Trine 4: The Nightmare Prince REVIEW

Nach Ewigkeiten des Wartens, entführt uns Trine 4: The Nightmare Prince endlich in eine neue Geschichte. Die Trine Spiele sind sogenannte Rätsel-Plattformer, woran der 4. Teil auch nichts ändern möchte. Wir bewegen uns wie in einem guten alten 2D Jump & Run von links nach rechts und überwinden dabei einige Hindernisse. Im Verlaufe dieser Level stellen sich uns dabei einige Rätsel in den Weg, welche wir zum Weiterkommen erst einmal lösen müssen. Und genau ihr knüpft unser Review zu Trine 4 an.

Allein muss nicht sein

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In dem 2,5D-Rätsel-Plattformer versuchen die Diebin Zoya, der Ritter Pontius und der Zauberer Amadeus den fehlgeleiteten Prinz Selius aufzuspüren, welcher von seinen eigenen Ängsten und Albträumen heimgesucht wurde. Diese wurden durch seine eigene Magie zum Leben erweckt und sind auch für uns und alle anderen eine Gefahr. Die Story ist in verschiedene Kapitel unterteilt und geht von Akt eins bis fünf. Im späteren Verlauf der Story werden zudem die Ängste von Amadeus, Pontius und Zoya eine Rolle spielen. Doch sei an dieser Stelle noch nicht zuviel verraten.

Trine 4: The Nightmare Prince kann selbstverständlich alleine, als auch lokal und online im Multiplayer, mit bis zu drei weiteren Freunden gespielt werden. Und genau hier entfaltet das Spiel wieder seine absolute stärke. Klar, alleine kann man viel Spaß mit Trine 4 haben, doch gerade kooperativ mit Freunden macht es am meisten Spaß. Jeder Charakter hat seine individuellen Fähigkeiten. Der Zauberer Amadeus verfügt über Magie und kann Objekte schweben lassen als auch herbeizaubern, die Diebin Zoya hat ihren Pfeil und Bogen, sowie einen Enterhaken. Ihre Pfeile verfügen ebenfalls über verschiedene Elemente wie Feuer und Eis. Generell spielt das Zusammenspiel unterschiedlicher Elemente wie Feuer oder Wasser, sowie Licht oder Schatten, eine gewichtige Rolle und ist ein cooles Feature. Und zum Schluss wäre da noch unser Ritter Pontius. Dieser verfügt über Schwert und Schild, sowie die Fähigkeit, später im Spiel mit seinem Schild zu gleiten. Ferner ist es Pontius möglich, sein offensichtliches Gewicht nützlich einsetzten. Doch sämtliche Fähigkeiten müssen im Verlauf des Spiels über den Skilltree bzw. Talentbaum erst freigeschaltet werden. Das schaffen wir zum einen, indem wir Sterne in jedweden Kämpfen einheimsen, als auch durch das Sammeln diverser lila Tropfen oder Kelche, womit wir unsere neuen Fähigkeiten weiter verfeinern können.

Kleine Kritik am Rande

Doch genau die Kämpfe gegen die lila Traumwesen, welche sich immer mal wieder uns in den Weg stellen, wirken leider absolut belanglos. Sie sind weder schwer, noch erfüllen sie den Zweck, um für Abwechslung zu sorgen. Okay, die ersten ein- oder zweimal vielleicht, aber anschließend sind sie oft nur lästig und ein unwichtiger Faktor im Spiel. Dies ist aber, bis auf ein oder zwei weitere kleine Punkte, auf die ich gleich noch zu sprechen komme, einer der wenigen negativen Punkte von Trine 4: The Nightmare Prince.

Technisch gibt es leider auch ein paar Bugs und Glitches zu vermelden. Beispielsweise kann beim Anvisieren eines Objekts eine Kiste schon einmal verrückt spielen und das aktive Gameplay stören. Oder im Online Multiplayer sieht man den Charakter des Mitspielers nicht, was ebenfalls für Verwirrung sorgt. So etwas muss noch gefixt werden.

Auch wäre eine Anzeige für den lokalen Offline Multiplayer ganz hilfreich, welcher den Spielern direkt bei Anmeldung eines weiteren Controllers oben in der Bildschirmecke die „Optionstaste“ einblendet, zum Hinzufügen eines weiteren Charakters. Wer die Serie nicht kennt, wird blind erst einmal sämtliche Tasten drücken und sich dann wundern, warum der Controller zwar angemeldet ist und sich darüber Menüs aufrufen lassen, aber kein zweiter Charakter steuerbar wird.

Die Wiedergutmachung

Grundsätzlich hat der Titel wenig Schwächen und vor Allem im kooperativen Gameplay so viele Stärken. Ich denke nicht, dass ich übertreibe, wenn ich sage: „Trine 4 ist das aktuell beste kooperative 2D Spiel auf dem Markt“. Denn gerade hier werden die Rätsel immer fordernder, umso mehr Helden aktiv im Spiel mitmischen. Zudem gibt es nicht nur den einen Weg, denn ihr könnt euch selber frei ausprobieren und euren eigenen Pfad einschlagen!

