Sonic All-Star Racing Transformed REVIEW

Nachdem Klempner Mario und seine Freunde sich schon einige Male hinter das Steuer von Karts gesetzt haben, versucht nun Sega sein Glück und schickt seine Elite los, um die Straßen unsicher zu machen. Als Sonic All-Star Racing Transformed bezeichnet, versucht das Spiel gegenüber dem Vorbild mehr als nur eine läppische Kopie zu sein. So versucht der Funracer neue Ansätze auszuprobieren und dennoch den spaßigen Charaktere zu wahren.

Gut kopiert ist halb gewonnen

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Noch vor dem eigentlichen Start des Spieles, fällt mir das „Transformed“ im Titel auf und so kommen wir auch gleich zum Schwerpunkt, denn mit Sonic und seinen Freunden fährt ihr nicht nur über Straßen und Sandwege, sondern schippert auch über das Meer und fliegt zudem noch durch den Luftraum. Doch bevor es soweit ist, erwählt ihr erst einmal eines der vielen Rennen aus. Darunter findet sich die Welttour, die gleich einige Rennen nacheinander startet oder den GP, der in verschiedene Kurse gestückelt ist. Auch das Zeitrennen, dass ihr evtl. schon aus Mario Kart kennt, ist in Sonic All-Star Racing Transformed verfügbar.

Ist der Kurs endlich erwählt, geht es mit der Figur weiter, die ihr hinter das Steuer verfrachten möchtet. Natürlich befinden sich die bekannten Sega-Stars wie Sonic, Tails oder Knuckels im Spiel und warten auf ihre Auswahl. Doch auch andere Charaktere, für die Sega derzeit noch die Rechte besitzt, sind mit von der Partie, wie beispielsweise die Äffchen aus Monkey Ball. Doch was ihr seht ist bei weitem noch nicht alles, denn es können noch dutzende Spielfiguren freigeschaltet werden, die den Spielspaß dadurch weiter in die Höhe treiben. Damit ihr also die Anzahl eure Fahrer erweitert und auch die Karts aufbessern könnt, geht es sogleich ins erste Rennen.

Ist nun endlich alles in die Wege geleitet, findet ihr euch am Ende der Startposition wieder. Ihr müsst euch also nach vorne Kämpfen, um eine Chance auf den Pokal zu bekommen. Dazu ist aber nicht nur euer fahrerisches Talent gefragt, sondern auch die Nutzung von Items. Ja, wie auch beim Vorbild Mario Kart, wollte Sega darauf nicht verzichten und so habt ihr unterschiedliche Utensilien zur Verfügung, um den Gegnern die Plätze streitig zu machen. Beispielsweise gibt es den Kugelfisch, der hier die Rolle der Banane übernimmt, die Genre-Liebhaber ebenso aus Mario Kart kennen. Rollt ihr also über den Kugelfisch, wird euer Kart stark ausgebremst oder kommt gar ins Schleudern, womit ihr wiederum wertvolle Sekunden verliert. Aber ihr könnt auch mit Eisbällen schießen, bzw. gleich ein gesamtes Feuerwerk auf die Mitstreiter loslassen. Des weiteren gibt es den Schlamm oder die Drohne, mit denen ihr bei gezielter Anwendung einige Plätze gutmachen könnt. Auch die Abwehr wurde bedacht und so gibt es den Handschuh, der einige Items, die gegen euch gerichtet sind abfängt. Dafür ist der Helfer in der Not aber nur zeitlich begrenzt und löst sich nach einer geringen Zeitspanne wieder auf. Und auch eine Art Power Stern gibt es. Fahrt ihr mit eurem Protagonist über eine der Itemboxen und erwischt dieses interessante Utensil, seid ihr für kurze Zeit unbesiegbar und düst mit erhöhten Tempo über die Piste. Generell geht es aber in Sachen Items etwas fairer zu als bei Mario Kart Wii oder dem 3DS Ableger, denn gerade dort wird man vor der Ziellinie nicht selten mit einem Treffer aus der Bahn geworfen.

Vollgas ins Chaos

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Während der Rennen durchfahrt ihr sehr abwechslungsreiche Strecken, die nicht nur lustig sondern auch sehr bunt gehalten sind. Interessanterweise finden sich viele bekannte Sega Objekte im Streckenverlauf. So durchfahrt ihr eine Route, die aus dem alten China stammt und Parallelen zu Shinobi aufweist. Zu den sehr interessanten Schauplätzen gibt es sogar noch ein Leveldesign, was sich in jeder Runde verändert. Daher kommt es nicht selten vor, dass ihr in einer Runde noch im Kart sitzt und in der nächsten bereits per Boot über den See schippert. Oftmals wird euch schon in einer Runde genügend Abwechslung geboten, sodass sich jede Tour sehr individuell gestaltet. Per Flugzeug geht es durch den Luftraum, dann wieder per Kart über die Rennstrecke, bis ihr das Wasser erreicht und dort eure Tour via Boot fortsetzt. Zu den recht unterhaltsamen Wechsel, kommen noch massig Barrikaden hinzu, die euch abbremsen, wenn ihr ihnen nicht ausweichen könnt. Ansonsten lässt sich zwar viel Mario-Kart-Feinschliff entdecken, wie unter anderem die Beschleunigungsstreifen, jedoch bietet Sonic All-Star Racing Transformed auch ganz eigene und vor allem besondere Ideen.

