Battle World: Kronos (PS4) REVIEW

Vor gefühlten Ewigkeiten fand das Kickstarter Projekte Battle World: Kronos, das aus deutscher Entwicklung stammt, den Weg auf unsere heimischen Rechner. Nun endlich kommen aber auch Konsolenspieler in den Genuss, taktische Schlachten zu planen und eigene Einheiten auf Erkundungsmissionen zu schicken. Das Spiel selbst orientiert sich dabei unter anderem an Battle Isle 2 von 1994 und umfasst gleichzeitig dessen Stärken. Und wo ein Spiel ist, gibt es zumeist auch eine Story. Daher beginnt die Geschichte um Battle World: Kronos mit einer imposanten Ansprache, die euch in das kriegerische Geschehen eintauchen lässt. Ihr mimt dabei den Truppenführer, der noch recht unerfahren ist, aber in den große Hoffnungen gesetzt werden. So findet ihr euch fortan auf Kronos wieder, bei dem es sich um einen Planet handelt, auf dem die Schlachten stattfinden, die ihr mit so wenigen Verlusten wie nur möglich gewinnen solltet.

 

Der Kampf um eine neue Welt

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Frisch im rundenbasierten Strategiespiel Battle World: Kronos angekommen, könnt ihr über eure erste Einheit verfügen und euch so mit der Steuerung vertraut machen. Während des Erkundens der Umgebung, verstreicht auch nicht viel Zeit, bis der erste Gegner im Sichtfeld auftaucht. Die rundenbasierte Strategie verlangt nun taktisches Geschick, um eure vielfältigen Missionen zu erfüllen, wie beispielsweise die Eroberungen von Stützpunkten und Inseln, sowie den Schutz eigener Objekte. Größtenteils seid ihr bei euren Missionen, die nicht selten mehrere Stunden andauern, in der Unterzahl, was taktische Raffinesse erfordert. Zu den wenigen Einheiten gesellen sich zudem noch sehr schlaue Feinde hinzu, die jeden falschen Spielzug bestrafen und euch schnell um einige Einheiten wie beispielsweise Panzern erleichtern, anders gesagt, sie zerschießen.

Bei einer gnadenlosen gegnerischen KI bleibt es auch nicht, denn wie schon erwähnt, müsst ihr mit den wenigen Einheiten auskommen, die euch gestellt werden. Glücklicherweise haben alle Fahrzeuge ganz besondere Eigenschaften. So ist es zum Beispiel möglich Mienen zu legen, aus der Ferne anzugreifen, oder gar zwei Attacken nacheinander auszuführen. Nicht selten wird sogar ein Angriff mit einem Gegenangriff beantwortet, was Einheiten beider Seiten schadet. Des Weiteren besitzt ihr einige Roboter, die wiederum die Möglichkeit haben, gegnerische Gebäude einzunehmen. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, diese so wichtigen Einheiten stets zu beschützen. Selbst ein vernichtender Schlag aus der Luft oder den Meeren ist möglich, solltet ihr über die richtige Infanterie verfügen. Nichtsdestotrotz ist eine gezielte Positionierung der wichtigste Aspekt für ein gutes Vorankommen. Wer also schnell und gezielt den Gegner um einige Truppen erleichtert, wird gute Chancen auf den endgültigen Sieg haben. Dennoch sollte auch die Umgebung im Auge behalten werden, denn diese bietet taktische Möglichkeiten, die es ermöglichen, von den Gegnern nicht sofort erspäht zu werden. In einigen Feldern kennzeichnen sich auch Reparaturkisten, bei dessen betreten die jeweilige Einheit einige Lebenspunkte aufgefrischt bekommt. Dasselbe gilt aber auch für den Gegner, dem ihr Grund dessen erst gar nicht die Chance dazu geben solltet.

 

