Utawarerumono: Mask Of Deception REVIEW

Utawarerumono: Mask Of Deception ist ein Visual Novel RPG vom japanischen Entwickler Aquaplus und erschien bereits 2015 für PlayStation 3, PlayStation 4 und PlayStation Vita in Japan. Dank einer Neuveröffentlichung im Westen durch den Publisher Deep Silver und Atlus, können PlayStation 4 Besitzer den Titel nun auch endlich genießen. Gleichzeitig ist Mask Of Deception das erste lokalisierte Spiel aus dem Utawarerumono-Franchise, welches schon im Jahre 2002 seine Anfänge hatte. Doch wie gut ist die neue Fassung umgesetzt? Lest es jetzt in unserer Review.

Die Story

Die Geschichte in Utawarerumono: Mask Of Deception dreht sich um einen jungen Mann, der eines Tages in den Bergen aufwacht und jegliche Erinnerung verloren hat. Hoffnungslos verloren und nur in einem Krankenhaushemd gekleidet, wird unser Protagonist von dem Mädchen Koun gefunden. Bei der benannten Protagonistin handelt es sich um einen Halbmenschen mit Ohren sowie einem Schwanz, die einer Katze gleichen. Als sie sich dem Zustand des verirrten Mannes bewusst wird, entscheidet sie sich dafür ihm zu helfen und dem Unbekannten vorläufig den Namen Haku zu geben.

Nun starten Beide eine Reise, um herauszufinden, unter welchen Umständen Haku sein Gedächtnis verloren hat und versuchen sogleich einen Weg zu finden, dieses wiederzuerlangen. Dabei treffen unsere beiden Hauptcharaktere auf eine Menge neuer Freunde, alter Feinde und werden zudem in die politischen Machenschaften der Nation Yamato gezogen. Während die Story zu Anfang etwas Zeit braucht, um wirklich Fahrt aufzunehmen, zeichnet sich aber schon recht früh so manche Charakterentwicklungen ab. Das Spiel bietet Unmengen an Storyelementen und kann 40-50 Stunden beanspruchen, bis man den Abspann schlussendlich erreicht.

Was erwartet uns in dem Visual Novel RPG

Mask Of Deception ist zum größten Teil ein Visual Novel Game, was bedeutet, es gibt eine Menge zu lesen. Der Rest des Spiels ist ein aktives SRPG, was bedeutet, dass das Gameplay aus einer Mischung von rundenbasierten Kämpfen und aneinandergereihten Tasten-Combos besteht. Dazu man kann seine eigene Party steuern, die aus mehreren Mitgliedern besteht. Der Titel selbst wird aus der isometrischen Perspektive gespielt, welche den Spieler von Schräg oben auf das Schlachtfeld blicken lässt.

Seine Charaktere bewegt man auf einer Art Schachfeld, auf dem sich ebenso die Gegner tummeln. Kommt man in die Nähe eines Gegners, wird es ermöglicht, diesen anzugreifen. Im Kampf funktionieren die Kombos nach dem Quick-Time-Event-Prinzip. Dieses verlangt vom Spieler, während eines Kampfes eine Reihe an vorgegebenen Buttons zum richtigen Zeitpunkt zu drücken, um zum Beispiel kritische Angriffe zu laden oder sogar gegnerischen Attacken auszuweichen.

Utawarerumono: Mask Of Deception bietet außerdem ein paar einzigartige Spielelemente für das Genre, wie zum Beispiel die Rewind-Funktion, mit der sich die Zeit zurückdrehen lässt, um begangene Fehler auszubessern. Leider verlieren hierdurch die Kämpfe etwas an ihrer Schwierigkeit, da man die Level auch durch simples Herumprobieren abschließen kann. Am Anfang besteht dennoch die Möglichkeit, die Schwierigkeitsstufe zwischen Normal und Hart zu wählen. Während des Zockens lässt sich der Schwierigkeitsgrade jedoch zu jeder Zeit anpassen.

Des Weiteren gehört jeder Charakter zu einem von 6 Elementen, die sich unter Feuer, Wasser, Wind, Erde, Licht und Dunkelheit unterscheiden. Dadurch wird dem Spiel noch einmal etwas mehr taktische Tiefe gegeben. Ferner sollte man sich vor dem Kampf über die Stärken der jeweiligen Elemente bewusst sein, damit man am Ende nicht seinem Gegner unterlegen ist. Dass beispielsweise Wasser über Feuer siegt, sollte den Spielern keine unbekannte Tatsache sein. Außerdem gibt es unterschiedliche Wetterlagen, die verschiedene Effekte auf die Charaktere übertragen. So wird bei Nebel das Element Wasser gestärkt, was taktisch genutzt werden kann.

Design und Sound

Utawarerumono: Mask Of Deception überzeugt mit einem atemberaubenden Kunststil und wunderschönen Custscenes, die wirklich den Geist einer japanischen Visual-Novel einfangen und zum Teil einem Anime gleichen. Die einzelnen Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail entstanden und man merkt direkt, dass keiner dem anderen gleicht. Selbst die Gegner sind keine Horden von gesichtslosen Monstern, sondern haben ihre eigenen Merkmale.

Der Soundtrack wurde in den Abbey Road und EastWest Studios geschaffen, in denen schon Künstler wie U2, Gorillaz oder Depeche Mode ihre Aufnahmen machten. Dementsprechend hoch ist die Qualität der Musik und bringt die perfekte Untermalung für ein Abenteuer wie Mask Of Deception mit. Spielen lässt sich Utawarerumono: Mask Of Deception mit japanischer Sprachausgabe und englischem Untertitel. Außerdem haben die meisten Charaktere auch einen eigenen Synchronsprecher bzw. Sprecherin, die ihnen nochmal einen ganz eigenen Charme verleihen. Eine kleine Besonderheit für das Visual-Novel Genre ist es, dass sogar der Hauptcharakter synchronisiert wurde und demnach einen aktiv Teil an den Dialogen mitbringt.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
79
79
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Utawarerumono: Mask Of Deception ist reich an Storyelementen und einer einzigartigen Welt mit interessanten Charakteren, wunderschöner Musik und einer Menge an Humor. Der SRPG Teil des Spiels macht eine Menge Spaß, wenngleich es für fortgeschrittene Spieler manchmal etwas zu einfach wird. Nur eine Sache hat mich beim Spielen ein wenig gestört - die geringe Häufigkeit der Kämpfe! Denn der Visual-Novel Teil nimmt knapp 80 Prozent des gesamten Spiels ein. Nur die verbleibenden 20 Prozent machen das Bestehen von Kämpfen aus. Dennoch sollte man sich als Fan von Animes oder Visual-Novels nicht zu sehr daran stören, denn im Gesamten ist der Titel auf jeden Fall zu empfehlen und wird im September mit einem weiteren Ableger (Mask of Truth) ergänzt.

- Von  Lukas

Playstation 4
PlayStation Vita

Utawarerumono: Mask Of Deception REVIEW

USK 0 PEGI 3

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