Metal Gear Rising Revengeance REVIEW

Vor kurzem für PC erschienen und schon länger auf den Konsolen verfügbar, schafft es Metal Gear Rising – Revengeance nun auch in meine Sammlung. Grund hierfür mag auch sein, dass es von den Machern von Bayonetta geschaffen wurde, das ich für ein grandioses Hack n Slay halte. Metal Gear Rising, über das ich hier schreibe, hat aber mit der eigentlichen Metal Gear-Reihe nichts gemeinsam – so müsst ihr dann beispielsweise auch auf Solid Snake verzichten. Herzstück des Spieles ist die Action, die hier in Brutalität wechselt und auf eine hohe Gewaltdarstellung setzt – das Spiel ist also nix für schwache Nerven. Wer aber Raiden durch eine packende Story steuern möchte und mit der Darstellung von derber Gewalt umgehen kann, darf gerne Geld und Zeit investieren. Aber damit will ich jetzt noch gar nicht vorgreifen, denn es gibt noch mehr zu sagen…

Ihr findet euch als Raiden in einer packenden Geschichte wieder, die einige Parallelen zur aktuellen Weltlage aufführt. Anfänglich seid ihr noch für den Schutz zuständig, doch später ändert sich das Motiv in Rache. Ausgestattet mit einem Schwert, schnetzelt ihr euch durch eingegrenzte Gebiete. Eure Gegner sind hauptsächlich Cyborgs und gigantische Maschinen, die ihr in kleine Teile zerlegt – und zerlegen ist hier wirklich das richtige Wort, denn ihr könnt eure Gegner mit mehreren Schwerthieben in dutzende Stücke teilen. Das Ganze bekommt ihr sogar als Uncut Version nach Deutschland geliefert, denn da ihr keine menschlichen Gegner habt, ist dies als zumutbar eingestuft worden. Die präzise Schwertarbeit könnt ihr auch auf eure Umgebung anwenden, denn Bäume oder Masten lassen sich ebenso in kleine Teile zerstückeln.

Auf in die Schlacht

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Erst dann, wenn ein Bereich befriedet ist, gelangt ihr in den nächsten Teilabschnitt. Mit einem simplen Tastendruck springt ihr perfekt über Barrikaden und klettert an Hindernissen empor. Gegen Ende des Levels wartet dann der obligatorische Endboss auf euch, der euch einiges abverlangt. Nur einfache Schwerthiebe werden nicht reichen, denn ihr müsst gleichermaßen ausweichen und austeilen. Metal Gear Rising bietet in den Bosskämpfen auch die ungeliebten Quick-Time-Events, was so viel bedeutet, als dass euch wird eine Taste eingeblendet wird, die ihr in diesem Moment drücken solltet. Im Gegensatz zu anderen Spielen werdet ihr aber nicht gleich bestraft, wenn ihr die falsche Taste betätigt, sondern euch wird noch die Gelegenheit zum Umschwenken geboten. Habt ihr dem Gegner ausreichend zugesetzt, könnt ihr in eine Art Zeitlupenaufnahme wechseln, in der ihr massig Schwerthiebe in einem bestimmten Zeitfenster verteilen dürft, was euch einen großen Vorteil sichert. Doch trotz dieser Vielzahl an Möglichkeiten werdet ihr nicht immer der Sieger sein. Das liegt zum einen an den wirklich schweren Gegnern, die jeden Fehler eurerseits bestrafen, und zum anderen ist dies auch durch die Story bedingt.

