Deponia Doomsday REVIEW

Mit Deponia Doomsday erscheint nun auch endlich der vierte und letzte Teil der Adventure Reihe von Daedalic auf der PlayStation 4. Hat sich das Warten gelohnt und schafft es Rufus nun endlich, all seine Fehltritte wieder auszubügeln? Diese und noch mehr Antworten erfahrt ihr wie immer hier bei uns im Test.

Der Tag des Jüngsten Gerichts

Das Spiel beginnt bereits mit einer Apokalypse. Man versucht als gealterter Rufus in eine Station zu gelangen, um die Sprengung Deponias auszulösen. Verfolgt von grünen Monstern, schafft es Rufus im letzten Moment, den Sprengkörper zu lösen und erwacht daraufhin in seinem Zimmer. War das alles wirklich nur ein Traum oder ein Hinweis darauf, wie Deponia Doomsday enden wird?

Aber nicht nur dieser Traum bringt Rufus um den Verstand, auch die Ereignisse aus den Vorgängern scheinen immer noch ein Teil von ihm zu sein. Trotzdem glaubt er, dies alles nur geträumt zu haben. Nachdem er sich von der ersten Vision erholt hat, versucht er wie zuvor eine Möglichkeit zu finden, von Deponia zu entkommen und zusammen mit seiner Freundin Toni nach Elysium zu reisen. Wie erfahrene Spieler wissen, waren all seine Versuche von Deponia zu entkommen, mehr oder weniger mit Erfolg gekrönt. Kurz nachdem man das Haus verlassen hat, trifft man auf den zeitreisenden Forscher Mc Cronicle.

Nach einer witzigen Unterhaltung erfährt man von Mc Cronicle, dass dieser nach Zeitanomalien in Deponia sucht und mit einer Zeitmaschine hierhergekommen ist. Um mit seinem selbstgebauten Ballon doch noch von Deponia verschwinden zu können, müssen nun in klassischer Manier zahlreiche Adventureaufgaben gelöst werden. Wer aber glaubt, damit sei das Spiel geschafft, der irrt sich. Sobald dies erledigt ist, geht das Abenteuer nämlich erst richtig los.

Immer diese rosa Elefanten

Wie man es von solcher Art Spiele gewohnt ist, unterhält man sich mit jeder Person, findet zahlreiche Gegenstände und wundert sich, warum sich der Mantel bei dieser Anzahl an Schrott, den man einsammelt, nicht ein einziges Mal ausbeult. Handelt es sich hier etwa um eine Abwandlung von Hermines Tasche aus Harry Potter?!

Natürlich darf man wie gewohnt die unterschiedlichsten Gegenstände miteinander kombinieren und erhält somit beispielsweise ein Präzisionsblasrohr, mit dem man versucht einen rosa Elefanten auszuknocken. Knifflige Rätsel und Gehirnjogging steht auch in Deponia Doomsday an der Tagesordnung. Entsprechend dessen findet man sich als Spieler oft vor dem Bildschirm wieder um alle möglichen Kombinationen für die Lösung eines bestimmten Rätsels auszuprobieren, nur um festzustellen, dass noch ein Gegenstand fehlt den man wohl in den weitläufigen Arealen übersehen hat.

Durch die neu hinzugekommene Zeitmaschine hat man immer die Möglichkeit, Entscheidungen rückgängig zu machen. Ist man mit dem Ausgang unzufrieden oder hat man sich verklickt, sollte der erste Weg immer zu Mc Cronicle führen.

Ein Charakter verrückter als der andere

Durch das einzigartige Charakterdesign wird Deponia Doomsday nie langweilig. Wenngleich man zum gefühlt hundertsten Mal die eine Passage spielt, weil man sich mit der Zeitmaschine erneut in der Zeit zurückgesetzt hat, entdeckt man immer wieder neue und vor allem lustige Momente und Dialoge. Und wie es sich für ein ausgewogenes Spiel gehört, hat jede neue Welt andere Charaktere zu bieten.

Dadurch wirkt auch die immense Spielzeit von 20 Stunden nur wie ein Wimpernschlag. Man verschlingt als Spieler die Story und lacht sich wirklich wegen jeder Anspielung scheckig – um es salopp auszudrücken. Damit man aber in zahlreichen und vor allem weitläufigen Arealen den Überblick nicht verliert, gibt es eine sogenannte Hotspot-Funktion. Mit dieser kann der Spieler sich alle wichtigen Gegenstände und Personen im Bild ansehen. Das heißt, selbst in stressigen Situationen bleibt der Überblick gewahrt und wichtige Utensilien gehen nicht verloren. Auf ein Hilfesystem wie in anderen Adventures muss man in Deponia Doomsday jedoch verzichten. Um die zahlreichen Rätsel zu lösen, braucht man einfach ein aufmerksames Gehör. Zahlreiche Tipps und Hinweise haben die Entwickler in den Dialogen versteckt. Daher empfiehlt es sich mit allen Charakteren zu reden, sollten diese euch auch noch so nutzlos vorkommen.

Mein Testbericht basiert auf der PlayStation 4 Version von Deponia Doomsday. Die entsprechende Controllerumsetzung funktioniert super und nach einer kurzen Eingewöhnung geht die Steuerung flüssig von der Hand. Damit der Spieler nicht immer das ganze Inventar durchkämmen muss, gibt es eine Schnellauswahl am unteren Bildschirmrand. Hier wird es ermöglicht, durch einen simplen Tastendruck den gesuchten Gegenstand auszuwählen und ihn direkt in der Umwelt zu benutzen oder zu kombinieren. Das erleichtert das Gameplay und macht die Reise im Deponia Universum noch etwas angenehmer.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
88
88
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Mit Deponia Doomsday hat sich Daedalic wieder einmal selbst übertroffen. Zahlreiche unterschiedliche Charaktere, eine fesselnde Story und viel Humor können im Test überzeugen. Die Grafik und Umgebung wirken passend und der Soundtrack verdichtet die Atmosphäre in den unterschiedlichen Welten. Die neue Möglichkeit der Zeitreise wirkt unverbraucht und frischt das etwas eingestaubte Gameplay spürbar auf. Mit Deponia Doomsday bringt Daedalic die Reise von Ruffus zu einem glorreichen Ende. Dennoch, hier und da hofft man als Fan, vielleicht doch noch einmal mit ihm zusammen einen Ausbruch aus Deponia zu wagen! Schlussendlich ist Deponia Doomsday eine absolute Kaufempfehlung für Genre-Liebhaber und allen, die gute Unterhaltung schätzen.

- Von  Timo

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Deponia Doomsday REVIEW

USK 6 PEGI 7

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