Zwischendurch finden sich immer wieder Münzen im Luftbereich, dem Wasser oder auf dem Boden verstreut. Sammelt ihr fünf Stück, dürft ihr einen einarmigen Banditen betätigen. Werft die fünf eroberten Münzen ein und hofft auf euer Glück. Bei drei gleichen Symbolen gibt es einen Bonus für das nächste Rennen und so verfügt ihr beispielsweise pro Runde über ein gewisses Item. Logischerweise lässt sich mit diesen netten Ideen ein Rennen doch viel schneller gewinnen. Schafft ihr es immer im vorderen Bereich mitzufahren, gibt es als Dankeschön einige Expertenpunkte. Diese steigern nicht nur eure Auswahl beim Kart, sondern gewähren gar, es individuell zu bearbeiten. Zudem schalten sich nach einigen absolvierten Rennen neue Elemente frei, wie weitere Strecken, eine Steigerung des Fahrerbestands sowie die Anzahl an zugänglichen Fahrzeugen. Das bedeutet aber auch, nicht nur alle Cups zu fahren, sondern alle Schwierigkeitsstufen zu bestehen, die ähnlich zum bereits mehrfach erwähnten Primus Mario Kart gestaffelt sind.

Die Rennen selbst betragen immer drei Runden, in denen sich zugleich zehn Fahrer um den ersten Platz streiten. Gesamt stehen euch nach dem freispielen ganze 29 Charaktere, mit passenden Karts zur Verfügung. Gerade im Multiplayer kann diese Auswahl sehr punkten und für einige Vorteile sorgen. Hier darf sich jeder eurer Freunde oder Bekannten ein Kart inklusive Fahrer aussuchen und mit euch ein Match betreiten. Über einen Splitt-Screen dürfen alle ihren Fortschritt verfolgen und per Itemhagel mit einhergehendem Talent die ersten Plätze sichern. Gerade mit mehreren Spielern wird das Spiel besonders spaßig und macht jede gemütliche Runde zum Partyvergnügen. Wem das nicht ausreicht oder keine willigen Mitspieler findet, sollte sich den Online Modus einmal genauer anschauen. Dort findet man schnell gleichgesinnte, die mit euch ein Rennen starten und die ersten Plätze in Beschlag nehmen wollen. Und auch im Online-Modus dürften bis zu zehn Spieler zugleich mitmischen.

Tüv?

Wie schon beschrieben gibt es kunterbunte und schrille Schauplätze, die viele Parallelen zu Segas Eigenmarken haben. Ihr fahrt über grüne Wiesen, fliegt durch das Weltall oder fahrt über einen Kriegsschauplatz. Die Strecken sind überschaubar und oft mit einem Wegweiser markiert, damit euch nicht die Orientierungslosigkeit packt. Als kleine Zugabe gibt es verschiedene Routen, die aber allesamt zum Ziel führen. Wenn ihr also gerade einen Looping fahrt, kann ein anderer Mitstreiter zeitgleich über den See an euch vorbeiziehen. Dabei gibt es bekannte Fahrer zu bestaunen wie zum Beispiel Ralph aus Ralph reicht’s sowie die gängigen Sega-Maskottchen. All jene sind ebenso gut ausgearbeitet und bieten einen kleinen Augenschmaus in der alten Konsolenwelt ala Wii U, Xbox 360 sowie PlayStation 3.

Der Sound ist dabei richtig schön peppig und untermalt die Szenarien bestmöglich. Leichter bis schneller Bass, entspannende wie auch hektisch Klänge – alles ist perfekt auf die Schauplätze zugeschnitten und macht Lust, alle Runden bis zum Ende durchzujagen. Die Ansagen der verschiedenen Optionen wurden zudem auf deutsch verfasst, was bei diesen Spielen nicht zwangsläufig Normalität entspricht. Daher sprechen die buntgemischten Fahrer weiterhin englisch, was jedoch im Spiel sowieso kaum Gewichtung hat und dem Gameplay kaum schadet.

Die Steuerung geht ebenso leicht von der Hand und rundet den Funracer ab. Ihr benötigt allgemein nicht viele Tasten und daher ist alles recht übersichtlich ausgestaltet. Viel zu sagen gibt es hier nicht. Ihr findet schnell ins Spiel hinein und könnt schon die ersten Rennen gewinnen, wenn ihr die Orientierung bewahrt und auch immer die richtigen Items an Board des flinken Gefährts habt. Interessanter könnte die Steuerung bei WiiU Besitzern werden, denn gerade die Anpassung an das sehr individuelle Steuerelement hat sich Sega zur Aufgabe gemacht. Mitunter ist es gar möglich, das komplette Spiel auf das GamePad zu verfrachten und bequem weiterzuspielen, ohne das Fernsehgerät zu nutzen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
80
82
Gut
83
Multiplayer

FAZIT

Sonic All-Star Racing Transformed ist mehr als nur ein Mario Kart Klon und bringt viele lustige Momente zum Schmunzeln mit. Ihr fahrt nicht nur gradlinig über abwechslungsreiche Strecken, sondern könnt mehrere Routen entdecken und sogar in der Luft oder im Wasser eure Reise fortführen. Durch viele Elemente, die sich freischalten lassen, sorgt Sonic All-Star Racing Transformed sogar für eine recht große Langzeitmotivation, die bisher anderen Klonen verwehrt blieben. Und damit sich das Spiel auch den Namen verdient, gibt es viele bekannten Sega Stars zu entdecken, die ihr sogleich in das Kart verfrachten könnt.

- Von  Rena

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