Deponia: The complete Journey REVIEW

Der Name “Deponia“ wird bei den Meisten von euch etwas klingeln lassen. Dabei handelt es sich um eine Adventure-Triologie von Daedalic Entertainment, die in den letzten Jahren für viel Aufsehen sorgte. Viele Preise und sehr gute Kritiken regneten auf den ersten Teil herab und der zweite Teil übertraf den Ersten sogar noch. Doch alles Gute hat auch ein Ende, und so ist der letzte Teil auch eindeutig benannt worden: „Goodbye Deponia“ – Auf Wiedersehen Deponia. Nach zwei Spielen, vielen Rätseln und viel Spaß ist das natürlich ein trauriger Abschied, aber auch die Chance, noch ein grandioses Ende und einen tollen Abschied zu präsentieren! Jedoch möchte ich noch gar nicht vom Ende beginnen, denn die Deponia – The Complete Journey erzählt die Abenteuer vom Anfang und umfasst gleich alle drei Teile.

Humorvolle Trilogie

Aber was ist überhaupt Deponia? Wie der Name schon verrät, ist der einst schöne Planet zu einer riesigen Mülldeponie verkommen. Nur die riesige, weiße und natürlich saubere Stadt Elysium schwebt hoch über all dem Müll und Chaos ist das Zuhause für die oberen Gesellschaftsschichten. Außerdem regiert das Organon dort mit eisernen Mitteln und Wegen, um alles von Deponia auch dort unten zu halten. In der Trilogie schafft es der Anti-Held Rufus, ein Müllsammler auf Deponia und fernab von jeglicher Sauberkeit, die hübsche Elysianerin Goal immer wieder in Gefahr zu bringen. Sein eigen gestelltes Ziel ist natürlich die regelmäßige Rettung der hübschen Dame. Hauptaugenmerk liegt aber auf der Sprengung Deponias, dessen Handlungsstrang sich durch alle drei Teile zieht. Denn das Organon möchte den Müll und die verbliebene Bevölkerung schnell und heimlich für immer verschwinden lassen… Und um das zu verhindern, spielen wir nicht nur mit einem, sondern später sogar gleich mit drei Klonen des Hauptprotagonisten! Viel mehr möchte ich jedoch nicht über die Story erzählen. Zusammenfassend ist sie auf jeden Fall trotz der teilweise tragischen und dramatischen Vorgänge, mit sehr viel Komik und Sarkasmus vorgetragen und besitzt einige Wendungen.

Die Sprachausgabe und zugehörige Dialoge sind hervorragend gelungen. Durchgehend lustige sowie sarkastische Gespräche in den absurdesten Situationen, gepaart mit den Kommentaren der einzelnen Charaktere, sorgen immer wieder für ein Schmunzeln oder Lachen während des Spielens. Außerdem kann man immer wieder die unterschiedlichsten Antworten erwählen und Fragen stellen, die Einfluss auf die Gesprächsführung geben. Dazu sind die Charaktere alle herrlich verrückt und seltsam dargeboten, sodass hieraus eine tolle Mischung entsteht. Es gibt auch keine „unbedeutenden“ Charaktere, sondern jeder besitzt eine eigene kleine oder große Geschichte und eine vielschichtige Persönlichkeit, die man im Laufe des Abenteuers erfährt. Langweilig wird es bei der gut gemischten Truppe definitiv nicht! Zudem sind die Sprecher immer passend in ihrem Wortlaut und bringen Gefühle oder die Selbstverständlichkeit in den absurdesten Situationen perfekt rüber.

Altbewährt und trotzdem neu: Die Rätsel!

Bei Deponia: The Complete Journey handelt es sich natürlich wieder um ein Click & Point – Adventure. Die Steuerung ist daher denkbar einfach – man braucht fast nur eine einzige Taste: Die Maustaste. Über diese kann man mit Personen sowie Gegenständen interagieren, Optionen abwägen, die optimale Auswahl treffen, Gegenstände kombinieren und mit verschiedensten Dingen in Verbindung bringen. Jede Möglichkeit ist nur einen Klick entfernt! Auch das Itemmenü und die verschiedenen Auswahlbildschirme sind einfach und intuitiv aufgebaut sowie leicht bedienbar. Im Spiel gibt es immer wieder Rätsel, bei denen man Mechanismen aktivieren, Leute austricksen und viele andere Tätigkeiten anwenden muss, um ein Stückchen näher an sein Ziel zu kommen. Hierzu zählt auch die im letzten Teil exklusive Steuerung der drei verschiedenen Rufus-Klone. Diese steuert ihr manchmal abwechselnd und manchmal sogar gleichzeitig. Die Rätsel sind alle interessant und abwechslungsreich, aber einige Male auch knifflig. Somit bleibt das Spiel konstant fordernd und wird dabei nie zu einfach.

