Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered

Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered REVIEW

Die beliebte Shooter-Reihe Red Faction feierte vor etwas längerer Zeit auf PlayStation 2 und Xbox ihre erfolgreichste Zeit. Wenige Jahre später erschien mit Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered für PlayStation 3 und Xbox 360 ein weiterer Nachfolger, dieses Mal aber zum ersten Mal in Third-Person-Ansicht. Und auch das Spielprinzip wurde von Schlauchlevel in ein weitläufiges Open-World-Szenario geändert. Und da grafisch überarbeitete Spiele in den letzten Jahren ganz oben im Trend der Spielentwickler liegt, folgten nun Publisher THQ Nordic und Entwickler Kaiko und haben mit Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered eben jene PS3/Xbox 360-Fassung überarbeitet und neu veröffentlicht. Doch ob sich die rund 30 Euro für die Konsolen-Versionen lohnen (PC-Spieler erhalte den Titel auf Steam kostenlos), das verraten wir in unserem Test.

Die Befreiung des roten Planeten

An der Hintergrundgeschichte des Hauptspiels hat sich wie gewöhnlich nichts geändert, diese wurde komplett übernommen. Wir wollen dennoch einen kurzen Einblick geben, da nicht jede die Story von Red Faction Guerrilla kennen wird. Der Mars in mehrere Areale unterteilt, welche von der EDF kontrolliert wird. Diese setzt Menschen als Sklaven und Arbeiter in Minen und im Bergbau ein. Aus frustrierten Sklaven bildet sich die immer größere werdende Widerstandsbewegung der Red Faction. Der Spieler übernimmt die Kontrolle von Alex Mason, welcher bereits Mitglied dieser Gruppierung ist. Und natürlich soll unser Held Alex nun die Eroberung des Planeten anführen und den Widerstand anführen.

Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered bietet für ein klassisches Open-World-Szenario typische Haupt- sowie Nebenmissionen, welche uns durch die sechs Areale des Planeten führen. So müssen wir Vorratskisten der EDF zerstören oder verlassene Außenposten mit Sprengsätzen in die Luft jagen. Natürlich bleiben solche Missionen nicht lange unentdeckt und wir bekommen nicht selten Besuch von Feinden, die wir in Third-Person-Ansicht aufs Korn nehmen. Leider verhalten sich die KI-Gegner nicht immer so clever, sodass nur selten wirklich Gefahr von ihnen ausgeht. Taktisches Vorgehen kennen die KI-Widersacher nämlich leider nicht. Schade dass man hier über Jahre keine Verbesserung vornehmen konnte und wir es weiterhin mit minder intelligenten EDF-Truppen zu tun bekommen.

Besonders viel Spaß machte es während des Tests, dass wir den größten Teil des Planeten sowohl mit unserem Vorschlaghammer als auch mit explosiven Waffen fast ausnahmslos zerlegen konnten. Es ist beeindruckend wie selbst größte Bauwerke in kürzester Zeit in sich zusammenstürzen. Und natürlich haben wir auch einen materiellen Nutzen davon, denn aus zerstörten Gebäuden können wir wichtiges Metall gewinnen, welches wir benötigen um beispielsweise unsere Waffen zu verbessern und zusätzliche Teile zu befestigen. Es ist in Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered quasi die inoffizielle Währung auf dem Planeten Mars.

Im Laufe des Spiels können wir weitere Bewohner befreien, welche sich dankbar unserer Offensive anschließe. Diese Gefährten können wir dann sogar mit auf Missionen nehmen, sie geben uns Feuerhilfe und halten Feinde in Schach. So kämpfen wir uns immer weiter vor, bis der rote Planet schließlich komplett befreit wurde.

Nur wenig Re-Mars-tered zu sehen

Ein wichtiger Punkt bei Neuveröffentlichungen von Spielen ist natürlich die grafische Aufbesserung. Wie schlägt sich das Remake Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered auf aktuellen Konsolen-Generation? Gibt es spürbare Verbesserungen und kann der Titel durch eine tolle Auflösung überzeugen? Leider nein!

Bereits früh im Spiel müssen wir enttäuscht feststellen, dass die Technik für ein Remastered nur minimal verbessert aussieht. Man hat stellenweise sogar das Gefühl, dass das technische Gerüst der Last-Gen-Version übernommen und nur minimal verbessert wurde. Große spürbare Unterschiede in Sachen Optik konnten wir leider nicht feststellen und auch gelegentliches Ruckeln müssen wir auf der leistungsstärkeren PlayStation 4 Pro bemängeln. Ob hier noch ein Update erscheinen wird, ist derzeit leider noch nicht klar. Einige Texturen wirken sehr unscharf, was wir auf einer Next-Gen-Konsole nicht erwartet hätten. So haben wir das Gefühl, dass es sich eher um ein kleines Grafik-Update und nicht um ein Remake handelt. Und obwohl zwei Grafik-Optionen zur Auswahl stehen, können wir wirklich nicht zufrieden sein.

Die Intelligenz der KI haben wir bereits angesprochen, diese ist leider sehr enttäuschend und wirkt überhaupt nicht überarbeitet. Die Soundkulisse ist hingegen sehr stimmig und rundet das Erlebnis ein wenig ab, dennoch überwiegt die grafische Enttäuschung dann doch. Wir hätten einfach mehr erwartet.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
72
72
-
Multiplayer

FAZIT

Auch wenn ich zugegebenermaßen den Titel nicht für die alten Konsolen gespielt habe, so war ich dennoch sehr auf die Entwicklung gespannt und wie sich die Open-World anfühlt. Doch leider war ich besonders von der Grafik sehr enttäuscht, denn diese wirkt auf mich sehr veraltet und deutet eher auf ein Update als auf ein Remastered hin. Hier hätte man durchaus mehr aus der Technik der aktuellen Generation rausholen können. Und auch die KI-Gegner sind spürbar auf dem Stand vor rund 10 Jahren stehen geblieben. Trotzdem hat uns das Spiel durchaus gefallen, besonders die Zerstörungs-Möglichkeiten die wir geboten bekommen. Wer den Titel vor einigen Jahren gespielt hat, sollte es sich genau überlegen, ob ein erneuter Kauf wirklich sinnvoll ist. Wir würden hier eher davon abraten. Wer allerdings noch nie mit Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered in Berührung kam, der sollte für 30 Euro durchaus einen Blick wagen.

- Von  Christian

Playstation 4
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