Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up REVIEW

Vor wenigen Tagen ist Brawlout im Early Access auf Steam erschienen und nimmt sich die Smash Bros. Reihe von Nintendo zum Vorbild. Das heißt, verschiedene Charaktere prügeln sich auf eine eher witzige Art und Weise. Das dieses gute Spielprinzip sich aber auch auf andere Figuren übertragen lässt, zeigt sich unter anderem bei Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up. Jenes Spiel versucht auf den Zug aufzuspringen und neben der Wii, auch PlayStation Gamer zu überzeugen, die noch eine PS2 daheim zu stehen haben.

Der Vergleich liegt nahe

Bei Teenage Mutant Ninja Turtels, die inzwischen einfach nur noch als TMNT bezeichnet werden, handelt es sich um eine amerikanische Comicserie, in denen vier mutierte Schildkröten im Fokus stehen. Dabei resultieren ihre Namen von historischen Größen vergangener Zeiten und erzählen die Geschichte der vier Brüder, die gegen den bösen Shredder und seine Fusssoldaten kämpfen. Dank ihres Meisters, der einst ein Mensch war und nun zu einer Ratte mutierte, erlernen sie die Kunst der Ninja. Und genau jene Kampfkunst wird in dem Fun-Prügler Teenage Mutant Ninja Turtles Smash up zum Schwerpunkt des Spieles.

Noch vor dem eigentlichen Spielbeginn dürft ihr euch in bester Beat’em’up Manier einen Charakter aussuchen, um euch mit einem Konkurrenten zu prügeln. Dabei fällt aber schon am Anfang ins Auge, das der Kader doch recht klein gehalten ist. Selbstverständlich stehen euch die vier Turtles zur Verfügung und noch einige Nebencharaktere, wie beispielsweise April, Splinter und Shredder, aber mit namhaften Prüglern kann der Titel nicht im geringsten mithalten. Wenn ich bedenke, dass bei einem Street Fighter oder Smash Bros. weit über 30 Figuren zu Auswahl stehen, ist Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up doch sehr knapp bemessen.

Mit der Auswahl einer Spielfigur, die dementsprechend schnell gefunden ist, geht es rein ins wilde Geprügel. Und schnell stelle ich fest, dass die Vergleiche mit Smash Bros. nicht von ungefähr kommen. Schon die Schauplätze weisen ähnliche Strukturen auf, wie zum Beispiel Hochhäuser, oder die bekannten Abgründe, die euren Fighter schnell ins Aus schleudern. Dazu paaren sich noch Items, die plötzlich auf dem Bildschirm auftauchen und euch Superkräfte verleihen, oder Waffen darbieten.

Ninja-Power mit Grenzen

Um aber nicht leichte Beute für eure Brüder oder Erzfeinde zu werden, weiss sich so ein Ninja Turtle dankt Ninjutsu und eigener Waffe zu verteidigen. Dabei kommen auch die unterschiedlich Charaktere zum Einsatz, denn jede Schildkröte zeichnet sich nicht nur durch seine Maskenfarbe aus, sondern bietet zudem eine spezielle Waffe. So kämpft Leonardo mit seinen starken Katana-Schwertern, Donatello nutzt seinem langen Bo für Distanzangriffe, Michelangelo führt zwei flinke Nunchucks mit sich und Raphael hat seine beiden handlichen Sais, um sich zu verteidigen.

Genretypisch finden auch genug Varianten die freigespielt werden möchten ihren Platz im Spiel. Da seinerzeit noch Ubisoft die Rechte an den Ninja Turtles hatte, wurden sogar Figuren implementiert, die eigentlich nichts mit der Serie zu tun haben. Euch erwartet daher tatsächlich ein Raving Rabbid, dass im wilden Geprügel mitmischt und den Kader der Schildkröten ergänzt.

Allgemein ist aber alles nur von kürzerem Spielspaß versehen. Das heißt, auch wenn der Ansatz stimmt, wird Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up doch recht schnell langweilig. Zwar lässt es der Mehrspieler-Modus zu, eure Künste mit einem Freund zu messen und verlängert anteilig die Motivation, dauerhaft bei Laune hält diese Option aber auch nicht.

Technik

Zuerst möchte ich doch für die nette Einleitung ein paar lobende Worte finden. Denn Anfänglich wird euch der Streit der Schildkröten über einen Schwarz/Weiss Comic erzählt, der einiges an Atmosphäre freigibt. Gelungen finde ich ebenso die Grafik, wenn man diese auf den damaligen Standard bezieht. Heutzutage wirkt die Optik eher eingestaubt und nicht mehr zeitgemäß. Die Schildkröten haben einen eigenwilligen aber coolen Comiclook, der sich an dem Animationsfilm von 2007 richtet. Dabei ist aber alles rein nach dem Vorbild der Smash Bros. Reihe in bunten Farben dargestellt und auch die lustigen Animationen sind gekonnt eingebracht.

Der Sound ist dabei recht solide und siedelt sich im normalen Durchschnitt an, obwohl gerade die Akustik bei dem Genre noch einiges mehr hätte herausholen könnte. Dafür werden die Effekte mehr in den Vordergrund verlegt, der den Fun-Prügler visuell aufwertet. Deutsche Bildschirmtexte führen euch leicht durch die Möglichkeiten im Menü. Ansonsten gebrauchen die Schildkröten weniger Worte und kommentieren nur einige Kampfhandlungen.

Die Steuerung bedarf einiger Einarbeitungszeit, denn natürlich verfügen die Charaktere über mehrere Angriffsvarianten. Specialmoves sind ebenso Bestandteil von Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up und können unter bestimmten Bedingungen ausgelöst werden. So komplex und anspruchsvoll wie ein Beat’em’up ala Street Fighter, Tekken oder Mortal Kombat ist der Prügler aber nicht. Dies nimmt zusätzlichen Anreiz, die Figuren bis ins Letzte zu beherrschen.

Facebook
Twitter
Spiel Bewertung
Singleplayer
61
63
65
Multiplayer

FAZIT

Sicherlich versucht Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up kein hochwertiges Beat'em'up zu sein und möchte eher als Fun-Prügler überzeugen, doch dafür fehlt es besonders am Umfang. Zwar sind die Figuren gut in Szene gesetzt, dafür fehlt es aber an Möglichkeiten, lange Zeit mit dem Spiel zu verbringen. Da helfen auch die Bonus-Stages nicht mehr viel, die den Titel strecken sollen. Für eine kurzweilige Unterhaltung mit Freunden und Fans der Turtles reicht es allemal. Wer aber mehr verlangt und sich an Smash Bros. aus dem Hause Nintendo orientiert, wird hier schnell einer Enttäuschung gegenüberstehen. Da hilft der inzwischen sehr niedrige Preis auch kaum noch hinweg.

- Von  Rena

Nintendo Wii
PlayStation 2

Teenage Mutant Ninja Turtles Smash-up REVIEW

USK 0 PEGI 3

Das könnte dir auch gefallen

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Partner: