Paper Mario: Sticker Star REVIEW

Passend zum Weihnachtsgeschäft hat Nintendo im Jahre 2012 wieder einmal seinen Super Klempner ins Rennen geschickt. Mit Paper Mario: Sticker Star fand somit die beliebte Reihe, mit Ansätzen eines RPG,  auf dem Nintendo 3DS sein Debüt. Inzwischen sogar als Nintendo Selects Edition für unter 20 Euro erhältlich, kommt man als Besitzer des 3D Handhelden kaum an den Titel vorbei. Warum das so ist, sollen die nachfolgenden Zeilen näher bringen.

 

Bowser hat einen neuen Plan geschmiedet

Natürlich hat Bowser wieder einmal das Pilzkönigreich in seinen Klauen und böses damit vor. Doch diesmal werden auch all die kleinen Toads in Mitleidenschaft gezogen, die das friedliche Leben so sehr schätzen. Glücklicherweise ist der Retter in der Not wieder einmal zur Stelle, um das Unheil abzuwenden. Es ist natürlich Mario, der mit Rettungseinsätzen allerart erprobt ist. Und diesmal muss er dies nicht im Alleingang erledigen, denn der Klempner bekommt Hilfe an die Seite gestellt, die sich in Form einer lebenden Sticker Krone bemerkbar macht. Generell sind Sticker der Schwerpunkt des Spieles, wie es der Titel schon verlauten lässt. Mario, der in Paper Mario: Sticker Star selbst aus Papier besteht und in süßer 2D Darstellung glänzt, macht sich auf, um alle Toads aus ihrer misslingen Lagen zu befreien. Diese kleben an allen möglichen Objekten fest, oder sind in Schubladen versteckt. Sind alle kleinen Pilzköpfe in einem Bereich befreit, startet das eigentliche Abenteuer und ihr werdet auch in den ersten Kampf hineingezogen.

Nun geht es wieder zurück zu den Stickern, die hier die Kämpfe entscheiden. Sticker könnt ihr überall abziehen, wenn ihr sie an Gebäuden, Bäumen oder Wänden seht. Habt ihr einen Sticker vom eigentlichen Objekt entfernt, wandert er sogleich in euren Besitz, was ihr wunderbar auf dem Touchscreen des Handhelden sehen könnt. Vollzieht ihr nun einen Kampf, solltet ihr einige Sticker im Besitz haben, denn per rundenbasierter Strategie müsst ihr diese einsetzen. Feuerblumen, Stiefel, Pickelhauben. Pow-Blöcke und viele andere Objekte verursachen erheblichen Schaden wenn ihr sie richtig einsetzt. Ist euer Zug beendet, darf der Gegner sich zur Wehr setzen und kann euch ggf. gefährlich werden. Falls es für euch einmal knapper wird, könnt ihr per Power-Pilz eure eigene Lebensenergie wieder auffrischen und das Match unbeschwert fortsetzen.

Das Prinzip erweitert sich aber noch um einige Features mehr, denn für besiegte Gegner bekommt ihr Münzen. Mit diesem Zahlungsmittel dürft ihr im Laden neue Sticker kaufen, die für die Kämpfe benötigen werdet. Wahlweise wird ebenso ermöglicht, sie für einen Dreh am Preisrad einzusetzen.

 

Sticker, Rätsel und Items

Zwischendurch findet ihr auch besondere Gegenstände, die ihr anfänglich nicht einsetzen könnt. Erst nach einigen Leveln wird euch die Möglichkeit gegeben, diese ebenso in Sticker zu wandeln und damit einigen Rätseln auf die Schliche zu kommen. Apropos Rätsel, davon erwarten euch einige Vertreter und diese sind von einfach bis knifflig ausgeschmückt. Gelegentlich fehlen bestimmte Gegenstände, die ihr wieder einsetzen müsst, oder Zahlenkombinationen werden benötigt, ohne die kein Weiterkommen ermöglicht wird.

Was Paper Mario: Sticker Star leider verloren hat ist das obligatorische Level-Up-System des Helden. In den gängigen Rollenspielen war dies bislang möglich und auch die Snes und N64 Version boten noch diese Art der Erweiterung von Lebensenergie und Skills. Nun bekommt ihr nur noch an gewissen Stellen eine Steigerung dieser wichtigen Quelle des Lebens. Besiegt ihr beispielsweise ein Endgegner, erhaltet ihr ein Herz, was eure Lebensenergie um einige Punkte dauerhaft erweitert. Leider geht dadurch der Willen verloren, gegen so viele Gegner wie nur möglich anzutreten und damit die Attribute heranwachsen zu lassen.

Andere RPG Elemente bleiben aber unangetastet. Natürlich könnt ihr mit den Bewohnern der Welten ein Gespräch führen, sofern sie euch gut gesinnt sind. Aber auch Sticker kaufen und verkaufen ist möglich. Neu hinzugekommen ist, dass ihr nun die Feinde schon vorab um einige Punkte Schwächen könnt. Das heißt, bevor der eigentliche Kampf beginnt, könnt ihr ihn zu euren Gunsten wenden. Springt auf eure Kontrahenten oder haut ihnen einen Hammer auf den Kopf und schon seid ihr einen Schritt näher am Sieg.

Das Ganze ist nicht in eine riesige Welt, sondern in mehreren Leveln unterteilt. Ähnlich wie bei den Jump n‘ Run Abenteuern des Klempners ebnet ihr Stages wie 1-1, 1-2 und so weiter. Am Ende wartet aber nicht immer ein Fahnenmast oder Endgegner auf euch, sondern ein Stern, den ihr nun berühren müsst. Gewisse Level bieten zudem noch alternative Ausgänge, die geheime Wege eröffnen. Das bedeutet, wie immer mit einem offenen Auge die Welt erkunden und jeden Winkel genauer beäugen

 

Technik

Die Grafik von Paper Mario: Sticker Star ist niedlich und zauberhaft. Mario sieht optisch wieder genauso wie im Game Cube und Wii Teil aus. Die Umgebung ist bunt, detailliert und versteckt viele Geheimnisse, die auf ihre Entdeckung warten. Am Wichtigsten ist jedoch der 3D Effekt des Handhelden, der hier besonders toll zur Geltung kommt. Nicht nur die Tiefe, sondern auch viele herausragende Objekte werden perfekt in Szene gesetzt. Dies stärkt den eigenwilligen grafischen Charakter des Spieles und macht ihn nahezu unverwechselbar. Gleichzeitig kommt das Gefühl auf, dass das ein waschechtes Paper Mario ist, wie man es auch sehen will.

Die Sound ist ebenso stimmig, wie man es von Nintendo Titeln erwartet. Viele bekannte Musikstücke, meist in abgewandelter Form gibt es für euren Gehörgang. Aber auch ganz neue Sounds dürfen eure Ohren erwarten. Zusätzlich müsst ihr nicht auf die typische Akustik, wie die Begehung einer Warp-Röhre, oder das Einsammeln von Münzen verzichten. Auf eine Sprachausgabe wurde weiterhin verzichtet, dafür werden die Dialoge mit deutschen Bildschirmtexten unterlegt.

Die Steuerung ist grundsolide in Paper Mario: Sticker Star integriert worden. Die jeweiligen Sticker wählt ihr über den unteren Touchscreen an. Die üblichen Bewegungen, wie das Springen, wird wiederum per Tastendruck ausgelöst. Die Tasten sind optimal belegt und die Befehle werden zeitgleich übertragen, ohne nur eine minimale Verzögerung zu verzeichnen. Und da alles so toll abgestimmt ist und dadurch den Spielfluss aufrecht erhält, könnt ihr gerne ca. 25-30 Stunden Spielspaß einrechnen.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
85
85
Gut
-
Multiplayer

FAZIT

Obwohl es nicht mehr möglich ist, Mario mit einem Levelaufstiegt zu stärken, bringen die üblichen Adventure und RPG Elemente in Paper Mario: Sticker Star über Tage bis hin zu Wochen ihren Spaß. Mario einmal ganz anders zu erleben wird vielleicht nicht jedem Fan zusagen, doch bietet das Spielprinzip viele stimmige Ideen und versteht eine Großzahl an Spielern zu begeistern. Wer es wagt, sich auf das Abenteuer einzulassen, wird sicherlich nicht enttäuscht und erlebt ganz neue Facetten des Francise, die bis in den letzten Winkel durchdacht sind. Paper Mario: Sticker Star ist eine tolle Grundlage, um der Thematik noch mehr Ideen zu entlocken und weiteren Ablegern den Weg zu ebnen, wie bereits mit Paper Mario: Color Splash geschehen.

- Von  Rena

Nintendo 3DS

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