Halo 5: Guardians REVIEW

Der heiß erwartete Blockbuster aus dem Hause 343 Industries, Halo 5: Guardians, ist endlich da und stellte nur wenige Tage nach Release bereits seinen ersten Weltrekord auf. Um alte und neue Fans zu begeistern, setzt der Entwickler auf zahlreiche neue Gameplay-Elemente, und geht damit das Risiko ein, die Fan-Gemeinde zu verärgern. Microsoft kurbelte zudem mit zahlreichen aufwendig produzierten Trailern und der „Hunt the Truth“-Kampagne kräftig an der Werbetrommel. Da konnten wir uns das neue Aushängeschild des Publishers natürlich nicht entgehen lassen und haben es für euch bis ins Detail getestet.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten

Halo 5 Guardians Screenshot5

Mit neuer Stärke stürzt sich der alte Master Chief alias John-117 in ein neues Abenteuer. Seit den Ereignissen in Halo 4 häufen sich die Angriffe der Prometheaner auf menschliche Kolonien an den äußeren Rändern der besiedelten Galaxie. Es ist eine anstrengende Zeit für den Master Chief und seiner Spartans, die Welt wieder und wieder vor der Vernichtung zu bewahren. Doch zum Glück muss John nicht alleine in den Kampf ziehen, sondern bekommt reichlich Rückendeckung von Team Blau, bekannt aus Eric Nylund’s Halo: Schlacht um Reach. Gemeinsam mit seinem alten Team, bestehend aus Frederic-104, der nach dem Verschwinden des Master Chiefs nach Halo 3 die Führung des Teams übernahm, Kelly-087 und Linda-058, machen sich die Spartans auf, um den Prometheanern kräftig in den Allerwertesten zu treten.

Team Blau ist gerade dabei eine bedeutende Raumstation vor der Allianz zu retten, als den Master Chief eine Art Vision ereilt, und ihn nach Meridian ruft. Anstatt sich nach Abschluss seiner Mission wieder auf der UNSC Infinity einzufinden, pfeift der Chief einfach auf den Missionsbericht und folgt seiner eigenen Spur. Sein Team Blau begleitet den Chief natürlich, seine Spartans würden ihm sogar bis ans Ende der Welt folgen.

Als Team Blau nicht wie geplant in der Basis eintrifft, wird Spartan Locke, bekannt aus Halo: Nightfall, gemeinsam mit Team Osiris ausgesandt, um die vier verschwundenen Spartans zu finden und zurück auf die Infinity zu eskortieren. Während die Welt wieder einmal am Rande des Untergangs steht, haben die größten Helden der Menschheit scheinbar nichts Besseres zu tun, als Katz und Maus zu spielen. Ein spannender Wettlauf beginnt, der Master Chief glaubt, ein weiteres Mal quasi im Alleingang die Welt retten zu müssen und Locke ist ihm immer dicht auf der Spur.

Ein Abenteuer, zwei Helden

Halo 5 Guardians Screenshot3

Halo 5: Guardians wird abwechselnd aus der Sicht des Master Chiefs und Spartan Locke erzählt. Der Spieler bekommt dabei die Chance, in die Rollen des Jägers und des Gejagten gleichermaßen zu schlüpfen. Zwischen den einzelnen Missionen wird die Geschichte mittels gut vertonter Zwischensequenzen weitererzählt. Fans der Serie dürfen sich auf eine weitere spannende Story rund um den Master Chief freuen. Alle Neulinge hingegen stehen in einem Wald aus Fragen: Wer sind diese Spartans eigentlich? Kann man Prometheaner essen? Und wen zum Teufel sucht der Master Chief eigentlich? Alle diese Fragen und noch viele mehr, werden während im mittlerweile fünften Ableger der Halo-Serie nicht einmal ansatzweise erklärt. Um auf all diese Fragen Antworten zu finden, müssen sich Neueinsteiger mühevoll durch alle Spiele, zahlreiche Romane und einige Filmstreifen wälzen. Eine kurze Zusammenfassung der Rahmenbedingungen wäre an dieser Stelle sehr wünschenswert gewesen, doch 343 Industries verzichtet leider komplett darauf.

Leider bekommt man den Master Chief nur in drei der insgesamt 15 Missionen zu Gesicht. In den übrigen Abschnitten klebt man mit Team Osiris an dessen Fersen, dabei möchte man doch nur wissen, wie es mit dem Supersoldaten im grünen Kampfanzug weitergeht. Hier eine Menge Zeit mit der Hetzjagd der beiden Spartan-Teams verschwendet.