Nur strategisch gehört euch der Sieg

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Alles könnte natürlich so einfach sein, doch selbstverständlich birgt das Spielprinzip noch viele weitere knifflige Passagen, die insbesondere für Profis interessant sein werden. Damit keine Übermacht über das Feld rollt, hat jedes Fortbewegungsmittel Vor- wie auch Nachteile. Einige Einheiten müssen beispielsweise nach nur wenigen Angriffen mit neuer Munition oder Treibstoff versorgt werden. Diese können in den jeweiligen Fabriken aufgefüllt werden, sofern genügend Rohstoffe bereitstehen. Selbst neue Fahrzeuge lassen sich produzieren – werden jedoch fast immer durch fehlende Ressourcen verwehrt. Generell ist es klug, auf bereits bestehende Infanterie zu setzen, denn diese steigen mit zunehmender Kampferfahrung im Level auf und bietet dadurch einige Vorteile, wie zum Beispiel eine bessere Panzerung oder eine höhere Reichweite. Auch die Eroberung gegnerischer Gebäude kann in vielerlei Hinsicht strategische Vorteile mit sich führen, denn zusammen mit der Übernahme, werden euch auch die beherbergten Einheiten zugeteilt. Ebenso können mit neuen Abschnitten, auch weitere Rohstoffe erschlossen werden, die wie bereits erwähnt, oftmals spielentscheidend sein können, da sie eure Infanterie schnell vergrößert.

Wer jene Vorteile nicht ausschöpft und mehr auf Risiko spielt, kann die folgenden Spielzüge auch komplett überdenken. Das rundenbasierte Strategiespiel setzt euch zeitlich nicht unter druck und wartet solange, bis ihr euren Spielzeug beendet habt. Dies gibt euch zudem die Möglichkeit, alle verfügbaren Varianten bis ins kleinste Detail zu überdenken. Da ist es auch recht praktisch, dass mit der Anwahl der Einheit die Bereiche eingeblendet werden, die zur möglichen Erschließung stehen. Dargestellt wird dies über die altbekannten Hexfelder, die in keinem klassischen Strategiespiel fehlen dürfen.

 

Technik

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Die Optik von Battle World: Kronos wirkt solide, aber ist sicher keine Standard der aktuellen Konsolen-Generation, rückt dafür aber die Infanterie in den Vordergrund. Nun könnte man sich beschweren, dass die Detailreiche der Umgebung nur Mittelmaß ist, doch käme die Frage auf, ob ein Strategiespiel mehr braucht?! Was mir aber besonders gut gefällt ist die Zoom-Funktion, die euch noch näher an die Einheiten heranführt. Zoomt ihr wieder zurück, geht dies soweit, bis eine Art Übersichtskarte, ähnlich wie ein Brettspiel auf dem Monitor erscheint. Ein weiteres Augenmerk ist die übersichtliche Gestaltung, die sämtliche Informationen auf die rechte Bildschirmseite verfrachtet.

Jeder Spielzug der von euch ausgeführt wird, ist mit angenehmer und ruhiger Musik untermalt bzw. setzt nur auf eine leichte Geräuschkulisse. Vielleicht nicht immer passend zum Setting, doch dafür perfekt für jeden Gedanken den ihr fassen müsst, um die richtigen Spielzüge auszuführen. Und diese gehen leicht von der Hand, wenngleich rundenbasierte Strategiespiele kein Schwerpunkt für die aktuelle Konsolen-Generation sind. Dennoch ist die Portierung gut gelungen und man findet schnell ins Spiel hinein, ohne lange die verschiedenen Manöver austesten zu müssen.

Die Missionen können unzählige Stunden fesseln. Die Missionen verlangen gut und gerne 50 und mehr Spielstunden, wenn ihr eure Strategie mit Bedacht wählt. Doch damit nicht genug, denn Battle World: Kronos hat noch einen nennenswerten Online-Multiplayer. Hier könnt ihr euch mit weiteren Mitspielern messen, die ebenso wie die gute künstliche Intelligenz der CPU, nicht zu unterschätzen ist. Abwechselt befehligt ihr eure Einheiten, bis eine Spielrunde beendet ist und gebt dann an den Gegner ab, damit er seine Befehle anordnet.

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Spiel Bewertung
Singleplayer
78
80
Okay
82
Multiplayer

FAZIT

Zusammenfassend bekommt ihr ein durchaus forderndes Strategiespiel, welches wirklich jede einzelne Gehirnzelle im Kopf aktiviert. Die Missionen sind komplett durchdacht und werden sogar nach Stunden keineswegs langweilig. Wer wirklich die rundenbasierten Kracher aus vergangenen Jahren mit Leib und Seele vermisst, sollte unbedingt ein Auge auf Battle World: Kronos werfen. Gepaart mit einem großartigen Online-Modus, ist das Spiel durchaus eine Empfehlung wert, sofern ihr keine blutigen Anfänger in dem Genre seid. Letztlich werden nur diejenigen verprellt, die auch grafisch ein hohes Maß an Qualität einfordern.

- Von  Rena

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Battle World: Kronos (PS4) REVIEW

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