Starwing (Star Fox) REVIEW

Mit der Ankündigung des Mini Snes werden 21 Klassiker im 16 Bit Gewand erneut veröffentlicht und teilen sich eine Plattform. Und natürlich ist die Freude bei mir groß, denn neben Star Fox (Starwing), ist erstmalig Star Fox 2 offiziell spielbar. Dennoch werfe ich den Blick zurück auf das Debüt, welches aus dem Jahre 1993 stammt und mir das Super Nintendo seinerzeit näher brachte.

Über den Wolken….

Starwing ist weit ab von dem, was man bei Nintendo gewöhnt ist, denn bei dem Titel handelt es sich um eine Shoot’em up. Jenes Abenteuer entführt uns in den Weltraum, weit weg von Welten, die uns bekannt sind. Dort übernehmen wir die Rolle des Fox McCloud, der eine vierköpfige Crew anführt. Die tierischen Mitstreiter bestehend aus Hase Peppy, Frosch Slippy sowie Vogel Falcon und sind Piloten einer Arwing-Flotte, die ausgerufen wird, wenn Gefahr im Lylat-System droht.

Und da ihr nun Teil der Mission werdet, ist genau jenes Unheil über die Planeten hereingebrochen. Das Böse, welches durch den verrückten Wissenschaftler Andross verkörpert wird, muss von euch bezwungen werden. Neben der oberflächlichen Gut gegen Böse Thematik, erfährt der Spieler jedoch auch, welche eigene Rechnung Fox McCloud mit Andross offen hat.

Damit also die Vergangenheit nicht lange ungesühnt bleibt, findet ihr euch sogleich in dem Raumgleiter namens Arwing wieder. In einem recht eingegrenzten aber dreidimensionalen Areal seid ihr nun gefordert, viele feindliche Raumschiffe, Objekte oder Wesen abzuschießen und sie somit vom Bildschirm zu tilgen. Damit ihr einen perfekten Rundumblick habt, erfolgt das Gameplay aus der Third-Person-Perspektive, nur eben ohne Person :). Neben dem obligatorischen Laser, den ihr im regelrechten Dauerfeuer auf die Kontrahenten fokussiert, habt ihr noch Bomben an Board, die gleich mehrere Hindernisse aus dem Weg räumen. Sind diese gut platziert, können sie sogar manchen Meteoritenschauer durchlässiger machen und dadurch Gefahren teilweise abwenden.

Kunstflieger Fox

Zu den normalen Flugmanövern, die das Aufsteigen und Absteigen des Arwings veranlassen, hat die vierköpfige Crew ein paar nette Manöver auf Lager. Beispielsweise ermöglichen die Schultertasten ein Rollen des Arwings, der damit gleichzeitig feindliche Laser abwendet. Möchtet ihr hingegen einen Verfolger in eurem Fadenkreuz fixieren, bedarf es ein Looping. Schon wird der Jäger so zum Gejagten und ihr um einen Gegner ärmer. Den Arwing abbremsen oder beschleunigen, sind weitere Möglichkeiten, um aktiv das Spielgeschehen bzw. die Trefferquote zu beeinflussen.

In den Leveln selbst steuert ihr hauptsächlich in eine Richtung. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ihr die Oberflächliche eines Planeten überquert oder inmitten des Weltalls seid. Trefft ihr hingegen auf einen Endgegner, kann aus dem Flugmanöver eine offene Formation werden, die es sogar erlaubt, die Richtung zu wechseln. Nichtsdestotrotz obliegt euch für die Bekämpfung nur ein kleines Areal, in dem ihr gleichzeitig feindlichen Geschossen ausweichen müsst, die die Gegner zumeist in mehreren Variationen haben. Umso schneller ihr den Obermotz bezwingt, desto höher fallen auch hier Punkte aus, die ferner eurem Konto gutgeschrieben werden.