Insgesamt unterhält euch die Kampagne, je nach Schwierigkeitsgrad, etwa acht bis zehn Stunden. Die Reise führt euch dabei zum ersten Mal auch nach Sanghelios, der Heimat der Eliten, denen der Master Chief bereits seit Teil 1 das Leben zur Hölle macht. Zudem ist Sanghelios auch die Heimat des Gebieters, einem ehemaligen Elite-Soldaten der Allianz, der hier sein eigenes Herrschaftsgebiet gegründet hat. Gemeinsam lüftet ihr das Geheimnis der namensgebenden Guardians.

Der Master Chief kann laufen!

Halo 5 Guardians Screenshot8

In Sachen Gameplay geht 343 Industries den Weg, den Halo 4 bereits eingeschlagen hat, und fügt weiter noch einige frische Gameplay-Elemente zu dessen Grundgerüst hinzu. Halo 5: Guardians macht Einiges anders als die ersten Ableger der Saga, ohne jedoch das typische Halo-Feeling zu verlieren. Ihr kämpft euch noch immer durch recht lineare Levelareale und macht zahlreichen außerirdischen Lebensformen den Garaus. Man fühlt sich noch immer wie der eine Supersoldat, ausgesandt die Welt zu retten. Diesmal sogar in Begleitung drei anderer Supersoldaten, was wiederum eine komplett andere Spielweise ermöglicht als zuvor.

Die neuen Schubdüsen der Kampfanzüge sorgen für mehr Dynamik im Gefecht und erhöhen das Spieltempo ungemein. Der Master Chief kann seit Halo 4 sprinten, nun sogar einige Sekunden schweben, und in alle Richtungen dashen. An Kanten zieht ihr euch jetzt außerdem einfach hoch, was die Steuerung wesentlich flüssiger erscheinen lässt. Halo 5: Guardians spielt sich mit diesen neuen Elementen wie eine Mischung aus den klassischen Halo-Ablegern und einem modernen Call of Duty.

Das lockt neue Spieler an, stellt aber auch Veteranen zufrieden. Viele der bekannten Kernelemente, wie der Energieschild oder die an Zielen haftenden Plasmagranaten wurden beibehalten. Neben den neuen Gameplay-Elementen bietet Halo 5: Guardians auch ein erweitertes Waffenarsenal. Neue Variationen der Prometheaner-Waffen und einige Superwaffen wie die Hydra, ein zielsuchender, mit vielen kleinen Raketen bestückter Raketenwerfer, oder der Plasmagranatenwerfer erwarten euch.

In der Kampagne kämpft ihr euch durch insgesamt 15 relativ kurze, aber abwechslungsreiche Missionen. Hier begegnen euch verglaste Landschaften, ein von Prometheanern geschaffener Planet, die felsige Oberfläche von Sanghelios, und viele mehr. Die Spielwelt selbst ist sehr linear aufgebaut, hektische Gefechte und Zwischensequenzen wechseln sich dabei ab. Die KI der Gegnerhorden, sowohl die der Allianz, als auch der Prometheaner, setzt eher auf Masse statt auf Klasse. Feinde kommen in Scharen angelaufen und wollen das Spartan-Squad einfach überrennen, anstatt taktisch vorzugehen und z.B. klug zu flankieren.

Die zusätzliche Feuerkraft, die euch durch euer Team zur Verfügung steht, kompensiert die schiere Masse an Feinden oftmals, und solltet ihr einmal unverhofft ins Gras beißen, beleben Kelly, Fred und Co. den Chief einfach wieder. Leider sind Johns computergesteuerte Kameraden etwa so intelligent wie ein Stein, und reagieren zudem viel zu langsam. Setzt ihr etwa einen Hilferuf ab, um wiederbelebt zu werden, rennen alle drei strohdumm auf euch zu und können von Feinden einfach plattgewalzt werden.

Die bessere Alternative zu strohdummen Kameraden sind drei menschliche Mitspieler. Dann machen selbst die schwierigsten Passagen des Story-Modus richtig Spaß. Ihr könnt euch im Team besser organisieren und wesentlich effizienter vorgehen als alleine. Mit einem guten Team ist das Abenteuer selbst auf „Legendär“, dem höchsten der vier Schwierigkeitsgrade, kein Problem. Schließt ihr die Kampagne zudem auf diesem Schwierigkeitsgrad ab, erwartet euch ein alternatives Ende der Geschichte.

