so sind die beiden Probotector-Titel eine schöne Ergänzung, da sie mit ihrem Austausch der menschlichen Protagonisten hin zu Robotern einen eigenen Flair versprühen.

  • Contra (Arcade)
  • Super Contra (Arcade)
  • Super C (NES)
  • Contra III: The Alien Wars (SNES)
  • Contra: Hard Corps (Sega Genesis)
  • Contra (NES)
  • Contra (Famicom)
  • Operation C (Game Boy)
  • Probotector (Sega Mega Drive)
  • Super Probotector: Alien Rebels (Super Nintendo)
  • Bonus eBook

Auf M2 kann man sich verlassen

Für die Umsetzung der Spiele auf aktuelle Plattformen ist einmal mehr das renommierte Studio M2 verantwortlich, die sich in den vergangenen Jahrzehnten einen Ruf als das wohl beste Team aufgebaut haben, wenn es um Portierungen alter Klassiker auf moderne Systeme geht. Die Umsetzung der einzelnen Spiele lässt keinerlei Wünsche offen, denn prinzipiell bekommt man alles, was man sich von einem ordentlichen Port wünschen kann. Alleine bei den Display Settings kann man aus sechs unterschiedlichen Einstellungen wählen, darunter die jeweiligen Original-Auflösungen, 16:9 Format, Pixel Perfect, Scanlines und mehr. Am besten hat mir im übrigen die originale bzw. Pixel Perfect Option gefallen. Die zugeschalteten Querlinien bei aktivierter Scanlines-Option waren mir hingegen zu dick und wirkten künstlich, anstatt das sie bei mir ein sonderlich wohliges Retro-Gefühl ausgelöst haben. Außerdem gibt es mit der Screen Rotation noch eine zusätzliche Option, die vor allem bei den Arcade-Titeln eine nette Dreingabe ist. Diese liegen nämlich im Hochkant-Format vor, aktiviert man die Rotation und hat einen drehbaren Monitor oder Fernseher, so hat man etwas mehr vom Bildausschnitt.

Ebenfalls schön: bei den beiden Probotector-Titel kann man zwischen dem originalen 50-Hz- und einem zusätzlichen 60-Hz-Modus wählen. Außerdem kann man innerhalb jedes Spiels einen Speicherstand anlegen, allerdings wird dieser bei jedem weiteren Speichern überschrieben. Wer will, kann den erspielten Durchgang auch in Videoform festhalten und abspeichern.

80er Jahre Action-Kino zum selber spielen

Die Contra-Reihe ist durch und durch ein Kind ihrer Zeit. Stilistisch haben sich die Entwickler damals vor allem am zeitgenössischen Action-Kino orientiert, Parallelen zu Predator, Alien und Terminator sind unverkennbar. Spielerisch haben sich die meisten Titel der Contra: Anniversary Collection ziemlich gut gehalten. Vor allem die NES, SNES und Mega Drive Titel sind nach wie vor tolle Run & Gun Spiele, die mit viel Abwechslung, einem angenehm knackigen Schwierigkeitsgrad und toller Optik sowie Ohrwurm-verdächtiger Musik glänzen. Sehr gefreut habe ich mich auch über den GameBoy Ableger Operation C, er übrigens ebenfalls mit schönen grafischen Spielereien aufwartet. So kann man etwa einen an den Super GameBoy erinnernden Farbfilter über das Bild legen kann oder den vom Handheld bekannten Grünstich aktivieren. Nicht so recht warm geworden bin ich hingegen mit der Arcade-Variante. Da die eigene Spielfigur hier recht groß ist, ist man leichter von feindlichen Projektilen zu treffen, auch steuert sich die Urvariante noch nicht so griffig, wie spätere Teile. Das Highlight das Collection ist ohnehin Contra III: The Alien Wars und sein europäisches Äquivalent, welches auch heute noch einer der besten Genre-Vertreter der 16-Bit Ära ist. Schön auch: viele der auf der Collection enthaltenen Spiele kann man nach wie vor im lokalen Koop spielen!

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Pro
  • technisch saubere Portierung
  • gute Auswahl an Spielen
  • nach wie vor launiges Gameplay

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Kontra
  • manch ein geliebter Titel fehlt dann doch

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Pro & Kontra

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Pro
  • technisch saubere Portierung
  • gute Auswahl an Spielen
  • nach wie vor launiges Gameplay

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Kontra
  • manch ein geliebter Titel fehlt dann doch

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Spiel Bewertung
Singleplayer
79
79
Okay
79
Multiplayer

FAZIT

Mit Contra: Anniversary Collection lässt Konami eine der besten hauseigenen Marken wieder aufleben. Die technische Umsetzung der Spiele ist dank der Expertise von M2 gelungen, auch bin ich mit der Auswahl der vorhandenen Games zufrieden. Wie immer bei solchen Sammlungen, kann man dennoch ein Fass aufmachen und sich über Titel wundern, die es nicht in die Collection geschafft haben, so wie etwa das US-exklusive Contra Force für das NES oder auch Contra: Shattered Soldier für die PS2. Spaß hatte ich dennoch mit nahezu allen Titeln, lediglich die Arcade-Teile sind nicht so ganz mein Ding. Dafür habe ich mich mit dem GameBoy Teil sowie den SNES-Titeln umso mehr in meine Kindheit zurückgespielt und wieder ein paar spaßige Stunden mit Konamis Run & Gun Urgestein gehabt.

- Von  Adrian

Playstation 4
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MS Windows
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USK 0 PEGI 3

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