Death Parade Volume 3 REZENSION
Nun endlich ist er da, der letzte Silberling zu Death Parade und somit wird das Anime zum Ende geführt. Im Gegensatz zur Volume 2, gibt es nun einen nahtlosen Übergang zu den Folgen 9 – 12, denn das angefangene Match ist noch immer immer in vollem Gange. Decim, der unter den Schiedsrichtern noch als Neuling zählt, soll die seelischen Abgründe beider Teilnehmer hervorkitzeln. Dadurch entscheidet sich, wer in den Himmel kommt und wer ins Nichts fällt. Da jedoch beide Teilnehmer einen Mord zu verantworten haben und Decim zudem mit menschlichen Gefühlen bestückt ist, bleibt dem Zuschauer lange verborgen, wie sich der Ausgang gestaltet und wie beide Mörder miteinander verbunden sind. Wie schon in den vorherigen Episoden, sind die Spiele, die sie gegeneinander führen, mit diversen Qualen versehen, die gleichzeitig Erinnerungen an die letzten Stunden ihres Lebens hervorrufen und so Wut, Trauer oder Ängste schüren. Sieg oder Niederlage spielen dabei gar keine Rolle und dienen nur als Ablenkung……
Alle verbleibenden Puzzleteile fügen sich zusammen
Mit dem sehr spannenden Start der Volume 3, baut sich auch langsam die eigentliche Hintergrundgeschichte auf. Nun endlich wird erklärt, woher die Schiedsrichter kommen und warum sie die Entscheidungen treffen müssen, wohin die verstorbenen Seelen wandern. Dabei geht der Hauptfokus auf Decims ständige Begleiterin über, die selbst ein menschliches Wesen ist und einst sich in einem Match beweisen sollte. Decim, der damals als Schiedsrichter fungierte, brachte es aber nicht über das Herz, eine Entscheidung zu fällen und ließ sie in der Bar Quindecim verweilen. Natürlich missfällt einigen Anwesenden die eingepflanzte Eigenart des noch jungen Schiedsrichters, was für diverse Unruhen inmitten des Quindecim sorgt.
Leider können Menschen jedoch nicht ewig in dieser Zwischenwelt bleiben. So muss nun endlich eine Entscheidung getroffen werden, bevor der Körper der jungen Frau verfällt, die selbst jedwede Erinnerung an ihr vorheriges Leben verloren hat. Durch ein angesetztes Match, bei dem sie mit einer alten Dame Karten spielt, kommen langsam erste Erinnerungsbrocken zurück. In den verbleibenden Folgen wird daher endlich geklärt, wer sie ist und wie sie gestorben ist. Zusammen mit ihrer Geschichte verändert sich jedoch auch Decim, der aufgrund seiner menschlichen Gefühle ganz anders handelt als alle weiteren Schiedsrichter.
Dies zeigt sich auch als Ginti, ein anderer Schiedsrichter, noch einmal in den Fokus der Erzählung gelangt. Hier wird ein Match aus Volume 2 fortgeführt, das zwar bereits seinen eigentlichen Abschluss gefunden hat, jedoch den Zuschauer im Ungewissen ließ, wer in den Himmel gelangt und wer an das Nichts ausgeliefert wird. Dies findet nun endlich einen Abschluss, zeigt aber zudem, wie berechnend und herzlos die Schiedsrichter eigentlich sind. Aufgrund dieser weitergeführten Erzählung, zeichnet sich Death Parade Vol. 3 als sehr tiefgründig und besonders durchdacht aus. In vielen Momenten lässt der japanische Trickfilm den Zuschauer erstaunt zurück. Nur selten ist abzusehen, wie sich die Geschichte entwickelt und wie die Zusammenhänge ausgestaltet sind.
Visuell
Wie schon die ersten 8 Folgen von Death Parade, wurden auch die 4 nachfolgenden Episoden, die die Geschichte um das Quindecim und die Schiedsrichter mitsamt ihren Aufgaben abschließen, von dem renommierten Anime-Studios Madhouse produziert. Das Studio, das unter anderem hinter Animes wie One Punch Man steckt, hat dementsprechend die gesamte 12-teilige Serie umgesetzt, die auf dem Trickfilm „Death Billards“ aus dem Jahre 2013 basiert. Die kreativen Köpfe präsentieren in den abschließenden Folgen abermals ausgereifte und beeindruckende Szenen, die mit Spannung und Absurditäten nicht geizen. Die Geschehnisse, die nun endlich so viele Fragen beantworten, sind in 91 Minuten Spielzeit gepackt. Dies bedeutet, dass ihr über anderthalb Stunden mit besten Bildmaterial versorgt werdet, welches sich noch ein wenig mehr um einzelne Figuren kümmert und zudem einige Effekte in den Vordergrund verfrachtet. Trotz des sehr anspruchsvollen Animes, dass manchmal nicht um Gewaltdarstellungen herumkommt, ist die Altersfreigabe auf 12 Jahren festgesetzt.
Die Akustik unterstützt die visuelle Kulisse und wird von einer recht guten und vor allem deutschen Synchronisation abgerundet. Die Emotionen werden durch die guten Stimmlagen optimal vermittelt und somit die eigentliche Dramatik in vollen Zügen eingefangen. Ebenso passt die leichte Gleichgültigkeit und die emotionslose Stimme des Schiedsrichters Decim optimal zum Anime und zeigt so seine ganz eigene Facette. Gleichzeitig offenbart sich hier auch der Bruch, der plötzlich aus dem mysteriösen Mann eine emotionsgeladende Person macht.
Die Disk, die ihr wahlweise als BluRay oder DVD erwerben dürft, besinnt sich auf die abschließenden Folgen 9 -1 2. Weitere Sprachen oder Untertitel wie beispielsweise Englisch oder Japanisch sind nicht enthalten. Dafür ist ein wenig an Bonus-Material auf die Disk gepresst worden, bei dem euch unter anderem Trailer anderer Animes und von Death Parade zur Ansicht bereitgestellt wurden. Gleichzeitig bietet die Volume 3 einen limitierten Sammelschuber, der es ermöglicht, die komplette Sammlung in nur einer Box zusammenzufassen.
Fazit
Endlich, nach all den Fragen, die sich im Verlaufe der Geschichte gesammelt haben, wird der Zuschauer mit Antworten versorgt. Und diese sind so überraschend, dass man die Volume 3 als würdigen Abschluss eines grandiosen Animes zählen darf. Ebenso wurde die qualitativ hochwertige Umsetzung beibehalten, die in Optik wie Tonformat gleichermaßen überzeugt. Dennoch sollten natürlich alle Folgen für eine verständliche Geschichte in Betracht gezogen werden, die sicherlich auch euch in ihren Bann ziehen wird.