Besserer Mehrspieler-Modus denn je, mit einigen Schwächen

Halo 5 Guardians Screenshot11

Richtig spannend wird Halo 5: Guardians erst in actiongeladenen Multiplayer-Gefechten, die auch das Herzstück des Shooters darstellen. Mit dabei sind unter anderem viele altbekannte Spielmodi wie Showdown (Team-Deathmatch), Team-Arena (Capture the Flag & Groundcontrol) oder Free for All (Jeder gegen Jeden). Aber 343 Industries hat sich auch einige neue Spielmodi einfallen lassen. Einer davon ist Ausbruch, in dem ihr wie bei der Funsportart Paintball eine Flagge ins Camp bringen müsst, wer dabei ausgeschaltet wird, muss bis zur nächsten Runde warten. Das Team, welches als erstes fünf Siege erzielt, gewinnt das Match. Daneben gibt es noch den Spielmodus SWAT, der auf den Bewegungsmelder verzichtet, den in den anderen Modi aktiviert ist. Die maximale Spielerzahl der klassischen Modi wurde zudem von fünf auf vier Spieler pro Team herabgesetzt.

Eine besondere Neuheit stellen die sogenannten Kriegsgebiete dar. Auf Maps, die an kleine Battlefield-Karten erinnern, kämpfen insgesamt 24 Spieler, aufgeteilt in zwei Teams, um die Vorherrschaft. Ausgestattet mit allerlei Hilfsmitteln wie Fahrzeugen und Spezialwaffen, kämpft ihr so lange, bis ein Team 1000 Punkte erreicht hat. Punkte werden für Kills, die Vernichtung von NPC-Bossen, welche zufällig auf der Karte erscheinen, oder die Eroberung von Außenposten verteilt. Kontrolliert ein Team sämtliche dieser Außenposten, öffnet sich der Zugang zum feindlichen Energiekern. Wird dieser zerstört, ist die Partie zugunsten des angreifenden Teams sofort beendet.

Im Kriegsgebiet lassen sich, anders als in der Arena, außerdem zahlreiche Ausrüstungsgegenstände aus den neuen REQ-Packs einsetzen. Die sind mit Booster-Packs von Kartenspielen zu vergleichen. Für sämtliche Aktionen im Multiplayer-Modus erhaltet ihr REQ-Punkte, mit denen sich Packs in den Ausführungen Bronze, Silber oder Gold erwerben lassen. Darin enthalten sind neben Erfahrungs-Boostern, einmaligen Items wie Raketenwerfer oder Snipergewehr, auch permanente kosmetische Items. Dazu zählen Embleme, Helme, Rüstungsteile und Waffen-Skins, mit denen ihr euren Sparten nach Lust und Laune anpassen könnt.

Wem das noch immer nicht genug ist, für den bietet 343 Industries in regelmäßigen Abständen Wochenend-Events, wie etwa „Shotgun and Sniper only“. Die Community darf hierbei mitentscheiden was gespielt wird, und wer zuvor für den Gewinner abgestimmt hat bekommt bei diesem Event einen Erfahrungsbonus. Um die Langzeitmotivation zusätzlich zu erhöhen, verfügt jeder Arena-Modus über eine eigene Rangliste. Einmal im Monat wird euer Rang zurückgesetzt und ihr bekommt eine derzeit noch unbekannte Belohnung für eure Leistungen.

Neues Rangking-System für ausgeglichenere Spiele?

Halo 5 Guardians Screenshot1

Das Ranking-System erinnert dabei stark an MOBA-Games wie League of Legends. Zu Beginn absolviert ihr zehn Einstufungsrunden gegen Herausforderer aus verschiedenen Ranking-Stufen. Je nachdem wie ihr in diesen Matches abschneidet, stuft euch das System in eine der sieben Ligen (Bronze, Silber, Gold, Platin, Diamant, Onyx und Champion) ein. Entscheidend für einen guten Rang sind möglichst viele Spiele zu gewinnen und dabei ein gutes Kill/Death-Verhältnis zu erreichen. Die Ligen Bronze bis Diamant beinhalten zudem sechs Unterstufen, z.B. Platin I bis Platin VI.