Und auch wenn das schnell erklärt ist, gibt es in der Deponia-Triologie wieder ein Tutorial. Aber selbst für Kenner der Reihe oder des Genres ist das Tutorial toll – denn es wird mit sehr viel Humor und Sarkasmus präsentiert. Im Zweifelsfall lässt es sich aber auch schnell überspringen und direkt in die Story eintauchen.

Doch damit ist noch lange nicht Schluss, denn auch in Deponia: The Complete Jornery gibt es das ein oder andere Minispiel! Diese sind gerade in diesem Genre nicht immer gelungen und erweisen sich teilweise als besonders nervige Angelegenheit. In der Deponia Trilogie ist das jedoch nicht so! Die Minispiel-Einlagen bieten viel Abwechslung und erweitern das Gameplay vielseitig. Sollte sich das ein oder andere System oder die Kombination als zu komplex bzw. nervig für gewisse Spieler erweisen, lässt sich jedes Minispiel per Knopfdruck einfach überspringen.

Technik

Technisch gesehen lässt sich Deponia in keinster Weise kritisieren. Grafisch gesehen handelt es sich um eine der besten Point and Click Adventures, die ich je gespielt habe. Alle Umgebungen und Cutscenes sind handgezeichnet und bis ins kleinste detailliert gestaltet worden. Auch die Animationen laufen flüssig und perfekt über den Bildschirm ab. Das gesamte Spielvergnügen ist in HD-Auflösung scharf sowie schön gestaltet worden und lässt den Spieler perfekt in die Deponia-Atmosphäre eintauchen. Dazu kommt der grandiose Soundtrack, der abwechslungsreich und mit vielen Themen die unterschiedlichsten Umgebungen und Charaktere begleitet. Das perfekte Zusammenspiel von passendem Sound, unglaublich vielen Details und wunderschön gestalteten Umgebungen, die mit einer besonderen Charaktervielfalt einhergehen, machen das einfach nur geniale Setting von Deponia aus.

Auch die Speichermöglichkeiten sind sehr einfach gehalten und gut ins Spiel integriert worden. Bei jedem Bildschirmwechsel oder Abschluss einiger Handlungsschritte wird automatisch gespeichert, sodass selbst bei einem PC-Absturz der Spielstand immer nahezu komplett und somit aktuell ist. Ansonsten lässt sich natürlich auch manuell ohne große Probleme speichern und der Speicherstand auf verschiedene Spielstände verteilen. Wie bereits erwähnt, wird man durchgehend von einem konstanten und fordernden Schwierigkeitsniveau begleitet, sodass Spaß garantiert ist und niemand zu kurz kommt.

Deponia: The complete Journey schenkt euch unglaublich viele Rätsel, Umgebungen, Cutscenes und sogar die Soundtracks als gesonderte CDs. Die gesamte Trilogie bietet über 40 Stunden Spielspaß und den Audiokommentar von Poki, solltet ihr ihn im oberen linken Bildschirmrand anklicken. Einen hohen Wiederspielwert gibt es allerdings nicht, da man sich selbst nach einiger Zeit immer noch dunkel an die Lösungen der Rätsel erinnern wird. Aber das erste Mal Spielen macht schon genug Spaß, damit sich ein Kauf lohnt! Hinzu bekommt der treue Fan noch ein Poster und dutzende Aufkleber seiner Lieblingscharaktere. Alles ist in eine schöne und aufwendige Box gepackt, die mit den Auszeichnungen der Fachpresse bestückt ist.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
92
92
Super
-
Multiplayer

FAZIT

Die Deponia Trilogie muss vor keiner Kritik Angst haben: Das Spiel, angefangen bei Story und Steuerung über Gameplay bis hin zu Technik und dem Schwierigkeitsgrad, ist hervorragend ausgestaltet worden. Die Saga verlässt man nur mit Wehmut und der Erkenntnis, dass weitere Teile wünschenswert gewesen wären. Definitiv eine Empfehlung für jeden, der einen PC besitzt und auf lustige sowie sarkastische Stories, mit tollen Rätseln und Minispielen steht! Wer bis Dato also die drei Teile von Deponia verpasst hat, sollte unbedingt zugreifen.

- Von  Tim

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Mac OS X
Nintendo Switch

Deponia: The complete Journey REVIEW

USK 6 PEGI 12

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