Apex Legends

Apex Legends REVIEW

Seit der Veröffentlichung von PlayerUnknown’s Battlegrounds und Fortnite ist der Hype auf sogenannte Battle-Royale-Shooter enorm groß. Alleine auf Twitch und Youtube schalten Zuschauer immer wieder regelmäßig zu Live-Streams ein, bei denen Fortnite oder ähnliche Titel gespielt werden. Nun möchte auch Electronic Arts in den Markt einsteigen und hat in Zusammenarbeit mit Respawn Entertainment mit Apex Legends still und heimlich ebenfalls ein kostenloses Battle-Royale-Spiel auf den Markt gebracht. Wir haben bereits zahlreiche Stunden auf dem Schlachtfeld des Titanfalls-Ablegers verbracht und berichten nun, ob Apex Legends den großen Konkurrenten aus dem Hause Epic Games vom Thron stoßen kann.

Das Team steht an erster Stelle

Bevor wir mit dem eigentlichen Test anfangen, möchte ich euch gerne noch einige beeindruckende Zahlen des Spiels präsentieren. Apex Legends konnte in den ersten drei Tagen nach dem Release bereits 10 Millionen Spieler und nach einer Woche sagenhafte 25 Millionen Spieler zum Download bewegen. Damit ist es sogar um einiges erfolgreicher als das überaus erfolgreiche Fortnite kurze Zeit nach der Veröffentlichung war. Zu den besten Zeiten befinden sich mehr als 1 Million Spieler gleichzeitig auf den Servern – ein neuer Rekord.

Aber zurück zum Wesentlichen und rein in das eigentliche Spiel. Nach dem Starten des Spiels wird erfahrenen Battle-Royale-Spielern eines sofort auffallen. Es gibt weder einen Solo, noch einen Duo-Modus den wir auswählen können. Einzig in 3er Teams dürfen wir das Schlachtfeld betreten. Treten wir ohne Party dem Spiel bei, so werden uns zufällig zwei weitere fremde Spieler zugeteilt. Doch bevor wir das erste Match beginnen dürfen, müssen wir uns dem spielerischen Tutorial stellen, in dem wir die wichtigsten Funktionen und die Steuerung genauestens erklärt bekommen. Besonders Einsteiger dürften sich über diesen „Zwang“ sehr freuen, da man bereits hier wichtige Schritte lernt.

Warum das Spiel (bisher) auf einen Solo-Modus verzichtet, wird bereits nach den ersten Runden schnell klar. Anders als seine Konkurrenten setzt Apex Legends den Fokus bewusst auf ein gutes Zusammenspiel mit den beiden Kollegen im Team. Ähnlich wie bereits in Blizzards Overwatch stehen uns diverse Helden mit jeweils unterschiedlichen aktiven und passiven Fähigkeiten zur Auswahl. Die Heldin Lifeline kann beispielsweise eine Heildrohne für das Team stellen und per Ultimativ-Fähigkeit ein nützliches Care-Paket per Luftabwurf anfordern, während wir mit Bloodhound die Gegend nach feindlichen Spielern absuchen und per Ulti sogar ihre Fußabdrücke verfolgen können. Nur wer diese Fähigkeiten in Absprache mit seinem Team zur idealen Zeit einsetzt, der hat die beste Chance den Sieg für sich zu beanspruchen. Ohne Absprache über einen Voice-Chat werdet ihr Duelle gegen andere Teams nur schwer und mit viel Glück erfolgreich bestehen können.

Perfektes Balancing sorgt für hohen Spielspaß

In Apex Legends starten 60 Spieler aufgeteilt in 20 Teams in die Partie. Zu Beginn einer jeden Runde wählt das Team nacheinander einen Helden für das kommende Match. Dabei darf jedoch kein Charakter doppelt in das 3er-Team gewählt werden. Danach geht es auch schon los. Anders als in anderen Ablegern springt ein Team immer gemeinsam aus dem sogenannten Dropship. Der Jumpmaster der jeweiligen Runde kann also den Ort wählen an dem gelandet wird und das gesamte Squad fliegt mit in die jeweilige Richtung. Natürlich kann man sich per Tastendruck auch von den Kollegen lösen, allerdings ist dies durch die enorme Wichtigkeit des Teamspiels nur in seltenen Fällen oder erst kurz vor der Landung ratsam. Einsteiger mit noch etwas weniger Erfahrung können diese Rolle auch an die Teamkollegen weitergeben.