Seid ihr einmal in einer Liga gelistet, verbessern ausschließlich Siege euer CSR (Competitive Skill Rating), was euch schlussendlich im Rang aufsteigen lässt. Verliert ihr hingegen Matches, steigt ihr innerhalb eurer Liga ab. Dieses Ranking-System soll gleichstarke Spieler zusammenbringen und für ausgeglichene Partien sorgen, doch ist es noch lange nicht perfekt. Spieler können keine ganze Liga absteigen, wer als Platin-Spieler eingestuft wurde, kann nicht nach Gold abrutschen, egal wie schlecht er in den folgenden Runden spielt. Diese Tatsache ist Fluch und Segen zugleich, denn so bekommt man es auch in höheren Divisionen mit lästigen „Rage Quitern“ und schlechten Spieler zu tun, die einen wohl bis zur Ende der Season begleiten.

Unter anderem die Rangübersicht könnte benutzerfreundlicher gestaltet werden. Derzeit ist es nämlich nicht möglich, im Spiel selbst einzusehen, wann man in den nächsten Teilrang auf- bzw. absteigt. Wer dennoch jederzeit auf dem aktuellen Stand über seinen Fortschreibt bleiben möchte, kann alle nötigen Informationen auf Halowaypoint oder Halotracker nachlesen. Diese kleine Anzeige ins Spiel zu integrieren wäre ein wirklich großer und angenehmer Schritt in die richtige Richtung.

Ausgewogene Maps, stabile dedizierte Server, aber keine Fun-Modi

Halo 5 Guardians Screenshot7

Alle verfügbaren Karten wurden gut durchdacht und fair gestaltet. 343 Industries möchte in Zukunft mehr auf Wünsche aus der Community eingehen und von Zeit zu Zeit neue Karten nachliefern. Das schafft eine gewisse Abwechslung und verhindert, dass Langeweile aufkommt. Zudem werden auf jeder Karte neben Powerups wie Schadens-Booster, Superschild und Tarnung, auch Spezialwaffen verteilt. Dadurch verlagert sich der Kampf meist zu diesen Spawn-Bereichen. Die genannte Ausrüstung ist üblicherweise immer an denselben Stellen zu finden. Mit der Zeit lernt man die Karten also kennen und taktisch zu nutzen.

Online-Partien spielen sich wirklich sehr flüssig und dynamisch. Das neue Bewegungssystem wirkt wahre Wunder. Noch nie konnte man so geschmeidig quer über die Map laufen wie in diesem Halo-Teil. Das führt außerdem zu einer netten Begleiterscheinung: Camper werden in ihren Ecken relativ schnell von anderen Spielern erwischt. Online-Matches liefen zudem noch nie so lag-frei, denn 343 Industries setzt endlich auf dedizierte Server. Das heißt alle Partien, sowohl Arena und Kriegsgebiet, als auch der Koop-Modus laufen auf einem externen Server, und nicht mehr auf der lokalen Konsolen, in den Wohnzimmern anderer Mitspieler. Das schafft für alle Spieler nahezu dieselben Bedingungen und frustfreie Matches, auch wenn ein Team-Mitglied einmal unter einer hohen Latenz leidet. Ein bereits laufendes Spiel lässt sich nun nicht mehr nachträglich betreten oder wieder aufnehmen, sollte es einmal zu einem Verbindungsabbruch kommen. In diesem Fall muss euer Team eine ganze Runde auf euch verzichten. Verlassen alle Mitglieder eines Teams ein laufendes Spiel, gewinnt das Gegnerteam automatisch.

Neben den neuen Features gibt es aber auch einige Kritikpunkte. So wurden Funmodi wie z.B. Oddball scheinbar komplett aus dem Spiel entfernt. Weiterhin funktioniert das Matchmaking derzeit so, dass es einem befreundeten, voll besetzten Feuerteam, ein Gegnerteam zuweist, das einander nicht kennt. Das Team, bestehend aus vier Freunden, hat somit bessere Chancen zu gewinnen, da sich die vier besser absprechen können. Auch die Balance mancher Maps und Waffen ist noch etwas unausgewogen, was 343 Industries in den nächsten Wochen in den Griff bekommen sollte. Trotz der kleinen Ungereimtheiten dürfte Halo 5: Guardians schnell großen Anklang in der E-Sports-Szene finden.

Technik, Steuerung und Co.

