Magic Kaito: Kid the Phantom Thief Volume 4 REZENSION
Mit der nunmehr vierten und finalen Volume schließt Publisher Kazé die hiesige Veröffentlichung von Magic Kaito: Kid the Phantom Thief ab. Wir haben uns ein letztes Mal mit dem meisterhaften Gentlemandieb ins Abenteuer geschmissen und verraten euch nun, was wie uns das große Finale des Anime gefallen hat.
Alles hat ein Ende
Volume 4 startet mit der 10. Episode, die den Titel Erinnerungen an Golden Eye trägt. In dieser wird Kaito Kid von einem Maskierten, der sich selbst Chat Noir nennt, herausgefordert den titelgebenden Golden Eye, einen wertvollen Stein, zu stehlen. Von diesem Wettstreit bekommt natürlich auch die Polizei Wind, die sich entsprechend vorbereitet und den Stein, welcher in einen Ring, der einst Marie Antoinette gehörte, eingefasst ist. Dieser gehört zu insgesamt sieben Gegenständen die Marie Antoinette vor ihrem Tod gesammelt hat. Sechs dieser Gegenstände befinden sich bereits im Besitz von Chat Noir. Ob er sich auch das Golden Eye unter den Nagel reißen wird?
Es folgt Crystal Mother in Tränen, in welchem königlicher Besuch aus dem fernen (wie fiktionalen) Ingram ansteht. Die Königin des besagten Reiches will Land und Leute besser kennenlernen und pendelt in einem Luxuszug zwischen ihren einzelnen Reisestationen. Mit dabei ist auch der Crystal Mother, ein wertvoller Schatz. Und wo ein wertvoller Schatz ist, da ist Kaito Kid natürlich nicht weit. Gleichzeitig hat es auch die mysteriöse Organisation auf den Staatsschatz abgesehen, was Kaito Kid, der endlich die Hintermänner des geheimen Bundes dingfest machen will, nur recht ist. Es kommt schließlich zum Showdown zwischen Kid und seinem Rivalen Spider…
In der letzten Folge Tränen der Liebe für den Dark Knight tritt der berüchtigte Nightmare auf den Plan und kündigt einen Einbruch in das Kunstmuseum von Tokyo an. Da bekannt ist, das der ominöse Nightmare seine Raubzüge lediglich plant, aber nie an Ort und Stelle ist vermutet die Polizei, dass Nightmare gemeinsame Sache mit Kaito Kid macht. Kommissar Nakamori und seine Vorgesetzten wollen den Gentlemandieb endlich schnappen und versuchen ihm einmal mehr eine Falle zu stellen. Es kommt schließlich aber alles anders, als geplant und die Episode endet mit einem dramatischen Tod…
Zufriedenstellend, aber noch viele offene Fragen
Mit der finalen Volume wird Magic Kaito: Kid the Phantom Thief endlich abgeschlossen und Zuschauer sind ein bisschen schlauer, was das ein oder andere Mysterium der Serie angeht. Trotz dreier sehr spannender Folgen bleibt aber ein wenig Ernüchterung, denn die ganz großen Fragen löst der Anime nicht. Das liegt aber auch daran, das der Anime eben nicht alle Geschichten der Manga-Vorlage abzeichnet und selbst dieser noch lange nicht alle Mysterien gelöst hat.
Nichtsdestotrotz ist das Finale des Anime sehr zufriedenstellend und rundet den Gesamteindruck von einer guten, wenn auch nicht exzellenten Umsetzung ab. Für die letzten drei Episoden haben sich die Macher noch einmal richtig Mühe gegeben und das sowieso schon sehr ordentliche Niveau gesteigert. Vor allem hinsichtlich der Action-Szenen macht die Serie erneut eine wunderbare Figur und die verantwortliche Animateure ihr ganzes Können.
Tatsächlich ist das große Finale in meinen Augen auch das bisherige Highlight. Nicht nur von Volume 4, sondern von der gesamten Serie. Die Grundstimmung ist wesentlich düster und vor allem das Ende hat es in sich und mich doch ziemlich überrascht. Hier zeigt man definitiv Mut für ungeahnte Wendungen, auch wenn man sich natürlich nah an der Vorlage gehalten und letztlich deren Geschichte und somit auch Twists umgesetzt hat.
Jetzt auch mit Extras!
Die audiovisuelle Umsetzung gefällt genauso gut wie vorher. Zwar sind längst nicht alle Szenen aufwendig produziert (hier und da sieht man Kosteneinsparungen und somit eher mittelmäßige Hintergründe oder geklonte Figuren). Trotzdem ist das Niveau der Animationen und der meisten Szenen sehr hoch und vermittelt einen fantastischen Eindruck. Gerade die bereits zuvor so oft gelobten Action Sequenzen sich schlicht und ergreifend eine Freude, aber auch beim Design der Charaktere und diversen Special Effects wurde sich sich ordentlich Mühe gemacht. Bei der mir vorliegenden Blu-ray bekommt man ein einwandfrei umgesetztes Produkt, ohne Fehler oder Störungen im Bild. Die Farben sind sehr kräftig und das Bild sieht wunderbar scharf aus. Da kann man gar nicht meckern!
Auch mit den deutschen Synchronsprechern konnte ich mich im Verlauf der letzten drei Volumes immer mehr anfreunden, sodass ich mittlerweile diese sogar dem Original vorziehe. Klar, das Original ist rein handwerklich noch einmal auf einem ganz anderen Level, dennoch ist die Arbeit des deutschen Sprechercasts nicht minder schlecht und wirkt sehr sympathisch. Da kann man es auch verzeihen, dass gerade bei den Nebenfiguren nicht jeder Sprecher 100%ig passend wirkt.
Für die finale Volume hat Kazé dem Anime erstmals auch Extras auf den Silberling beigelegt. Hierbei handelt es sich um ein rund 25-minütiges Special, in welchem ein Einblick in die Synchronarbeit geboten wird und unter anderem auch der Regisseur und einige Sprecher zu Wort kommen.
Fazit
Auch mit Volume 4 von Magic Kaito: Kid the Phantom Thief dürften Fans des Anime glücklich werden. Bei der Umsetzung der Blu-ray inklusive des kleinen Extravideos hat Kazé wieder hervorragende Arbeit geleistet und auch das Finale des Anime enttäuscht nicht und schafft es sogar zu überraschen. Zwar wurden längst nicht alle Fragen rund um die Geschichte gelöst, aber das liegt nun einmal in der Natur der Sache und der Tatsache, das die Vorlage noch nicht komplett abgeschlossen wurde. Trotzdem dürfen Fans hier beherzt zugreifen und sich auf einen mehr als gelungenen Abschluss freuen.