Nach der Landung heißt es erstmal looten, looten und nochmals looten. Neben bereits zahlreichen Waffen von Pistolen über Schrotflinten bis hin zu leichten Maschinengewehren ist alles dabei was das Shooter-Herz begehrt. Und ähnlich wie beispielsweise ein PUBG dürfen wir hier auch Rüstungsteile und Rucksäcke für ein größeres Inventar finden. Die Waffen spielen sich sehr unterschiedlich und wirken bisher sehr gut ausbalanciert. Goldene Waffen sind zwar um einiges stärker, dadurch aber auch nur sehr schwer zu finden. Rüstungen und diverse Aufsätze für Waffen gibt es in 4 Stufen – von weiß (häufig zu finden) bis hin zu golden ist auch hier alles vertreten. Und um es den Kollegen einfacher zu machen, haben die Entwickler ein Ping-System eingebaut, das es uns ermöglicht jedes Item in der Spielwelt anzeigen zu lassen, damit auch andere Spieler schneller an die besten Items und Waffen gelangen können. Dies erleichtert besonders das Spielen mit fremden Spielern um einiges. Außerdem hat uns gefallen, dass wir bereits getötete Kameraden an bestimmten Respawn-Punkten im Spiel erneut ins Spiel zurückholen können. Diese starten zwar erneut völlig ohne Waffen und Rüstung, können diese aber an ihren Kisten am Todespunkt erneut einsammeln. Eine zweite Chance, die oftmals über Sieg und Niederlage entscheiden kann.

Wie für das Genre typisch wird der Wirkungsbereich in Apex Legends im Laufe des Spiels immer kleiner und die Spieler treffen in immer kleiner werdenden Zonen aufeinander. Da das Spiel sowohl auf Fahrzeuge und auf ein Bausystem wie in Fortnite komplett verzichtet, müsst ihr jene Bereiche besser im Auge behalten. Doch keine Angst, durch das höhere Tempo im Spiel erreicht ihr die sicheren Bereiche meist ohne Probleme und größeren Schaden zu nehmen.

Grafisch ein absoluter Hingucker

Auch technisch macht Apex Legends so einiges her. Die Grafik sieht dank Source-Engine überraschend gut aus. Gelungene Lichteffekt und eine tolle Weitsicht überzeugen für einen free-to-play-Titel durchaus. Nur gelegentlich konnten wir wenige unschöne Texturen und kleinere Bugs entdecken. Ein erster großer Patch hat jene Bugs bereits gut in den Griff bekommen. Der Sound sorgt für eine gute Atmosphäre, die Waffen klingen sehr authentisch und sorgen dadurch für einen höheren Spielspaß.

Derzeit kann es gelegentlich nach den Spielern öfter einmal mit Problemen bei der Verbindung zum Server kommen, allerdings ist das Entwicklerteam bereits daran das Problem zu lösen. Vermutlich konnte seitens der Entwickler aber auch kaum jemand mit dem großen Ansturm auf Apex Legends rechnen, sodass besonders an Abenden der die Kapazitäten ein wenig in die Knie gehen können. Dann tauchen auch mal kurze Ruckler während des Spielens auf, welche sich allerdings noch in einem akzeptablen Rahmen befinden.

Auch um dem von vielen Spielern gefürchteten Pay-to-Win macht Apex Legends einen großen Bogen und bietet derzeit rein kosmetische Items für den Einsatz von Echtgeld an. Zwar kann man die beiden zusätzlich freischaltbaren Helden mit Euros schneller erwerben, diese sind allerdings auch problemlos ohne den Einsatz eures hart verdienten Lohns zu erspielen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
0
90
Super
90
Multiplayer

FAZIT

Apex Legends hat mich von der ersten Minute an total in seinen Bann gezogen. Mit zwei weiteren Freunden das Schlachtfeld unsicher zu machen, macht einen riesigen Spaß. Durch das aktuelle nahezu perfekte Balancing und das absolut überzeugende Spielgefühl ist der Battle-Royale-Titel von EA aktuell die Nummer 1 in diesem Genre und konnte Fortnite in nahezu allen Belangen hinter sich lassen. Wenn die Stabilität der Server noch etwas verbessert werden kann und neue Inhalte nicht all zu lange auf sich warten lassen, dann wird Apex Legends noch lange eine goldene Zukunft vor sich haben.

- Von  Christian

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