Halo 5 Guardians Screenshot9

Aber nicht nur spielerisch, sondern auch in Sachen Technik ist Halo 5: Guardians mehr als gelungen. Alle Spielmodi, sowohl im Single-, als auch Multiplayer, laufen mit flüssigen 60 fps (Frames per Second). Um eine konstante Framerate zu gewährleisten, schraubt die Engine bei Bedarf die Auflösung von Full HD auf 900p herunter. In der Eile des Gefechts fällt das überhaupt nicht auf, und ändert nichts an der guten Spielbarkeit des Titels. Die Spielwelt wurde äußerst kreativ und abwechslungsreich gestaltet. Die Vielfalt erstreckt sich von grünen Tälern bis hin zu heißen, vulkanroten Abschnitten im Inneren eines Planeten. Zwar werden alle Texturen gut dargestellt, doch kommt es an vielen Stellen zu nervigem Kantenflimmern. Ein altbekanntes Problem vieler Konsolentitel.

Die Soundkulisse in 343 Industries neustem Ableger ist wieder umwerfend. Der Soundtrack findet zurück zur alten Stärke, selbst alle Waffen wurden sehr überzeugend vertont. Jedes Kaliber klingt dabei kraftvoller und wuchtiger als je zuvor. Lediglich die deutsche Synchronisation kann mit den englischen Originalstimmen nicht ganz mithalten. Wenn möglich solltet ihr also zur Originalvertonung wechseln, um das Abenteuer in vollem Ausmaß genießen zu können.

Die Steuerung der Spartans ist wie gewohnt äußerst präzise. Hier spielt die Halo-Serie klar ihre Stärken aus – der Soldat reagiert immer so wie beabsichtigt. Sprinten, Rutschen, Feuern, Granaten werfen oder Springen, alles funktioniert sehr intuitiv. Es stehen zudem viele unterschiedliche Steuerungsprofile bereit, entsprechend sollte für jeden Spieler-Typ das Richtige dabei sein. Wie so oft ist die Steuerung einfach zu erlernen, aber schwierig zu meistern.

Während unseres Tests lief Halo 5: Guardians zu jeder Zeit flüssig. War einmal viel auf dem Bildschirm los, ruckelten die Bewegungsanimationen einiger Feinde, was den Spielspaß aber nicht schwerwiegend beeinflusste. Diese Ruckler traten nur im Solo-Abenteuer auf, in Multiplayer-Partien standen abgehackte Animationen in direkter Verbindung mit der Latenz des entsprechenden Spielers. Der Blockbuster stürzte kein einziges Mal ab.

Sammelspaß pur um echtes Geld

Wie bereits erwähnt stehen in Halo 5: Guardians unzählige Outfits, Embleme und Waffen-Skins zur Verfügung, insgesamt sogar über 300 Stück. Die besagten REQ-Packs lassen sich jedoch nicht nur mit Ingame-Währung, sondern auch mit echtem Geld erwerben. Für ein Gold-Pack etwa muss man ganze 2,99 Dollar berappen. Das klingt auf den ersten Blick eher wenig, doch hat man einmal Geld in REQ-Packs investiert, hört man bestimmt nicht so einfach wieder damit auf, denn ist die Gier nach neuer Ausrüstung einmal geweckt, möchte man immer mehr davon.

Von Pay2Win kann man hier nicht sprechen, die zusätzlichen Waffen für das Kriegsgebiet sind für den Sieg nicht zwingend nötig und lassen sich zudem schnell durch Ingame-Währung freischalten. Die wirklich seltenen Items sind rein kosmetischer Natur und dafür geben viele Spieler gerne Geld aus. Ein gutes Beispiel hierfür wäre Counterstrike: Global Offensive, wo Spieler hunderte Euro ausgeben, um an einen seltenen Messer-Skin zu gelangen. Neben den ganzen Items sammelt ihr natürlich auch hier wieder bis zu 1000 Gamerscore, was mit ausreichender Zielsicherheit recht schnell von Statten geht.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
86
89
Gut
91
Multiplayer

FAZIT

Mit Halo 5: Guardians hat 343 Industries zweifellos ein rundum gelungenes Abenteuer geschaffen. Die Kampagne spinnt die Geschichte um den Master Chief und sein Team gekonnt weiter, zusätzlich kommt auch noch das Feuerteam Osiris, angeführt von Spartan Locke, ins Spiel. Die zahlreichen Multiplayer-Modi sind ein ganzer Erfolg, auch wenn die Entwickler noch einige Balance-Probleme beheben müssen. Doch trotz des Lobes bleibt das brandneue Halo-Abenteuer leider hinter den Erwartungen zurück, der Hype war von vorneherein einfach viel zu groß. Gerade die „Hunt the Truth“-Kampagne von Microsoft ließ eine Story der Extraklasse erwarten, was sie schlussendlich schlichtweg nicht ist und zudem viel Potenzial liegen lässt.

- Von  Fabian

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