Habt ihr das erste Kapitel gemeistert, lernt ihr einen völlig neuen Raiden kennen, der über weitere Tricks verfügt. Die Manöver bleiben zwar gleich, doch kann er nun den Cyborgs die Energie entziehen. Nachdem diese ziemlich geschwächt sind, erscheint ein Rechteck auf dem Gegner, das euch signalisiert, dass ihr ihm nun den Energiekern aus dem Leib reißen könnt. Gelingt es euch und werdet ihr nicht durch andere Gegner gestört, vervollständigt sich eure eigene Energieanzeige wieder auf 100%. Wem es aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrads nicht gelingt, muss aber nicht zwangsläufig von vorne beginnen, sondern setzt seine Reise am letzten Checkpoint fort. Damit ihr auch nicht die Orientierung verliert, findet sich noch eine kleine Karte am Bildschirmrand. Nebenbei bekommt ihr noch Anrufe übertragen, in denen euch Boris weitere Anweisungen übergibt.

Ist der Anruf beendet, sind die nächsten Gegner nicht mehr weit – dann könnt ihr euch wieder in die Schlacht werfen und gegen mehrere Feinde auftrumpfen. Diese werden automatisch anvisiert, sodass ihr nicht immer nachsteuern müsst. Ist also ein Gegner besiegt, wechselt Raiden sofort zum nächsten, ohne dass ihr euch erst selbst orientieren müsst. Wer dann aber in Fahrt ist und endlich Gefallen an dem Schwierigkeitsgrad gefunden hat, wird auch schon bald mit dem Abspann belohnt, was vor allem der recht kurzen Spieldauer von 6-8 Spielstunden geschuldet ist.

Technik

Die Grafik ist ein wahrer Blickfang, wobei ich hier natürlich auch auf den hohen Gewaltfaktor eingehen will. Obwohl die Gegner, auf die ihr einschnetzelt, Cyborgs sind, wird dennoch keinesfalls auf Blut verzichtet. Dieses verteilt sich schnell über den Ausgangsbereich der Schlacht. Da eure Klinge auch sehr präzise arbeitet, zerstückelt ihr eure Gegner in kleine Teile und könnt dies sogar in Zeitlupe vollziehen, die gleichzeitig noch auf die Nahaufnahme wechselt. Das heißt für euch: Starke Nerven bereithalten! Auch die Sequenzen, die euch die Story näher bringen, verlangen einiges an Nervenstärke von euch ab. Im Gegensatz zu den Kampfszenen sind hier auch Menschen involviert und ihr müsst immer wieder zusehen, wie diese leider kein glückliches Ende erleben. Wer damit leben kann, bekommt aber eine tolle Umgebung, ausgearbeitete Schauplätze und tolle Zwischensequenzen geboten.

Der Sound passt sich dem Action-Hack n Slay bestens an. Klar – jene, die auch Bayonetta geschaffen haben, wissen schon was sie tun. Zusätzlich gibt es natürlich eine Sprachausgabe, die hier aber ausschließlich auf Englisch gehalten ist – deutsch sind lediglich die Untertitel. Trotzdem hören sich die Synchronstimmen recht gut an, und auch die Akzente sind deutlich zu erkennen.

Die Steuerung ist recht simpel – trotz weniger Tasten lassen sich tolle Manöver zaubern. Zwar geht die Steuerung leicht von der Hand, doch nerven mich wieder einmal die Quick-Time-Events, die ich einfach nicht mehr zeitgemäß finde. Ich will einfach keine vorgegebene Taste drücken – ich mag kreative Freiheiten. Ansonsten kann ich aber nicht meckern: Die Steuerung ist recht gelungen und schnell erlernbar, auch ohne dutzende Fehlversuche zu absolvieren.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
78
78
Okay
-
Multiplayer

FAZIT

Ihr habt starke Nerven und möchtet mal wieder so richtig auf den Putz hauen? Dann ist Metal Gear Rising das Richtige für euch. Zwar basiert der Titel auf reiner Action und ihr findet kaum Parallelen zur eigentlichen Metal Gear Reihe, doch bietet der beschriebene Ableger auch Einiges an tollem Material. Es gibt also für Action-Fans wieder Einiges zu tun, wenn ihr Raiden bei seiner Gier nach Rache unterstützen möchtet.

- Von  Rena

Xbox 360
Playstation 3
MS Windows

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USK 0 PEGI 3

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