Im Gegensatz zu den kleinen lila Traumwesen, an denen ich schon meine Kritik äußerte, sind die Bosskämpfe wirklich ordentlich in Szene gesetzt. Jeder Gegner hat hier seine ganz eigenen Schwächen und Wege, um besiegt zu werden. Dies stärkt gleichzeitig das Zusammenspiel und fordert in alle Richtungen.

In Sachen Umfang hat man uns das größte Trine der Reihe versprochen. Haben die Entwickler hier Wort gehalten? Nun, ich bin mir nicht ganz so sicher. Spielt man das Game im normalen Schwierigkeitsgrad, legt auf das Sammeln von Gegenständen wert und spoilert sich nicht gleich nach 5 Minuten erfolglosem rätseln, dann kann der Spieler durchaus eine Spielzeit von bis zu 20 Stunden erreichen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass man Trine 4: The Nightmare Prince in knapp 10 Stunden durchspielen könnte. Wir haben zwischen 14 und 15 Stunden benötigt und das Sammeln nicht komplett in den Fokus gestellt. Spoilern konnten wir uns eine Woche vor Release natürlich nicht, daher musste man hier und da schon einmal kurz überlegen, wie das Weiterkommen geebnet wird. Wer die Trine Spiele aber kennt, dem werden gelegentlich ein paar Rätsel bekannt vorkommen.

Optik und Sound

Bereits im Februar 2019 durfte ich bei Modus Games in eine frühe Alpha Version von Trine 4 schauen und konnte beeindruckend feststellen, das Rückschritt in diesem Fall ein Fortschritt ist. Okay, dies klingt unlogisch aber lasst es mich euch kurz erklären: Wer die Trine Reihe kennt und auch Trine 3 gespielt hat, wird eventuell mit dem 3D Feature so seine liebe Mühe gehabt haben. Grundsätzlich ist das Gameplay auf 2D bzw. 2,5D Jump & Run Sidescroll ausgelegt. In Trine 3 hat man den Leveln dann die 3. Dimension spendiert. Das bedeutet, man konnte auch in die Tiefe des Levels vordringen. Das hat hier und da allerdings mit der Kamerasicht bzw. das Umschalten der Kamera im Zusammenspiel mit dem auf 2D ausgelegtem Gameplay nicht immer gut funktioniert. Hier haben die Entwickler auf die Community gehört und sind wieder den Schritt zurückgegangen – zum guten alten 2,5D!

Doch weiter in der Optik. Das Spiel basiert auf Frozenbytes eigener Inhouse-Engine und wurde grafisch verfeinert. Dies ist natürlich klar, denn Trine 4: The Nightmare Prince beschlagnahmt die aktuelle Konsolen-Generation.

Schon im Frühjahr, während meines Pressetermins, sah der Titel richtig schick aus und daher habe ich mir auch keine großen Sorgen bezüglich der Optik gemacht. Die Level zeigen sich in einer wundervollen und harmonischen Darbietung. Der Mix aus klassischen farbenfrohen Trine Leveln und einer eher düsteren Welt halten sich ungefähr die Waage. Und auch die deutsche Vertonung ist abermals sehr gut gelungen, bei der die Erzählung einer Vorlesung aus einem Buch gleicht. Beleitet wird der Titel von einem stimmungsvollen Sound, der zu den Schauplätzen und Situationen passt.

Video Review

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Pro
  • Tolle Atmosphäre
  • Wieder gelungenes 2,5D Gameplay
  • Toller durchdachter Koop
  • Gute Vertonung

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Kontra
  • Kleinere störende Bugs
  • Teils bedeutungslose Gegner

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Pro & Kontra

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Pro
  • Tolle Atmosphäre
  • Wieder gelungenes 2,5D Gameplay
  • Toller durchdachter Koop
  • Gute Vertonung

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Kontra
  • Kleinere störende Bugs
  • Teils bedeutungslose Gegner

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Spiel Bewertung
Singleplayer
84
87
Gut
90
Multiplayer

FAZIT

Kommen wir nun endlich zum Fazit und sagen zuallererst, dass Trine 4: The Nightmare Prince an die Qualität der Vorgänger anknüpfen kann und nach Trine 3 sogar wieder um einiges besser geworden ist. Kooperativ ist es derzeit der beste 2D Plattformer, der auch am Umfang nicht spart. Eine Märchenhaft erzählte Geschichte unserer drei Helden lädt definitiv zum zocken ein. Dennoch bleiben ein paar Schwächen dem Spiel nicht fern, die sich beispielsweise in kleineren Bugs äußern. Doch wenn diese mit einem Update behoben sind, steht dem Erfolg des 4. Teils nichts mehr im Weg. Wir konnten uns auf jeden Fall stark für das Gameplay und das Drumherum in all seinen Facetten stark begeistern.

- Von  Gerrit

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