Aragami REVIEW

Aragami – Namensgeber des Spiels der Lincework Studios und Headup Games, ist ein nicht ganz normaler Assassine mit übernatürlichen Fähigkeiten, welcher in den Schatten „lebt“ und aus diesen heraus agiert. Beim Stealth-Spiel für PlayStation 4 und Steam (Xbox One folgt), gilt es unerkannt und leise die Widersacher auszuschalten, um in der Geschichte erfolgreich voranzukommen. Vorab sei gesagt, Fans von Dishonored werden sich heimisch fühlen und selbst die Entwickler erwähnen die Parallelen. Dazu jedoch in den nächsten Zeilen mehr.

 

Erweckt von einem Mädchen 

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Aragami spielt, wie man es sich bei Namen schon denken kann, in Japan zu Zeiten von Assassinen, Ninjas & Co. Zur Story des Spiels sei so viel gesagt: Man wird von einem Mädchen namens Yamiko erweckt und spielt einen Rachegeist. Das Mädchen wird in einer Burg gefangen gehalten und will gerettet werden. Die Rettung des Mädchens ist quasi Hauptziel des Spiels und auch fester Bestandteil zur Daseinsberechtigung von Aragami, dem Geist an sich. Wie der Geist und Mädchen Story-technisch verwoben sind, hülle ich jetzt hier einmal in Dunkelheit.

Grundsätzlich sei gesagt. Aragami ist ein Stealth-Spiel mit einem recht einfachem Spielablauf: Es gilt insgesamt 13 Kapitel abzuschließen, die sich vom Aufbau her alle ähneln. Prinzipiell ist es nur Aufgabe, einen Level vom Anfang bis zum  Ende zu durchschreiten und dabei immer wieder Aufgaben zu erfüllen, wie beispielsweise Gegenstände aufzusammeln, Keypoints zu zerstören etc. Das ist zwar eigentlich in nahezu jedem Spiel so, sprich von Anfang-Ende, aber bei Aragami wirkt dies überaus generisch.

 

Mein Freund der Schatten

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Das wichtigste Spielelement ist es stets in den Schatten zu bleiben, da die Dunkelheit das Lebensquell für Aragami ist. Sie befähigt ihn selbst Schatten heraufzubeschwören und seine Fähigkeiten zum durchschreiten der Level zu nutzen. Es gilt quasi von Schatten zu Schatten zu springen, sich zu teleportieren oder schnell zwischen diesen hin und herzulaufen – ähnlich wie in Dishonored. Dabei ist der Aktionsradius für die Teleportation natürlich begrenzt, wäre es doch zu einfach sich direkt zum Level-Ende zu porten 🙂 Im Licht verliert man sämtliche Fähigkeiten und kann sich für die Gegner gleich ein Schild umhängen mit „Schießbudenfigur“.

Die Feinde in der Spielwelt sind mit der Fähigkeit das Licht zu beherrschen einem selbst, der die Dunkelheit liebt, „entgegengesetzt“. Die Gegner verschießen eine Art Lichtblitz, der einen, wie eben einen Schatten, auslöscht: Es entsteht ein Spiel aus einer Gußform, die in Thematik, Setting, Spielablauf und Aufmachung an sich stimmig ist – das ist eine der Stärken des Spiels

In den Arealen sind also Wachen unterwegs, die es gilt zu umgehen (zu „umteleportieren“), oder lautlos aus dem Verborgenen auszuschalten. Gut, dass diese nicht die beste KI abbekommen haben. Es ist möglich, Waffen aus der Dunkelheit heraus zu materialisieren um damit den Feinden den Garaus zu machen. Alles nichts Neues, kennt man so, sei es aus Metal Gear Solid, Dishonered oder jeglichem anderen Stealth-Game. Das besondere bei Aragami ist hier vielmehr der Look und das Setting des Spiels an sich. Schon komisch, dass es kaum Stealth-Games mit Ninjas oder ähnlichem gibt, (abgesehen von Tenchu), bei denen es gilt, verborgen zu agieren – ist Stealth doch DAS Spielelement für Ninjas & anderer Gesellen, die eher im Hintergrund und der Dunkelheit agieren.

 

Motivation, Technik

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Gerade jemand wie ich, der Dishonored nahezu vergöttert, und es beim Release förmlich gefressen hat, für den ist Aragami ein nettes Spiel als Abwechslung. Es ist eine ähnliche Spielweise wie bei Dishonored, bei der man eigentlich nur Spaß hat, wenn es bockschwer ist und man sich auf die Spielmechanik voll einlässt und primär versucht nur versteckt als Geist zu agieren. Die ständige Angst entdeckt werden zu können und die Motivation einen Abschnitt komplett getarnt zu überstehen ist es, was den Spaß ausmacht.

Wie erwähnt hat das Spiel allerdings das Problem, dass es zu einfältig ist. Es ist hauptsächlich dasselbe zu tun. Die Spielwelt bliebt zudem immer optisch irgendwie ähnlich und wirklich mal was „Neues“ zu tun gibt es auch nicht. Zwar bleibt der Spielablauf eben gleich, jedoch können wenigstens Schriftrollen gefunden werden, die einem neue Fähigkeiten verleihen können, für die Defensive und Offensive. Das gibt immer wieder einen kleinen Motivations-Schub.

Eine der großen Pluspunkte ist die stimmige Optik. Zwar ist alles in recht detailarmer Cell-Shading-Fragik gehalten, aber die Farbgebung, das Spiel von Licht und Schatten ist perfekt darauf ausgelegt. Die Geräuschkulisse passt zum Spiel und dessen Setting. Aragami ist allerdings auch nicht die Art Game, welches einen Bombast-Soundtrack bieten muss. Auch von der Steuerung her gibt es nix zu meckern. Eine kleine Einarbeitungsphase reicht aus, um die Kommandos zu beherrschen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
72
72
-
Multiplayer

FAZIT

Für die nette Stealth-Kost zwischendurch, ist Aragami das perfekte Spiel. Ein etwas anderes Setting, sprich Ninja in Japan, ist erfrischend und motiviert den Spieler. Der Spielablauf ist leider recht eintönig und auch so gibt es irgendwie nicht viel zu tun, als immer die Abschnitte zu durchschreiten und dabei möglichst unentdeckt voranzugehen. Für den kleinen Geldbeute ist der Titel aber durchaus einen Blick wert, zumal auch die Technik recht solide ist.

- Von  Darius

Playstation 4
MS Windows
Mac OS X
Nintendo Switch

Aragami REVIEW

USK 16 PEGI 16

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