JackQuest: The Tale of the Sword REVIEW
Achtung, den hier stehenden Absatz könnt ihr getrost überspringen, denn hier geht es um die Story von JackQuest: The Tale of the Sword, das heute genauer unter die Lupe genommen wird: Jack befindet sich mit seiner großen Liebe auf einem Waldspaziergang, ehe diese von einem bösartigen Ork entführt wird. Jack macht sich also sofort auf, seiner Liebsten zur Rettung zu eilen. Mit einem Schwert bewaffnet zieht er ins Erdinnere, wohin sie verschleppt wurde, und muss auf seinem weiteren Weg zahlreiche Gefahren überwinden und Gegner besiegen.
Ich war nicht an der Entwicklung des Spiels beteiligt, bin mir aber relativ sicher, dass es nicht allzu lange gedauert haben dürfte, sich diese Hintergrundgeschichte auszudenken. JackQuest: The Tale of the Sword macht von Anfang an keinen Hehl daraus, mit einem minimalistischen Prinzip aufzuwarten und schlichtweg längst bekannte Spielelemente in einem Videospiel aneinanderzureihen, um einfach ein paar Stunden zu unterhalten. Auch die weitere Rezension wird vor diesem Hintergrund verstanden werden müssen. Was fangen wir also an mit einem Spiel, das sich implizit selbst schon als überaus durchschnittlich zu verstehen scheint?
Im Erdinneren nichts Neues
An dieser Stelle könnte ich davon erzählen, wie wenigstens das Gameplay einige Besonderheiten aufweist und aus der Masse heraussticht, aber das wäre glatt gelogen: Auch hier werdet ihr mit keinerlei Überraschung konfrontiert. In einer zweidimensionalen Welt lauft, springt und metzelt ihr euch in Person von Jack durch Gegner, Stacheln und andere Hindernisse. Hier und da wartet ein bisweilen anspruchsvollerer Zwischenboss auf euch, dem ihr die Leviten lesen müsst, ab und an erwerbt ihr eine neue Fähigkeit und Item-Händler helfen euch dabei, eure Lebensanzeige wieder aufzufüllen oder Edelsteine zu erwerben, mit denen ihr besonders starke Attacken einsetzen könnt.
Bislang könnte der Eindruck entstanden sein, dass JackQuest: The Tale of the Sword mich absolut nicht überzeugt hätte – immerhin dürfte es nicht wirklich nach einer Lobeshymne klingen, wenn man bei der Bewertung eines Spiels vor allem auf dessen uninspiriertes Schema zu sprechen kommt. Leider muss genau das jedoch hier Erwähnung finden. Ebenso darf aber auch nicht vergessen werden, dass wir es hier mit einem vollkommen legitimen Ansatz zu tun haben: Warum denn nicht auf Altbewährtes ohne jede Schnörkel zurückgreifen? Laufen, springen, Gegner abmurksen. Das Leben kann so einfach sein – und wie JackQuest: The Tale of the Sword beweist, kann es auf diese Weise auch mit einfachen Mitteln Spaß machen.
Kurz und knackig
Das mag zum einen natürlich daran liegen, dass die Zutatenliste bekanntermaßen ganz einfach funktioniert. Wo der ein oder andere den Entwicklern vorwerfen mag, sich keinerlei Experiment zu erlauben, muss man diese Erkenntnis in jedem Fall zulassen. Zum anderen ist es allerdings auch so, dass die Umsetzung all dessen absolut solide ist. Steuerung, Leveldesign und Anspruch geben ein stimmiges Gesamtbild ab. JackQuest: The Tale of the Sword bleibt stets fordernd, ohne extrem zu frustrieren, und weiß über die wenigen Stunden, die ihr damit verbringen werdet, auch trotz recht geringer Abwechslung bezüglich eurer Gegner zu unterhalten.
Auf den Zug aufgesprungen
Hattet auch ihr ein Déjà-vu, als ihr die Screenshots von JackQuest: The Tale of the Sword gesehen habt? Kein Wunder: Dieser Stil ist in den vergangenen Jahren durchaus Mode geworden – gerade Indie-Entwickler scheinen diese simpel gehaltene Retro-Optik für sich entdeckt zu haben. Auch hier bleibt also festzuhalten: Keine Experimente, sondern längst Bestehendes einfach übernehmen und damit eine solide Nummer abgeben. Innovativ ist das nicht, aber auch in dieser Hinsicht ist JackQuest: The Tale of the Sword absolut stimmig gestaltet. Ohrwurmgefahr besteht trotz der irgendwann recht monotonen musikalischen Gestaltung hingegen nicht.