Rettungsaktionen und Punktejagd

Damit eure Mission nicht allzu früh gefährdet ist, bietet Starwing ein paar Items, die die Laserkraft verbessern oder die Energieleiste verdoppelt. Da eure Crew diese Verbesserungsmöglichkeiten jedoch nicht erhalten, dennoch aber ins Fadenkreuz der Gegner geraten, müsst ihr sie ständig im Auge behalten. Via Funk machen die drei Mitstreiter euch schnell auf Feinde aufmerksam, die sie nicht abgeschüttelt bekommen. Wer der Rettung nicht schnell genug nachkommt, muss den Ausfall desjenigen Freundes akzeptieren. Denn wenn Peppys, Falcos oder Slippys Energieleiste leer ist, fliegen sie zurück zur Great Fox (Basisschiff) und lassen ihren Arwing erst einmal reparieren, was den Ausfall für eine Mission zur Folge hat. Da sie aber nur bedingt eine Hilfe in den jeweiligen Leveln sind, erschwert sich die Mission durch einen Ausfall eines Mitgliedes kaum.

Gleichzeitig schmälert dies aber eure Gesamtpunktzahl, die immer am Ende des Levels zusammengerechnet wird. Haben eure Punkte einen gewissen Wert erreicht, erhaltet ihr sogar einen Orden. Dies treibt zudem an, das Lylat System mehrfach zu erkunden und dessen Geheimnisse sowie versteckte Level zu entdecken.

Die Technik hinter dem Cockpit

Starwing ist das erste Spiel auf dem Super Nintendo gewesen, dass den Super-FX-Chip nutzte, der eine ganz neue dreidimensionale Darstellung ermöglichte. Dadurch war das Shoot’em up allgemein ein sehr großer Genuss für das Auge und seinerzeit revolutionär. Zwar wurde die farbliche Vielfalt nicht weiter ausgebaut, was der Super Nintendo Hardware geschuldet war, dennoch konnte die räumliche Darstellung, die Schauplätze sowie die verschiedenen Gegner und Raumgleiter vollends begeistern.

Der Sound ist heute noch in meinem Gehörgang und bleibt dort sicherlich viele Jahre manifestiert. Nintendo hat dem Titel ganz eigene Stücke gewidmet, die sich mit den Nachfolgern immer wieder in erweiterten Formen wiederholten. Zudem sind die Geräusche der Funksprüche zwischen den Crewmitgliedern und diversen Lasern weiteres Hauptaugenmerk, die dem Spiel eine besondere Note verleihen. Die Funksprüche seinerzeit waren in einer fiktiven Sprache hervorgehoben und wurden erst in späteren Teilen mit englischer und sogar deutschen Sprachausgabe verfeinert. Dennoch sind die quitschigen Geräusche, die hier als Sprache fungieren, einfach lustig anzuhören.

Die Steuerung war für Core Gamer schnell verinnerlicht. Manöver die von Fox McCloud ausgeführt werden konnten gab es ohnehin genug. So wurde es für Profis nie langweilig, die Welten immer wieder zu erkunden und neue Rekorde in der Punktejagd zu erzielen. Anfänger durften hingegen auf Wunsch die Steuerung anpassen und kamen so evtl. besser durch das Spiel. Experimente wie in Star Fox Zero gab es damals glücklicherweise nicht und so war die obligatorische Steuerung mit ein Garant für den Erfolg des Debüt-Titels.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
92
92
Super
-
Multiplayer

FAZIT

1993 war Starwing aka Star Fox der Titel, der regelrechtes Staunen in die Gesichter von Kindern und Erwachsenen bannte. Insbesondere die Verwendung des Super-FX-Chips war revolutionär und erschuf ein optisches Erlebnis, welches seinerzeit konkurrenzlos war. Dank der Jagd nach Orden waren die doch wenigen Level für einen dauerhaften Spielspaß gerüstet. Nichtsdestotrotz fehlte schon damals ein angemessener Multiplayer, denn wenn man schon eine vierköpfige Crew hat, dann liegt es doch nahe, diese besser ins Spiel zu integrieren. Letztlich bleibt Starwing aber ein zeitloses Spiel, das sich seinen Platz auf dem Mini Snes wahrlich verdient hat. Und ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn die IP auf der Switch (ohne viele Experimente) ein Comeback erhält.

- Von  Rena

Super Nintendo

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