Slain: Back from Hell REVIEW

Slain: Back from Hell ist nun noch einmal als Retail-Exemplar für die Nintendo Switch erschienen, nachdem das Spiel bereits digital auf mehreren Plattformen veröffentlicht wurde. Und damit wird euch ein Titel präsentiert, der mich aufgrund seiner seitlichen Ansicht, der Pixelart und dem düsteren Setting stark an Castlevania erinnert. Inwieweit dies ein guter Ansatz ist, um auch in der Qualität zu überzeugen, sollen meine nächsten Zeilen klären.

Sechs Königreiche sollst du befreien

In Slain: Back from Hell ist es eure Aufgabe, sechs verfluchte Königreiche von ihren Besetzern zu befreien. So stellt sich der wiedererweckte Held, der auf den Namen Bathoryn hört, der tödlichen Gefahr. Die simple Story wird von ebenso simplen Gameplay begleitet, das hauptsächlich verlangt, sich das böswillige Gesocks vom Hals zu halten. Zumeist dient dazu euer Schwert, welches mit seiner scharfen Klinge die Gegner endgültig in andere Spähren schickt. Doch metzelt die Waffe mehr als nur Gegner nieder. Wer ein gutes Timing beweist, kann sogar Feuerbälle diverser Art auf die Kontrahenten zurückschleudern und ihnen damit Schaden zufügen. Damit wahrt man zudem die sichere Distanz und kann die ohnehin schon knappe Lebensenergie schonen. Ferner erhält eure Waffe abseits vom reinen Stahl noch die Möglichkeit, Feuer oder Eismagie freizusetzen. Der Wechsel ist schnell vollzogen, um bei Gegnern die Schwachstellen auszunutzen.

Wer allgemein eher einen sicheren Abstand sucht, darf auf Magie setzen, die aber ebenfalls knapp bemessen ist und auf eine Energieleiste zurückgreift. So wird Bathoryn hauptsächlich dazu gezwungen, in den Nahkampf überzugehen und alle gehenden, stehenden sowie fliegenden Monster mit seinem Schwert auszuschalten.

Dabei steht er auch einigen harten Gesellen gegenüber, die nur wenige Hiebe brauchen, um Bathoryn das Leben aus dem Körper zu treiben. Dasselbe gilt für diverse Fallen, die mit nur einer falschen Bewegung für das Ende des Charakters sorgen. So ist mit jedem Schritt Obacht geboten, denn überall lauert die Gefahr und ist zumeist nicht immer gleich sichtbar.

Die sechs Herrscher

Das Gameplay ist immer recht gleich. Ihr bewegt euch vorwärts, metzelt Skelette, Feuerbestien und andere Monster nieder und schreitet weiter voran. Ihr überwindet die Fallen und weicht Feuerbällen aus, Gelegentlich finden sich noch ein paar Schalter, die mit der Aktivierung Plattformen erscheinen lassen, die euch beispielsweise den Weg zu Schlüsseln ebnen. Mit jenen Schlüsseln geht es natürlich durch verschlossene Türen, um langsam Richtung Endboss vorzuschreiten.

Was relativ einfach klingt ist oft eine Geduldsprobe, da euer Charakter alles andere als robust ist. Dies spitzt sich bei den Bosskämpfen noch weiter zu, da die sechs Herrscher, die ihr bezwingen sollt, alles andere als zartbesaitet sind. Eine gesunde Mischung aus Angriff, Ausweichen und Abwehr ist unabdingbar, da die Bosse mit einigen Tricks aufwarten, die schnell zu eurem Exitus führen können.

Technik

Slain: Back from Hell ist in eine Pixelart gehalten, die stark an die 16 Bit Ära erinnert. Anteilig kommen aber modernere Lichteffekte und weiche Animationen zum Einsatz, was die gesamte Optik etwas auffrischt. Dennoch sind die grafischen Gegenbenheiten eher simple gehalten, schaffen es aber trotzdem, das düstere und blutige Setting gut einzufangen. Somit ist die Bedrohlichkeit der Reise immer gut im Fokus gehalten.

Die Musik hält sich hingegen nicht an alte Zeiten. Hier werden frische und peppige Klänge geboten, die das gesamte Gameplay unterstreichen. Der rockige Soundtrack passt zum Monster-Gemetzel und treibt an, immer weiter vorzudringen, obwohl das Scheitern euch nicht selten verfolgt. Eine Sprachausgabe nutzt der Titel nicht. Wirklich benötigt wird die Vertonung aber auch nicht, denn die Story ist in kleineren Textpassagen schnell erzählt. Hier können die Spieler sogar auf mehrere Sprachen zurückgreifen, was bei derartigen Titeln nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Die Steuerung ist simple und verlangt nicht allzu viel an Können ab. Ihr teilt Hiebe aus, macht einen flinken Rückzieher vor gegnerischen Attacken, setzt auf eure Magie oder aktiviert Spezialangriffe, die jedoch auch begrenzt in ihrer Nutzung sind. Hinzu kommen noch einige Sprunpassagen, die punktgenau funktionieren, sofern auch euer Timing stimmt. Hier kann man dem Spiel wahrlich nichts vorwerfen. Nichtsdestotrotz werden Anfänger schnell an ihre Grenzen kommen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
68
68
-
Multiplayer

FAZIT

Slain: Back from Hell gehört nicht unbedingt zu den Spielen, die lange im Kopf bleiben werden. Für ein paar Minuten am Stück, in denen ihr euch durch die Reihen von Monstern kämpft, ist es aber vollkommen ausreichend. Durch den nicht unbedingt leichten Schwierigkeitsgrad, wird die allgemein recht kurze Spielzeit noch etwas gestreckt. Eine Retrooptik, ein flotter Sound und eine gut ausbalancierte Steuerung werten zwar das Spiel auf, schaffen es aber nicht, die Spieler dauerhaft zu binden, um mehrere Durchgänge zu wagen. Und auch die Story ist recht einfach gestrickt, was in dem Falle verspieltes Potenzial bedeutet. Ob die 30 Euro für die Boxversion in dem Falle gerechtfertigt sind, mag ich für meine Auffassung bezweifeln.

- Von  Rena

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Slain: Back from Hell REVIEW

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2 Kommentare
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Volker

Oh je, Slain. Das Spiel hat mir bestimmt einige graue Haare bereitet. Ich hatte dann irgendwann keinen Bock mehr, obwohl ich schon sehr weit gekommen bin. Wirklich gut waren nur die Metal-Mucke, ein dazu passender Gothic-Horror-Metal-Flair und natürlich die sehr schicke Pixelgrafik. Das Spiel an sich ist aber zu stressig und nervig. Hast du es denn durchgezogen Rena?

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